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Hunde müssen nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefördert werden. Leider geht dies oft im Alltag unter, lediglich mit gelegentlichen Spaziergängen können sich die Vierbeiner kaum entfalten.
Deshalb solltest Du unbedingt dafür sorgen, dass sich auch das Gehirn deines Lieblings auspowern kann. Das verhindert Langeweile und sorgt für einen glücklichen, ausgeglichenen Hund.
Eine sehr gute Hilfe dabei kann Intelligenzspielzeug sein. Im folgenden Text erfährst Du mehr darüber – außerdem findest Du einen Vergleich der besten 2024 erhältlichen Modelle.
Unser Testsieger
Testsieger in unserem Vergleich der besten Intelligenzspielzeuge für Hunde ist ziemlich klar das “Trixie Dog Activity Memory Trainer 2.0 Set”. Es ermöglicht sehr vielseitige Erinnerungsspiele mit frei wählbarem Schwierigkeitsgrad, wobei bis zu 40 Metern zwischen Spielzeug und Klick-Auslöser liegen können.
Das Modell ist sehr gut verarbeitet, ferner kannst Du es auch selbst mit einer Fernbedienung ansteuern, was bei Kommando-Spielen von Vorteil sein kann.
Die besten 5 Intelligenzspielzeuge für Hunde im Test
Trixie Dog Activity Memory Trainer 2.0 Set
Ein sehr umfangreiches und sehr empfehlenswertes Intelligenzspielzeug ist das “Trixie Dog Activity Memory Trainer 2.0 Set”. Es trainiert besonders das Erinnerungsvermögen und verspricht sehr lange andauernden Spielspaß.
Es besteht aus einem Spender, der mit Leckerlis versehen wird, und einem Auslöser. Sobald der Hund letzteren betätigt, wird eine Belohnung freigesetzt. Die Menge kannst Du dabei selbst einstellen und auch den Kalorienbedarf des Vierbeiners berücksichtigen.
Clou an der ganzen Sache ist, dass Du den Auslöser bis zu 40 Meter weit entfernt positionieren kannst. Aufgabe des Hundes ist es dann, selbst in anderen Räumen einen Zusammenhang zwischen Klick und Belohnung herzustellen – selbst sehr smarte Vierbeiner werden so kaum überfordert!
Sehr flexibles, hochwertiges Klick-Spielzeug
Noch mehr Vielfalt bietet die mitgelieferte Fernbedienung: Mit dieser kannst Du den Spender auch selber auslösen – z.B., wenn der Hund eine Anweisung befolgt hat. So lassen sich auch Kommando-Trainings spielerisch und mit viel Spaß durchführen.
Das Spielzeug besteht aus Kunststoff, ist sehr stabil und kann mit Gumminäpfen befestigt werden. Der Auslöser funktioniert mit Batterien, er kann aber auch mittels USB-Kabel aufgeladen werden.
Eine wirklich tolle Idee für praktisch alle Vierbeiner also. Allerdings ist das Set auch ein wenig hochpreisig. Die Ausgabe kann sich aber trotzdem lohnen, denn Langeweile tritt hier wohl kaum auf!
Vorteile
- smartes Klick-Spielzeug fürs Erinnerungsvermögen
- Schwierigkeitsgrad einstellbar
- sehr stabil
- Belohnungen lassen sich passgenau dosieren
- mit Fernbedienung
Nachteile
- etwas hoher Preis
More For More Clever
Ebenfalls eine Überlegung wert sollte das “More For More Clever” Spielzeug sein. Neben Erinnerungstraining schärft es auch noch die Seh-, Tast- und Riech-Sinne des Vierbeiners.
Und das geht wie folgt: Die quadratische, 23 mal 23 Zentimeter messende Oberfläche ist mit verschiedenen Hütchen versehen, unter denen Du Leckerlis verstecken kannst. Sobald der Hund eins erblickt oder erschnuppert hat, muss er es befreien – entweder mit der Schnauze oder mit den Pfoten.
Das ist besonders für Einsteiger und für Tiere, die gewöhnlich nicht ganz so schnell lernen, eine gute Beschäftigung. Du als Besitzer musst ihm dabei begleitend zur Seite stehen, was auch das Verhältnis zum Hund inniger werden lassen kann.
Schöner Einsteiger-Trainer
Etwas schade ist allerdings, dass das Spielzeug nur einen Schwierigkeitsgrad kennt. Sobald sich der Hund langweilt, musst Du also auf ein Modell umsteigen, das etwas mehr fordert. Hierfür gibt es noch die Varianten Smart und Tricky. Schöner und auf Dauer günstiger wäre es gewesen, wenn More For More nur ein Spielzeug auf den Markt gebracht hätte.
