Hund schmatzt nachts: 19 häufige Gründe & 7 Lösungen 2024

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Manche Hunde geben mehr oder weniger ausgeprägte Schmatzlaute von sich, sobald sie sich nachts zur Ruhe gelegt haben. Das ist oft ein Zeichen der Entspannung und Freude – aber nicht immer. Schmatzen kann auch ein Anzeichen für psychische und gesundheitliche Probleme sein.

Wenn dein Liebling also jede Nacht aufs Neue derartige Geräusche macht, solltest Du dem Nachgehen, um böse Ursachen auszuschließen.

Aber woran kann es liegen, dass ein Hund sich nachts so verhält? Meistens ist es einer der folgenden 19 Gründe.

19 Ursachen dafür, dass ein Hund nachts schmatzt

1. Schmatzen aus Behaglichkeit

Wenn Du nachts bei deinem Vierbeiner Schmatzlaute hörst, muss das nicht unbedingt schlecht sein: Manche Hunde tun dies nämlich gerade dann, wenn sie sich besonders wohl fühlen.

Das ist insbesondere der Fall, wenn sie über Nacht ganz nah bei ihren Bezugspersonen bleiben können. Wenn Du deinem Liebling also z.B. zum Einschlafen eine Streicheleinheit spendierst und er diese mit Schmatzen quittiert, bedeutet das wahrscheinlich, dass er sich gerade richtig entspannt.

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Auch in der Einschlafphase schmatzen viele Tiere, weil sie sich nach einem ereignisreichen Tag an ihrem Ruheplatz sehr wohl fühlen.

2. Anzeichen für Angst & Verunsicherung

Der Grund für das Schmatzen kann aber auch in eine ganz andere Richtung gehen: Hunde geben diesen Laut nämlich auch häufig von sich, wenn sie sich unsicher fühlen oder sogar Angst haben.

Dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine Übersprungshandlung, die dem Stressabbau dient. Sie tritt häufig nachts auf, weil Hunde in der Dunkelheit viele vermeintliche Gefahren wittern: Beispiele hierfür sind Schatten, die die Vierbeiner nicht richtig einordnen können, unheimliche Geräusche oder auch der Geruch von anderen Tieren aus der Nachbarschaft.

Häufig ist Schmatzen dann nicht die einzige Reaktion: Betroffene Hunde neigen dann auch zum Winseln, sind eventuell unruhig und zittern manchmal auch stark.

3. Zahnprobleme

Auch Zahnprobleme sind ein eher häufiger Grund für Schmatzlaute. Ist das Gebiss in Mitleidenschaft gezogen, reagiert der Hund instinktiv mit der Produktion von mehr Speichel. Das ist auch richtig so, denn die Flüssigkeit hat antibakterielle Eigenschaften und wirkt wie ein Schutzfilm.

Zahnerkrankungen sind bei Hunden vergleichsweise weit verbreitet und machen sich oft erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar: Karies kommt seltener vor, meistens sind es Verletzungen wie abgebrochene Zähne oder die Folgen von Zahnstein, welche den Vierbeinern zu schaffen machen.

Wenn Du schon einmal mit Zahnschmerzen zu tun hattest, weißt Du, dass sie oft nachts am schlimmsten sind. Hunden geht es da nicht viel anders.

4. Futterreste zwischen den Zähnen

Auch nicht erkrankte Hunde können mit Speichelbildung und Schmatzen auf Probleme im Maul reagieren. Das ist z.B. der Fall, wenn sich zwischen den Zähnen Futterreste angesammelt haben.

Diese stören den Vierbeiner nicht nur, sondern können auf Dauer auch Keime anziehen. Es ist also eine wünschenswerte Reaktion, wenn der Hund versucht, sein Maul gut durchzuspülen.

Nachts tritt dies häufig auf, wenn der Hund seine letzte Mahlzeit vergleichsweise spät erhält. Auch minderwertige Nassfutter und schlecht geformte Kroketten sind dafür bekannt, manchmal im Maul oder an den Zähnen festzukleben.

5. Fremdkörper im Maul

Etwas kritischer können auf Dauer Fremdkörper im Maul sein. Dabei handelt es sich dann um Dinge, die eigentlich nicht fressbar sind und fälschlicherweise in den Mundbereich gekommen sind. Häufig sind es Dinge wie Glassplitter, spitze Holzreste oder Dornen, die sich verfangen.