Sehr überzeugen kann allerdings die Verarbeitung: Die Konstruktion besteht aus stabilem Kunststoff und hat einen rutschfesten Unterboden. Weiterhin lässt sich das Spielzeug sehr einfach reinigen, auch eine Spülmaschine macht ihm nichts aus.
Wenn Du also ein einerseits vielseitiges, andererseits aber auch bezüglich der Schwierigkeitsgrade ein bisschen beschränktes Intelligenzspielzeug gebrauchen kannst, ist dieses Modell eine gute Idee.
Vorteile
- trainiert Erinnerung, Seh-, Tast- und Riech-Sinne
- ermöglicht enge Zusammenarbeit mit dem Hund
- sehr stabile Verarbeitung
- sehr leicht zu reinigen, spülmaschinenfest
Nachteile
- nur ein Schwierigkeitsgrad pro Modell
Karlie Doggy Brain Train
Eine ziemlich vielseitige Lösung ist das Spiel “Karlie Doggy Brain Train”. Es ist vor allem für Einsteiger interessant und ermöglicht schöne Interaktionen zwischen Hund und Halter.
Dabei handelt es sich im Grunde genommen um zwei Spiele: Einerseits lässt es sich als Hütchenspiel nutzen – Unter Steckfiguren wird ein Leckerli versteckt, der Hund muss sich das merken und das Hütchen dann mit dem Maul entfernen.
Andererseits lässt es sich auch zum Slider umbauen – hier sind dann die Pfoten des Vierbeiners gefordert, der Hund muss einen Deckel verschieben, um an die Belohnung zu gelangen.
2-in-1 Spiel für Kopf und Pfoten
Das sind vergleichsweise einfache Spiele, so dass etwas klügere Tiere schnell den Bogen raus haben. Etwas herausfordernder ist allerdings der Anspruch, der an die Motorik gestellt wird – so werden auch Intelligenzbestien nicht so schnell gelangweilt.
Das Spielzeug besteht aus unlackiertem Holz und hat auf den ersten Blick eine schöne, rustikale Optik. In der Praxis sieht es dann aber leider ein wenig anders aus – es handelt sich nämlich eher um eine Pressplatten-Konstruktion, die dann doch ziemlich leicht von den Vierbeinern durchgekaut werden kann. Weiterhin bemängeln Halter kleinerer Rassen hin und wieder, dass die Steckfiguren doch etwas groß geraten sind.
Du solltest den Hund also wirklich nicht unbeaufsichtigt an das Spiel lassen – auch, weil er die Figuren sonst verschlucken könnte. Dann kann dieses Modell besonders Maul und Pfoten ganz schön fordern.
Vorteile
- schöne Holz-Optik
- sowohl als Slider- als auch als Hütchenspiel nutzbar
- ermöglicht schöne Interaktion mit dem Vierbeiner
- trainiert auch die Pfoten
Nachteile
- für viele Hunde ziemlich einfach durchschaubar
- Steckfiguren für kleinere Mäuler etwas groß
- Holz lässt sich vergleichsweise leicht durchknabbern
Trixie Dog Activity Flip Board
Besonders für fortgeschrittene Lerner kleinerer Rassen geeignet ist das sehr vielseitige “Trixie Dog Activity Flip Board”. Es hält nicht nur das Gehirn auf Trab, sondern trainiert auch die Motorik auf sehr interessante Weise.
Das kreisförmige Spiel hat Klapp- Schiebe- und kegelförmige Aufsätze, unter denen Belohnungen versteckt werden können. Der Hund muss diese dann mit Maul und/oder Pfoten beiseite schaffen, aufhebeln oder anheben. Neben dem Erinnerungsvermögen wird so auch die Pfoten- und Maulaktivität gefördert.
Starke Beschäftigung für Fortgeschrittene
Das ist alles nicht zu unterschätzen, weshalb das Spiel vor allem für Hunde geeignet ist, die mit Anfänger-Spielen schon etwas unterfordert sind. Tiere mit einem geringeren Kenntnisstand hingegen könnten schnell die Lust verlieren.
Das Spielzeug besteht aus Kunststoff und macht einen sehr robusten Eindruck, darüber hinaus ist es auch leicht waschbar. Allerdings solltest Du auch bedenken, dass es doch wirklich sehr klein ausfällt – größeren Rassen ist es so fast unmöglich, ernsthaft mitzuspielen.
Ein paar Vorkenntnisse sollte dein Liebling also schon mitbringen. Ist er aber etwas fortgeschritten und wissbegierig, kann das “Trixie Dog Activity Flip Board” wirklich viel Spaß für wenig Geld bringen: Preislich ist es nämlich auch noch ziemlich erschwinglich.
Vorteile
- vergleichsweise fordernd, ideal für wissbegierige Tiere
- sehr hilfreich für Motorik-Training
- stabile Konstruktion
- günstiger Preis
Nachteile
- Anfänger könnten etwas frustriert werden
- für große Rassen etwas klein
ZooRoyal Trainingsscheibe
Ein Hund kann seine Intelligenz aber auch beim Sport trainieren. Dafür braucht er aber auch das richtige Equipment – z.B. die “ZooRoyal Trainingsscheibe”.
Dabei handelt es sich um ein interessantes Outdoor-Spielzeug, das sich besonders für spielerische Fang- und Apportierübungen eignet. Der Hund wird dabei nicht nur körperlich gefordert, sondern lernt auch Koordination, so dass sein Gehirn während der sportlichen Aktivität gut ausgereizt wird.
Weiterhin lässt es sich auch für Zerr-Spiele verwenden, in denen der Vierbeiner lernt, seine Kraft richtig einzuschätzen.
Preisgünstige Outdoor Lösung
Die Scheibe besteht dabei aus Kunststoff. Es macht einen sehr zahnfreundlichen Eindruck, wirkt dabei aber nicht extrem robust – bei häufiger Nutzung wird sie also wahrscheinlich kein extrem langes Leben haben. Weiterhin lässt sie sich in geschlossenen Räumen kaum sinnvoll einsetzen.
Diese kleinen Nachteile fallen aber kaum ins Gewicht, wenn man sich den doch sehr erschwinglichen Preis ansieht. Du machst mit dieser Scheibe also wirklich nichts falsch und kannst das Gehirn deines Lieblings auch beim Sport stimulieren.
Vorteile
- interessantes Outdoor-Spielzeug
- trainiert Geist & Körper
- zahnfreundlich
- sehr preisgünstig
Nachteile
- in geschlossenen Räumen etwas unnütz
- Plastik wirkt nicht sehr langlebig
Warum braucht ein Hund Intelligenzspielzeug?
Ein Hund ist viel mehr als “nur” ein Familienmitglied: Um artgerecht gehalten zu werden, braucht er nicht nur ein Dach über dem Kopf und Futter, sondern auch viel Liebe, Aufmerksamkeit und Beschäftigung.
Besonders Letztere ist unerlässlich: Wird der Hund nicht ausgelastet, gefördert und gefordert, dann widerspricht dies den ureigenen Aufgaben und Bedürfnissen der Fellnasen.
Ursprüngliche Aufgaben der Vierbeiner
Denn ein Hund ist viel mehr als nur ein Kuscheltier und Gefährte: In den Tausenden von Jahren, in denen die Vierbeiner unser Leben bereichern, waren sie vor allem Arbeitstiere. Jeder Hund hatte sozusagen seinen Beruf, je nach Rasse und Bedarf wurden die Tiere dann z.B. zur Jagd, als Wachhund oder zum Treiben oder Hüten von Tierherden verwendet.
Heute gibt es nur noch sehr wenige Tiere, die so eingesetzt werden. Hinzugekommen sind allerdings noch andere Aufgabengebiete, z.B. als Blinden-, Begleit-, Therapie- oder Polizei-/Militärhund. Das betrifft aber nur einen sehr kleinen Bruchteil aller Vierbeiner weltweit.
Alltag des Haushundes
Der Alltag des Haushundes sieht dann meistens doch etwas gemütlicher aus: Der Durchschnittsvierbeiner verbringt viel Zeit mit vermeintlichem Faulenzen, die Aktivitäten sind häufig auf wenige Minuten Spaziergang beschränkt.
Besonders Hunde mit berufstätigen Haltern sind dann den Großteil des Tags auf sich alleine gestellt – ohne menschliche Nähe und ohne einen Job.
Risiken der Unterforderung
Wenn Du dich in die Gefühlslage des Hundes hineinversetzt, wirst Du vielleicht verstehen, was das für deinen Vierbeiner bedeutet: Ein Leben ohne Arbeit, Aufgaben und Verantwortung mag für ein paar Wochen sehr verlockend klingen, irgendwann ist es dann aber auch zu viel des Guten.