Auch dann versucht der Hund, mit mehr Speichel und damit schmatzen zu reagieren. Anders als bei Futterresten ist es für den Vierbeiner dann aber deutlich schwieriger, damit Erfolg zu haben. Weiterhin verursachen Fremdkörper häufig kleinere Wunden, die dann eine Einladung für Keime sind, sich niederzulassen.

Wenn ein hartnäckiger Fremdkörper involviert ist, ist es gut möglich, dass der Hund die ganze Nacht schmatzt, weil er ihn verzweifelt entfernen möchte.

6. Infektionen im Mundraum

Sowohl Fremdkörper als auch Futterreste können auf Dauer zu Infektionen im Maulbereich führen. Auch andere Ursachen sind möglich, so ist es nicht selten, dass sich z.B. Infekte der Atemwege auch auf den Mund ausweiten.

Das stört den Hund natürlich, worauf er gelegentlich auch mit Schmatzen reagiert – Tag und Nacht.

7. Schwellungen & Tumore im Maul

Eine deutlich gefährlichere Ursache können Schwellungen im Maulbereich sein. Auch diese behindern den Hund, worauf der Körper oft mit mehr Speichel und damit Schmatzen reagiert.

Gelegentlich werden diese durch Infektionen verursacht, z.B. in Verbindung mit einer Mundschleimhautentzündung. Es können aber auch Tumore dahinterstecken, z.B. Melanome, Plattenepithelkarzinome und Fibrosarkome. Diese sind häufig bösartig und dann sehr aggressiv.

8. Hunger & Appetit

Eine weitere sehr häufige Ursache ist ziemlich harmlos: Viele Hunde schmatzen, wenn sie Hunger oder Appetit haben. In Erwartung von Futter läuft ihnen dann wirklich das Wasser im Mund zusammen.

Hunde sind nicht permanent fressbereit, sondern müssen ihren Körper immer aufs Neue auf eine Mahlzeit vorbereiten. Das Schmatzen dient dann dazu, genug Speichel zu haben, um das Futter herunterschlucken zu können.

9. Magenübersäuerung

Ein weiterer Teil dieser “Vorbereitungs-Programms” ist das Ankurbeln der Magensäureproduktion. Anders als bei uns Menschen geschieht dies bei Hunden nur, wenn sie Futter erwarten.

Bleibt die erhoffte Mahlzeit aus, verfügt das Tier dann über einen Überschuss an Magensäure. Diese Übersäuerung äußert sich dann in Aufstoßen. Gleichzeitig versuchen die Hunde, die überschüssige Säure zu binden, z.B. mit Speichel. Deshalb schmatzen sie dann.

Nachts sind insbesondere Tiere betroffen, die unregelmäßig gefüttert werden oder vor dem Schlafengehen nochmals einen Snack bekommen.

Mehr zum Thema

Weitere Infos findest Du auch in unserem “Magenübersäuerung beim Hund” Artikel.

10. Übelkeit & Magenverstimmung

Auch Übelkeit kann die Speichelproduktion anregen und Schmatzen verursachen. Bei Hunden tritt dies vergleichsweise häufig auf, denn ihr Verdauungstrakt ist deutlich sensibler als der von uns Menschen.

Das bedeutet: Manchmal reicht schon ein Biss aus, um eine Magenverstimmung zu verursachen. Nachts kann dies z.B. auftreten, weil der Hund noch Hunger hatte und etwas fraß, das auf dem Boden lag.

Neben Schmatzen hört man dann häufig auch Würgelaute. Erbrechen und/oder Durchfall ist ebenfalls weit verbreitet.

11. Magendrehung

Der Magen kann aber auch lebensgefährlich in Mitleidenschaft gezogen werden: Insbesondere größere Rassen mit einem tiefliegenden Brustkorb werden immer wieder Opfer einer Magendrehung. Dabei dreht sich der Magen um die eigene Achse und schnürt sich so ein.

Das ist ein lebensgefährlicher Notfall: Du musst also sofort zum Tierarzt, auch mitten in der Nacht! Ohne schnelle OP wird der Hund qualvoll sterben.

Plötzliches starkes Schmatzen ist ein typisches Anzeichen für eine Magendrehung. Weiterhin wird der Hund unproduktiv würgen, sich vor Schmerzen kaum noch bewegen können und ist nicht mehr in der Lage, Futter zu verarbeiten: Nahrung wird also unverdaut wieder erbrochen.

12. Dehydrierung

Aber nicht nur Futter kann nächtliches Schmatzen verursachen: Auch eine Dehydrierung des Hundes kommt prinzipiell in Frage. Bei Flüssigkeitsmangel hat das Tier zwangsläufig ein trockenes Maul, weshalb es versucht, Speichel zu produzieren.