Ein Mangel an Beschäftigung führt dann auch bei uns zu Unterforderung, Verwahrlosung und Langeweile. Da der Hund bei seiner Tagesgestaltung sehr auf unsere Hilfe angewiesen ist – er kann sich eben nicht mal schnell alleine einem Hobby widmen – ist die Gefahr, dass dies dann auftritt, ziemlich groß.
Und Langeweile kann für den Hund – und auch für dich – sehr unschöne Konsequenzen mit sich bringen.
Wie äußert sich Langeweile beim Hund?
Die Ansprüche und geistigen Belastungsgrenzen unterscheiden sich von Hund zu Hund. Einige Tiere sind eher bescheiden und geben sich schon mit wenig Aufmerksamkeit und Beschäftigung zufrieden. Andere wiederum sind sehr wissbegierig und brauchen fast ständig etwas, um ihren Drang zu stillen.
Bei letzteren kann es gut sein, dass Du dich zwar viel um den Hund kümmerst, er aber dennoch unausgelastet ist. Deshalb ist es immer ratsam, auf häufige Begleiterscheinungen von Langweile zu achten.
Lethargisches Verhalten
So ziehen sich viele Hunde, die unausgelastet sind, zurück. Sie sind dann ausgesprochen lethargisch, fressen kaum noch und zeigen selbst im besten Alter Verhaltensweisen, die man sonst nur von Senioren kennt.
Einige Hunde verfallen wegen Langeweile sogar in Depressionen, die auf jeden Fall tierärztlich behandelt werden müssen. Die psychische Belastung macht sich dann auch körperlich bemerkbar: Manche Hunde leiden wegen zu wenig Futter unter Mangelerscheinungen, andere wiederum setzen Übergewicht an.
Unruhe & Nervosität
Viele Hunde reagieren aber auch mit Unruhe und Nervosität. Sie sind dann rastlos, haben häufig Schlafprobleme und neigen hin und wieder auch zu Aggressivität: Selbst der liebevollste Charakter kann dann sogar gefährlich werden.
Das liegt vor allem daran, dass Langeweile für den Hund Stress pur ist: Er braucht eine Aufgabe, hat er die nicht, geht es ihm wie uns Menschen – auf der Suche nach Beschäftigung wird er dann ebenso frustriert und nervös wie wir.
Häufiges Bellen
Ein für den Hundehalter sehr unangenehmer häufiger Nebeneffekt von Langeweile kann auch ständiges, konstantes Bellen sein. Besonders nachts und innerhalb der gesetzlichen Ruhezeiten kann dies sogar zu rechtlichen Problemen und zu Stress mit den Nachbarn führen.
Das ist dann eine Mischung aus Haschen nach Aufmerksamkeit, Nervosität und dem Versuch, sich zu beschäftigen. In Ermangelung an anderen Aufgaben versucht das Tier dann auch, sich als Wachhund anzubieten, obwohl das weder erwünscht noch notwendig ist.
Zerstören von Möbeln & anderen Gegenständen
Besonders, wenn der Vierbeiner viel alleine ist, versucht er oft, sich selbst zu beschäftigen. Das bedeutet dann, dass es sich Spielzeuge sucht, die eigentlich überhaupt nicht geeignet sind.
Wenn Du dann nach Hause kommst, findest Du oft angeknabberte Schuhe oder zerbissene Kleidungsstücke vor. Selbst vor Möbeln schrecken manche Tiere nicht zurück. Der Hund lastet sich so zwar körperlich und geistig ein wenig besser aus – für dich bedeutet das dann aber viel Ärger und oft kostspielige Sachschäden.
Was kann man gegen Langeweile tun?
Du solltest also auch aus eigenem Interesse alles dafür tun, dass der Hund jederzeit körperlich und geistig ausgelastet ist. Für dich bedeutet dies vor allem, dass Du Zeit investieren musst: Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter ist für dieses Unterfangen unerlässlich.
Denn für deinen Vierbeiner bist Du nicht nur Halter, Weggefährte und Freund, sondern auch sozusagen Arbeitgeber. Er möchte dir instinktiv helfen, weshalb deine Präsenz und deine Anweisungen für ihn sehr wichtig sind.
Als “Rudelführer” ist er zudem auf deine Impulse angewiesen. Das lässt sich auf die Wolfs-Vorfahren der domestizierten Fellnasen zurückführen. Denn egal, ob jagen, fressen, schlafen oder spielen – der Leitwolf gibt die Richtung vor, da bei Chaos die Überlebenschancen aller Wildtiere in Gefahr wären.
Viel körperliche Aktivität
In erster Linie bedeutet dies viel körperliche Aktivität: Bei langen, ausgedehnten Spaziergängen und Sporteinheiten wird nämlich nicht nur die Physis des Vierbeiners gefordert, auch der Geist wird aufgefrischt.
Unterwegs muss der Hund viele Entscheidungen selbst treffen und wird – selbst, wenn Du es nicht merkst – immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Jedes kleine Hindernis erfordert Aufmerksamkeit und kreative Lösungsansätze der Tiere.
Abwechslung bei den täglichen Unternehmungen
Dabei hilft auch Abwechslung: Wenn der Hund jeden Tag neue Herausforderungen geboten bekommt, wird sein Gehirn stärker gefördert. Neben unterschiedlichen Aktivitäten können auch Variationen bei der Auslaufroute hilfreich sein.
Auf das Tier angepasstes Hundetraining
Sehr wichtig sind dabei aber auch Übungen: Ein gutes Hundetraining basiert vor allem auf der Interaktion zwischen Vierbeiner und Halter, wobei nicht nur Disziplin, sondern auch Spaß im Vordergrund stehen sollte.
So sind Apportierübungen oder Kommando-Schulungen nicht nur wichtig, um den Hund gehorchen zu lassen, sie fördern auch die geistige Aktivität des Hundes. So fühlt er sich ausgelastet, hat eine Aufgabe und kann nach der Einheit müde ins Hundebett fallen.
Ideal ist dafür ein ausgeklügelter Trainingsplan, der Wissensstand und Ansprüche des Tieres berücksichtigt – weitere Infos dazu findest Du hier. Viele haben zudem sehr gute Erfahrungen mit Online Hundeschulen gemacht, die oft auch Module zum Intelligenztraining anbieten.
Spielzeug als Ergänzung
Intelligenzspielzeug für Hunde kann dabei eine große Hilfe sein. Dabei musst Du aber bedenken, dass sie keine alleinige Lösung des Problems darstellen:
Die einzelnen Modelle können dabei helfen, den Hund geistig auf Trab zu halten – gemeinsame Aktionen, Aufmerksamkeit und Feedback durch dich ersetzen sie aber nicht.
Erstes Ziel: Beschäftigung & Förderung des Hundes
Sei dir auf jeden Fall darüber bewusst, dass es bei Intelligenzspielzeug nicht darum geht, den Hund klüger zu machen. Du darfst ihn also nicht überfordern, sondern musst ganz auf seine Fähigkeiten achten. In allererster Linie soll das Tier beschäftigt und gefördert werden. Wachsende Kenntnisse sind dann lediglich ein schöner Nebeneffekt.
Wie funktioniert Hunde Intelligenzspielzeug?
Es gibt viele Utensilien, die als Spielzeug für Hunde dienen können: Kuscheltiere dienen z.B. häufig als ständiger Begleiter bzw. – besonders bei Hündinnen – als Welpenersatz, Bälle wiederum sind ideal zum Apportieren.
Intelligenzspielzeuge gehen dabei einen Schritt weiter: Sie sind mit einem Lernziel verbunden, so dass der Hund nicht nur sein Gehirn trainiert, sondern auch Erfolgserlebnisse verbuchen kann.
Fördert Aufmerksamkeit & Konzentration der Tiere
Häufig steht dabei das Erinnerungsvermögen im Vordergrund: Der Hund muss sich nicht nur genau merken, wie das Spiel funktioniert, sondern auch die Teile, die Erfolg versprechen, im Fokus behalten.
So lernt das Tier nicht nur spannende Strategien kennen, auch die Aufmerksamkeit und Konzentration werden gefördert. Das sind genau die Fähigkeiten, die viele Vierbeiner in ihrem “Berufsleben” als Wach-, Herden- oder Hütehund brauchen, in ihrem Leben als Haustier aber kaum abgerufen werden.
Beanspruchung von Nase, Maul & Pfoten
Gewöhnlich richtet sich ein Intelligenzspielzeug zudem an die Sinne: Das bedeutet, dass sowohl Riechen als auch Schmecken und Tasten wichtige Bestandteile sind. So muss der Hund sich z.B. merken, unter welchem Versteck sich ein Leckerli befindet. Bei anderen Spielen wiederum muss er seine Spürnase unter Beweis stellen.
Häufig werden dabei auch Maul und Pfoten beansprucht. So wird auch die Motorik der Tiere gefördert – historisch ist diese z.B. beim Jagen sehr wichtig.
Belohnungen als zentrales Element
Die meisten Intelligenzspielzeuge arbeiten dabei mit Belohnungen: Sobald eine Übung gelöst wurde, kommt dann ein Leckerli zu Vorschein. Dieses zeigt dem Hund nicht nur an, dass er etwas gut gemacht hat: Das Tier wird außerdem dazu motiviert, weiter zu spielen.