Ursachen für Dehydrierung sind sehr vielseitig und umfassen u.a.

  • Fieber
  • Hitze
  • Magen-Darm-Probleme mit Durchfall bzw. Erbrechen
  • Fehlende Trinkgelegenheiten (z.B. unerreichbarer Wassernapf)
  • Schmerzen, die den Hund nicht aufstehen und trinken lassen.

Eine Dehydrierung lässt sich auch anhand anderer Symptome feststellen: Betroffene Vierbeiner verhalten sich oft apathisch und haben leere Augen, gleichzeitig wirken sie oft unruhig. Wenn Du dem Hund sanft am Nacken ziehst, geht die Haut bei stark ausgetrockneten Tieren nicht mehr zurück, sondern bleibt sozusagen stehen.

13. Demenz

Auch neurologische Krankheiten können dazu führen, dass der Hund schmatzt. So gibt es leider einige Vierbeiner, die unter Demenz leiden. Davon sind meistens ältere Tiere betroffen, die Symptome ähneln denen der Alzheimer-Krankheit.

Im fortgeschrittenem Stadium wissen die armen Fellnasen dann oft nicht mehr, wo sie eigentlich sind. Nachts ohne Licht sind sie dann noch verwirrter – sie kriegen Angst. Darauf reagieren sie z.B. mit Schmatzen als Übersprungshandlung.

14. Marotte des Hundes

Manche Hunde schmatzen allerdings auch ohne einen triftigen Grund. Dabei handelt es sich oft einfach um eine Marotte des Vierbeiners, er hat sich das dann im Laufe der Zeit irgendwie angewöhnt.

Dies ist dann vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber kein echter Grund zur Sorge.

15. Langeweile

Ein weiterer Grund fürs Schmatzen ohne eigentlich sichtbaren Grund ist Langeweile: Hat der Hund ansonsten nichts zu tun, findet er eben Beschäftigungen, denen er sonst nicht nachgehen würde: Manche Bellen dann unentwegt, andere schmatzen, um ihr Maul in Bewegung zu halten.

Der Laut an sich ist dann kein großes Problem. Allerdings sollten Hunde doch artgerecht beschäftigt werden, denn bei zu viel Langeweile können auch schwerere Verhaltensstörungen auftreten. Nachts spricht dieses Verhalten zudem dafür, dass der Hund tagsüber nicht genug Energie verbrennt.

16. Erhöhtes Hygienebedürfnis

Stichwort Verhaltensstörungen: Manche Hunde haben auch eine Eigenart, die noch erstaunlich wenig erforscht ist: Sie haben ein erhöhtes Hygienebedürfnis und lecken sich dann ständig. Dafür brauchen sie dementsprechend viel Speichel, den sie durch vermehrtes Schmatzen produzieren.

Auch hier gilt: Das Schmatzen an sich ist dann nicht das große Problem. Bedenkenswert ist eher, dass der Hund sich durch das ständige Reinigen schaden kann, oft treten im Zusammenhang damit Hautprobleme und Juckreiz auf.

17. Stoffwechselerkrankungen

Auch einige Stoffwechselerkrankungen sorgen für eine stärkere Speichelbildung und damit vermehrtes Schmatzen. Dazu gehören u.a. Leber- und Nierenprobleme und insbesondere Diabetes.

Hintergrund ist dann, dass die Funktion der Speicheldrüsen gestört ist: Sie geben dann immer wieder Sekret ab – auch nachts. Der Hund wird dann praktisch dazu gezwungen, zu schmatzen.

18. Empfindliche Geschmacksnerven

Der Geschmackssinn ist für Hunde enorm wichtig: Deshalb brauchen sie eine möglichst freie, unbelegte Zunge. Hat das Tier etwas gefressen, das ein sehr starkes Aroma hat, kann es jedoch passieren, dass die Rezeptoren dadurch blockiert werden.

Dann versuchen die Vierbeiner, ihre Zunge mit Speichel zu reinigen und wieder hundertprozentig einsatzfähig zu machen. Dies erreichen sie u.a., indem sie viel schmatzen.

19. Vergiftungen

Allerdings kann plötzliches Schmatzen auch Zeichen einer Vergiftung sein. Der Hund versucht dann, die toxischen Stoffe, die er aufgenommen hat, mit Speichel zu bekämpfen – leider ist das oft aussichtslos.