Leckerlis alleine machen einen Hund aber nicht vollends glücklich: Du solltest also nicht vergessen, deinen Schützling mit liebevollen Worten zu motivieren und loben – auch Streicheleinheiten sollten immer drin sein.
Mit den Leckerlis nicht übertreiben
Leckerlis sind bei vielen Intelligenzspielzeugen sehr wichtig. Übertreiben solltest Du mit den Belohnungen aber nicht, da der Hund sonst schnell Übergewicht ansetzen kann. Achte also immer auf ausreichende Bewegung, setze am besten auf kalorienfreie Snacks und rechne die Belohnungen auf jeden Fall in den täglichen Speiseplan mit ein.
Arten von Intelligenzspielzeug
Intelligenzspielzeuge für Hunde sind in unterschiedlichen Variationen erhältlich. Grob kann man sie dabei in folgende Unterarten einteilen:
Hütchen- & Erinnerungsspiele
Bei Hütchenspielen wird besonders das Erinnerungsvermögen der Vierbeiner auf die Probe gestellt. Das Leckerli wird dann unter einer Figur versteckt, die sich der Hund merken muss. Anschließend muss er auf ein Kommando warten und dann das richtige Hütchen bestimmen.
Um an das Leckerli zu kommen, muss er das Hütchen anschließend anheben. Hier gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade, z.B. in Form von Klappmechanismen oder Kegeln, die mit Schnauze, Maul oder den Pfoten geöffnet werden.
Slider für Gehirn & Motorik
Ein Slider ist dem Hütchenspiel sehr ähnlich, funktioniert aber eher wie ein Puzzle: Die Teile, unter denen das Leckerli versteckt sind, müssen so nicht angehoben, sondern zur Seite geschoben werden.
Sehr einfache Anfänger-Spiele kommen dabei mit lediglich einem Teil aus. Modelle für Fortgeschrittene hingegen können aus sehr komplizierten Mosaiken bestehen, welche dem Hund geistig wirklich alles abverlangen.
Schnüffelteppiche & -decken
Ein Schnüffelteppich hingegen fördert vor allem den Spürsinn der Fellnasen. Dabei handelt es sich um eine Art Matte, die mit dickeren und dünneren Aufsätzen, meist aus Fleece, versehen ist.
Darunter wird – vom Hund unbemerkt – ein Leckerli versteckt. Das Tier muss sich jetzt nichts merken, sondern sich alleine auf seinen Geruch verlassen. Beim Entdecken wird jedoch zusätzlich auch die Motorik geschult.
Outdoor Utensilien mit gehobenem Anforderungsprofil
Weiterhin gibt es auch Utensilien, die sich vor allem für die Outdoor Nutzung eignen. Dazu gehören z.B. Wurfscheiben, die mit Vorrichtungen zum Zerren ausgestattet sind. Auch Gummibälle, die sich mit Leckerli füllen lassen, gehören in diese Kategorie.
Wie intelligent ist mein Hund?
Ein Hund muss keine Intelligenzbestie sein, um ein erfülltes, glückliches Leben zu führen: Manche Tiere sind eben etwas einfältiger als anders, und das ist kein Grund zur Schande.
Es wäre also falsch, den Vierbeiner zu Höchstleistungen zwingen zu wollen, nur damit Du vielleicht im Freundeskreis damit angeben kannst. Wichtig ist stattdessen vor allem, dass sich die Fellnase nicht langweilt und seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert und beschäftigt wird.
Kurze ”Intelligenz-Tests” für zu Hause
Die Bestimmung der “Intelligenz” – wenn wir davon reden, meinen wir häufig Problemlösungsfähigkeiten – ist deshalb vor allem wichtig, um zu bestimmen, wie man den Hund am besten fördert, auch mit Intelligenzspielzeug.
Dabei haben sich verschiedene Kurz-Tests etabliert, die Du einfach zu Hause nachahmen kannst. Sehr häufig genutzt wird dann z.B. der “IQ-Test” des Neuropsychologen Stanley Coren, auch eine von der London School of Economics entwickelte Methode wird gerne angewendet.
Eine kompetente, neutrale Bestimmung der Grundintelligenz kannst Du auch in vielen Hundeschulen vornehmen lassen.
Rassen, die als besonders wissbegierig gelten
Generell gibt es aber Rassen, die als besonders intelligent bzw. wissbegierig gelten. Das bedeutet nicht, dass dies ein Grund zum Angeben wäre, stattdessen brauchen diese Hunde einfach sehr viel anspruchsvolle Beschäftigung, um sich nicht zu langweilen.