Es gibt sehr viele Dinge, die giftig für Hunde sind: Dabei handelt es sich nicht nur um Köder zur Schädlingsbekämpfung, auch eine große Zahl von Lebensmitteln und Früchten können schädlich sein.

Weitere wichtige Infos

Bei einer Vergiftung handelt es sich generell immer um einen lebensbedrohlichen Notfall! Du musst also sofort – auch nachts – zum Tierarzt!

Mehr zu diesem wichtigen Thema findest Du auch hier: “Vergiftungen beim Hund – Risiken, Symptome & Behandlung”.

7 Lösungen gegen Hunde-Schmatzen in der Nacht

Wie Du sehen kannst, gibt es eine schier unendliche Liste von möglichen Ursachen für Schmatzgeräusche deines Vierbeiners in der Nacht. Nicht immer gibt es Grund, einzuschreiten – wenn Du etwas dagegen unternehmen musst, wird es allerdings nicht einfacher.

Denn herauszufinden, woran es genau liegt, ist wirklich nicht einfach. Dafür musst Du den Hund genau beobachten und nicht nur schauen, ob das Tier in irgendeiner Form leidet, sondern auch auf andere Symptome achten. Das kann etwas dauern, anschließend weißt Du dann aber auch, in welche Richtung Du arbeiten musst.

Dann könnten die folgenden 7 Lösungen hilfreich sein.

1. Verstärkte Zahnpflege

Oft schmatzen Hunde, weil etwas in ihrem Maul nicht stimmt. Das lässt sich eigentlich nur umgehen bzw. lösen, indem Du der Zahnpflege mehr Aufmerksamkeit schenkst.

Das bedeutet zunächst, dass Du das Maul des Vierbeiners regelmäßig nach Veränderungen, Verletzungen und Fremdkörpern checken solltest. Früherkennung ist hier sehr wichtig, da man so schwerwiegende Probleme bereits im Vorfeld verhindern kann.

So überprüfst Du, ob die Zähne deines Hundes in Ordnung sind. Quelle: AniCura Tierkliniken & Tierarztpraxen / https://www.youtube.com/watch?v=VZBJfj6aErw .

Weiterhin gibt es verschiedene Möglichkeiten, aktiv darauf einzuwirken, dass der Vierbeiner ein gesundes und starkes Gebiss hat. So gibt es viele Zahnpflege-Snacks, die den Abrieb fördern und so gegen Plaque erfolgreich sind. Bei manchen Hunden kann es aber auch angebracht sein, z.B. mit Zahnbürste und -pasta zu putzen.

Zahnpflege Ideen für Hunde

Welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen, erfährst Du auch in unserem “Zahnpflege für Hunde” Ratgeber.

2. Angst- & stresslösende Maßnahmen

Sollte der Hund nachts verängstigt sein und deshalb schmatzen, ist es sehr ratsam, ihm ein wenig unnötigen Stress zu nehmen.

  • Viele Vierbeiner fühlen sich so schon deutlich sicherer, wenn eine kleine Lampe an ihrem Ruheort leuchtet.
  • Auch ein näheres Heranrücken an menschliche Bezugspersonen, z.B. durch das Aufstellen seines Bettes im Schlafzimmer, kann für mehr Ruhe sorgen.

Auch tagsüber kannst Du eine entspanntere Nacht vorbereiten, z.B. indem Du die Zeiten, in denen der Hund alleine ist, reduzierst oder indem Du weniger Lärm im Haus zulässt. Bei sehr verängstigten Vierbeinern kann unter Umständen auch ein Hundeverhaltensberater helfen.

Beruhigungsmittel für Hunde

Manche Hundehalter machen auch mit pflanzlichen Mitteln gute Erfahrungen. Sie wirken sehr schonend und führen oft zu einer deutlichen Entspannung des Vierbeiners.

Mehr dazu findest Du auch in unserem “Beruhigungsmittel für Hunde” Vergleich.

3. Futterwechsel

Sollte der Hund unter Unverträglichkeiten leiden oder die Mahlzeiten regelmäßig im Maul feststecken oder -pappen, ist auch Schmatzen ein häufiger Nebeneffekt. Dann hilft vor allem ein Futterwechsel.

Manche Hundehalter machen dann mit Premium Sorten gute Erfahrung. Es gibt aber auch günstige Marken, die wirklich hochwertig sind, statt auf die Werbung solltest Du dann vor allem auf die Nährwertangaben achten.