Die meisten Arten haben dabei eine Geschichte, in der die Vertreter sehr anspruchsvolle und/oder selbstständige Aufgaben zu erledigen hatten. So gelten z.B.:
- Schäferhunde, z.B. Deutscher Schäferhund und insbesondere Border Collie
- Retriever wie Golden Retriever oder Labrador
- Rottweiler
- Spaniel
- Dackel
- Beagle und
- die meisten Terrierarten
als besonders lernwillig.
Die Kaufkriterien
Intelligenzspielzeug ist eine schöne Sache, die es sehr vereinfacht, den Hund zu beschäftigen und sein volles geistiges Potential abzurufen. Auch deshalb gibt es viele Hersteller, die eine große Zahl schöner Modelle anbieten.
Allerdings ist nicht jedes Spielzeug gleich: Selbst bei hoher Qualität kann es sein, dass ein Modell für deinen Liebling sozusagen perfekt ist, während ein anderes im Einzelfall überhaupt keinen Nutzen bringt.
Deshalb solltest Du vor der Bestellung unbedingt sicher gehen, dass das Spielzeug auch zu deinem Vierbeiner passt. Die folgenden Kaufkriterien dürften dir dabei sehr helfen.
1
Art des Spielzeugs
Intelligenzspielzeug ist in vielen Arten erhältlich: Meistens wird das Erinnerungsvermögen der Vierbeiner auf die Probe gestellt, darüber hinaus geht es aber auch ums Austesten der Sinne. Je nach Veranlagung deines Hundes könnte dann eine andere Art in Frage kommen.
Soll das Maul- und Pfotengeschick trainiert werden, eignet sich so z.B. wohl ein Hütchenspiel oder ein Slider am besten. Für Outdoor Übungen kann z.B. eine vielseitige Wurfscheibe oder ein Ball, der sich mit Leckerli füllen lässt, sehr geeignet sein.
2
Größe des Modells
Sehr wichtig ist auch die Größe des Spielzeugs. Kleine Ausführungen können Angehörige größerer Rassen schnell frustrieren, weil sie selbst beim besten Willen motorisch mit ihnen nicht klarkommen können. Zu große Spielzeuge können bei kleiner gebauten Tieren einen ähnlichen Effekt haben.
Viele Hersteller geben bereits auf der Packung an, für welche Hunde das Spielzeug am besten geeignet ist. Ansonsten hilft aber auch ein Blick auf die Maße, um abzuschätzen, ob das Modell für deinen Liebling größengerecht ist.
3
Robustes Material & hochwertige Verarbeitung
Ebenfalls sehr wichtig ist ein möglichst robustes Material: Hunde können auch Intelligenzspielzeuge ganz schön auf die Probe stellen, so dass minderwertig verarbeitete Produkte schnell in Verschleiß enden können. Weiterhin können dadurch freigesetzte Kleinteile auch ein gefährliches Gesundheitsrisiko für den Vierbeiner darstellen.
Am häufigsten verwendet werden Kunststoff und Holz:
- Holz sollte aus jeden Fall unlackiert sein, da eine Imprägnierung für den Vierbeiner giftig sein kann. Ideal ist dann Massivholz – Pressplatten verschleißen schneller und können durch den Speichel des Hundes aufweichen.
- Kunststoff muss aus ungiftigem Material bestehen und möglichst wenige Bauteile umfassen. So besteht weniger Gefahr, dass der Hund das Spielzeug “kleinkriegt”.
Bezüglich der Verarbeitung können auch Erfahrungsberichte anderer Hundehalter eine große Hilfe sein. Dann solltest Du dich aber auch ausgiebig einlesen und möglichst viele Meinungen berücksichtigen – vereinzelte Kritik, dass ein Produkt schnell seinen Geist aufgegeben hat, ist bei Hundespielzeug nämlich völlig normal.
4
An den Hund angepasster Schwierigkeitsgrad
Schließlich sollte auch der Schwierigkeitsgrad passen: Viele Hersteller geben in ihren Produktbeschreibungen bereits an, ob ein Spielzeug für Anfänger, mittelmäßig begabte oder fortgeschrittene Hunde geeignet ist.
Das solltest Du auf jeden Fall ernst nehmen und dich auch über die Spielmechanismen informieren – so kannst Du besser beurteilen, ob ein Modell für deinen Vierbeiner geeignet scheint. Zu schwieriges Spielzeug kann den Vierbeiner frustrieren, sind die Übungen hingegen zu einfach, wird der Hund ebenfalls schnell die Lust verlieren.
Sehr praktisch – oft aber auch etwas teurer – sind Modelle, bei denen der Schwierigkeitsgrad einstellbar ist. So kannst Du das Spiel auch nach deutlichen Lernfortschritten weiterverwenden.
Die Vorteile
Fördert & fordert den Vierbeiner
Ein großer Vorteil von Intelligenzspielzeug ist, dass es den Hund geistig wirklich fördert und fordert. Die Gehirnaktivität des Vierbeiners wird angeregt, Schritt für Schritt kann er sich weiterentwickeln.
So bleibt das Tier mental fit, mit dem richtig gewählten Schwierigkeitsgrad bleibt auch Frust aus.
Weniger Langeweile, mehr Abwechslung
Das alles führt zu deutlich mehr Abwechslung im Leben des Vierbeiners: Er kriegt eine schöne Aufgabe, weiterhin ist Gehirnsport ein schöner Ausgleich zu körperlicher Betätigung.
Das fördert das allgemeine Aktivitätslevel, das Risiko, an einer Depression zu erkranken sinkt.
Stärkt die Bindung zwischen Hund & Halter
Fast alle Intelligenzspielzeuge erfordern eine Kooperation zwischen dir und dem Hund: Während das Tier die Denkarbeit leistet, musst Du ihm Anweisungen geben und nach Erledigung der Aufgabe überschwänglich loben.
Das stärkt die Bindung zwischen euch beiden. Regelmäßige Denkspiele führen also dazu, dass ihr ein noch stärkeres Team bildet.
Spaß auch bei schlechtem Wetter
Und schließlich lohnen sich Intelligenzspielzeuge auch, weil sie vor allem innerhalb der eigenen vier Wände gespielt werden. So ist auch für Spaß gesorgt, wenn der Hund nicht nach draußen gehen kann. Bei schlechtem Wetter, z.B. Regen oder klirrender Kälte, bleibt der Hund gefordert.
Auch wenn Du, z.B. wegen einer kurzfristigen Krankheit oder Verletzung, nicht ganz so lange mit dem Vierbeiner Gassi gehen kannst, ist ein Spiel ein schöner geistiger Ausgleich.
Die Nachteile
Allerdings gibt es vereinzelt auch Gründe, die gegen Intelligenzspielzeuge sprechen könnten. Auch diese Nachteile solltest Du dir durch den Kopf gehen lassen.
Akzeptanz von Hund zu Hund unterschiedlich
So werden die Spiele von vielen Hunden zwar wirklich geliebt, aber nicht von allen: Manche Vierbeiner lässt auch die kreativste Beschäftigung einfach kalt. Das muss nicht etwas mit mangelnder Intelligenz zu tun haben – die Geschmäcker sind eben auch bei den Fellnasen verschieden.
Hier hilft es wohl nur, auszuprobieren, wie der Hund auf das Angebot reagiert.
Verschleißt irgendwann
Außerdem ist auch Intelligenzspielzeug nicht ganz immun gegen wild spielende Hunde. Das bedeutet, dass es gut sein kann, dass der Vierbeiner es irgendwann auseinander bekommt. Diesen Verschleiß musst Du also wohl oder übel mit einkalkulieren.
FAQs
Das beste Intelligenzspielzeug für Hunde in unserem Test & Vergleich ist das “Trixie Dog Activity Memory Trainer 2.0 Set”. Das smarte Erinnerungsspiel wird mit einer Fernbedienung geliefert und überzeugt durch sehr robuste Verarbeitung. Dank einstellbarem Schwierigkeitsgrad ist es für Hunde aller Kenntnisstufen geeignet.
Ein Hunde Intelligenzspielzeug trainiert nicht nur Kombinationsgabe und Gedächtnis des Vierbeiners, sondern schärft auch Motorik und Sinne. In Verbindung mit viel körperlicher Aktivität kann es so sehr zur optimalen Auslastung des Vierbeiners beitragen.
Langeweile verschwindet, der Hund kann sein volles Potential abrufen und ist nicht nur ausgeglichener, sondern auch glücklicher.
Die Kosten von Intelligenzspielzeug für Hunde hängen stark von Größe, Material, Verarbeitung und Funktionsweise ab: Einfache Modelle sind oft schon unter 10 Euro zu haben, Spielzeug für Fortgeschrittene kann aber gelegentlich auch mit einem höheren zweistelligen Euro-Betrag zu Buche schlagen.
Weiterführende Studien & Infos:
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