Vielleicht kann auch ein Wechsel von Nass- auf Trockenfutter eine gute Idee sein: Kroketten verfangen sich nicht so leicht in den Zwischenräumen und sorgen zudem für einen guten Abrieb der Zähne.

4. Fütterungszeiten anpassen

Auch eine Anpassung der Fütterungszeiten ist eine Maßnahme, die hilfreich sein kann: Immer mehr Hundehalter gehen dazu über, ihrem Vierbeiner spät abends nichts mehr zu fressen zu geben. Bei möglichst frühen Mahlzeiten ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass der Hund schmatzt, weil ihn etwas im Maul stört.

Sollte dein Hund immer wieder übersäuern und schmatzen, kann auch eine Variierung des Fütterungsrhythmus eine gute Lösung sein: Wenn die Mahlzeiten nicht in Stein gemeißelt sind (und z.B. einen Tag 15 Minuten früher und den nächsten 15 Minuten später gefüttert wird) hat das Tier keine allzu strikte Fresserwartung und produziert nicht unnötig Magensäure.

5. Mehr Flüssigkeit & Abkühlung

Wenn der Hund schmatzt, weil ihm zu heiß ist, solltest Du ihm auf jeden Fall Abkühlung verschaffen. Erste Lösung, die auch bei Dehydration Pflicht ist, ist das Anbieten von mehr Wasser. In ganz schweren Fällen kann es dann auch helfen, das Trockenfutter etwas einzuweichen.

Im Sommer hilft es dann zudem, nachts die Fenster zu öffnen, um die Zimmertemperatur zu senken – tagsüber sollte das Schlafzimmer des Hundes hingegen eher verdunkelt werden. Auch im Winter ist Durchlüften eine gute Option, idealerweise mit einer etwas heruntergedrehten Heizung.

Tipp: Hunde Kühlmatte

Auch eine kühlende Unterlage kann dem Hund Erleichterung verschaffen. Diese sind kratzfest und mit einem speziellen Gel versehen, das auf die Körpertemperatur des Vierbeiners reagiert und die Pfotenballen konstant mit einigen Grad weniger versorgt.

Mehr zum Thema kannst Du in unserem “Kühlmatten für Hunde” Vergleich erfahren.

6. Beschäftigungsmöglichkeiten & Abwechslung schaffen

Sollte dein Vierbeiner einfach schmatzen, weil er sonst nichts Besseres zu tun hat, hilft eigentlich nur eins: Das Tier braucht mehr Beschäftigung und Abwechslung.

Hierfür gibt es selbstverständlich eine Vielzahl von Lösungen. Wichtig dabei ist allerdings, dass auch Du dem Hund genug Zeit spendest, denn jeder Vierbeiner braucht seine menschlichen Bezugspersonen, um ausgelastet und glücklich zu sein.

Einige Beschäftigungs-Ideen

Nachts hilft das insbesondere, weil ein geförderter und geforderter Hund auch schneller ausgepowert ist. Er schläft dann deutlich besser und schmatzt weniger.

7. Im Zweifel zum Tierarzt

Solltest Du aufgrund des Erscheinungsbildes des Hundes vermuten, dass er leidet oder sogar ein Notfall vorliegt, darfst Du nicht zögern, sondern musst schnell zum Tierarzt. Je nach Ursache ist dann entweder ein Gang zum tierärztlichen Notdienst oder in die Sprechstunde notwendig.

Beispiele für Ursachen, bei denen ein Tierarzt einschreiten muss

  • Magendrehung (sofort, auch nachts)
  • Vergiftungen (absoluter Notfall)
  • Fortgeschrittene Zahnprobleme
  • Entdeckung von Geschwüren oder Schwellungen im Maul
  • Nicht aufhörender Brechreiz & Durchfall
  • Hohes Fieber
  • Andauernd schlappes Verhalten.

Manche Ursachen gehen von alleine nicht weg, sondern werden ansonsten nur noch schlimmer. In vielen Fällen kann ein Tiermediziner die Lebensqualität deutlich erhöhen, bei manchen Ursachen ist ein Praxisbesuch sogar überlebensnotwendig.

FAQs

Was tun wenn der Hund nachts schmatzt?

Wenn der Hund nachts schmatzt, ist das häufig ein Zeichen für Behaglichkeit, dann musst Du überhaupt nichts tun. Es kann aber auch sein, dass er Angst hat, die Du ihm nehmen musst. In manchen Fällen stecken auch Zahnerkrankungen oder lebensgefährliche Notfälle dahinter, im Zweifel solltest Du dann sofort zum Tierarzt.

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.