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Immer mehr Menschen ernähren sich nachhaltig mit biologisch zertifizierten Produkten. Lange Zeit war das für den vierbeinigen Freund allerdings nur kaum möglich – mit schlechtem Gewissen musste man ihm dann doch konventionelle Nahrung geben.
Doch das ist mittlerweile vorbei: Mittlerweile gibt es nämlich auch Bio Hundefutter, das nicht nur schonend hergestellt wurde, sondern den Vierbeinern auch gut schmeckt und über hervorragende Nährwert-Eigenschaften verfügt. Im Folgenden findest Du die besten 5 erhältlichen Sorten von 2024 im Vergleich.
Unser Testsieger
Im Vergleich der besten Bio Hundefutter konnte vor allem das qualitativ hochwertige “Herrmanns Hundefutter Bio” überzeugen. Es enthält gut deklariertes Rindfleisch, bietet darüber hinaus auch viele pflanzliche Nährstoffe und verzichtet völlig auf künstliche Zusätze.
Dank großer Portionen und eines üppigen Protein- und Fett-Gehaltes eignet es sich auch für größere und aktive Hunde. Auch der günstige Preis spricht für diese Sorte.
Die besten 5 Bio Hundefutter im Test
Herrmanns Hundefutter Bio
Eine sehr empfehlenswerte Sorte auch für gehobene Ansprüche ist das “Herrmanns Hundefutter Bio”. Eine Dose enthält 800 Gramm Monoprotein-Nassfutter, das in der getesteten Variante ausschließlich Rindfleisch enthält.
Somit kannst Du mit einer Packung auch größere Rassen gut füttern. Die Deklaration der Inhaltsstoffe ist sehr genau, für einen schonenden Effekt spricht, dass Herrmanns vollständig auf künstliche Futterzusätze verzichtet.
Kohlenhydrate werden über sehr verträgliche und glutenfreie Wege an den Hund weitergegeben. Dazu zählen z.B. Buchweizen und Bockshornklee. Bio Leinöl hilft dem Hund weiterhin dabei, viele wertvolle Omega 3 Fettsäuren zu bilden.
Starke Nahrung auch für große und sehr aktive Tiere
Beim weiteren Blick auf die Inhaltsstoffe fällt auf, dass sowohl der Protein- als auch der Fettgehalt sehr hoch sind. Für Senioren und Hunde auf Diät eignet sich die Sorte so vielleicht weniger, sehr aktive und sportliche Tiere bekommen mit dem Herrmanns Hundefutter aber genau das, was sie brauchen.
Allerdings solltest Du bedenken, dass dabei der Anteil pflanzlicher Proteine vergleichsweise hoch ist: Der Fleischgehalt des Herrmanns Hundefutters liegt nämlich gerade einmal bei 50 Prozent, was einige empfindliche Verdauungstrakte doch stören könnte. Auch der Feuchtegehalt ist mit 68 Prozent etwas niedrig.
Der Wassernapf sollte also immer in Reichweite bleiben. Dann ist das Herrmanns Bio Hundefutter aber wirklich eine empfehlenswerte und auch noch vergleichsweise günstige Möglichkeit, den Vierbeiner nachhaltig und ökologisch bewusst zu ernähren.
Vorteile
- genaue Deklaration, hochwertiges Rinder Monoprotein
- ohne künstliche Zusatzstoffe
- sehr hoher Protein- und Fettgehalt, ideal für aktive Hunde
- dank üppiger Portionierung auch für größere Rassen gut geeignet
- für ein Bio Nassfutter relativ günstig
Nachteile
- vergleichsweise niedriger Fleisch- und Feuchtegehalt
Dog's Love Bio Rind mit Reis, Apfel und Zucchini
Ein weiteres sehr interessantes Futter ist das “Dog’s Love Bio Rind mit Reis, Apfel und Zucchini”. Auch diese Monoprotein-Feuchtnahrung besteht aus gut deklariertem Rindfleisch, das 63 Prozent des Gesamtfutters ausmacht.
Für ein Produkt, das ausschließlich aus Rind besteht, ist allerdings der ziemlich niedrige Fettgehalt etwas überraschend. Für Schonkost und träge Hunde mag solch mageres Fleisch ausreichend sein, für agile Tiere ist es aber wohl etwas zu leicht geraten.
Hochwertige Feuchtnahrung mit vielen interessanten Zutaten
Interessant sind allerdings die vielen weiteren Zutaten organischer Natur. So enthält das Nassfutter einen sehr hohen Obst- und Gemüseanteil – 22 Prozent des Inhalts besteht aus Zucchini, Apfel und Tomaten.
Der zugefügte Reis ist glutenfrei und ziemlich verträglich, Rapsöl liefert viele sinnvolle Omega 6 Fettsäuren. Die weiterhin enthaltene Seealge sorgt für eine gute salzfreie Jod-Versorgung des Vierbeiners.
Trotz des eher mageren Fleisches bietet das Dog’s Love Hundefutter also wirklich viele sinnvolle Nährstoffe. Diese kreative Zusammensetzung hat aber auch ihren Preis: Selbst für ein Bio Produkt ist diese Feuchtnahrung doch vergleichsweise teuer.
Vorteile
- ziemlich genaue Deklaration der Inhaltsstoffe
- Monoprotein-Nassfutter ausschließlich aus Rind
- interessante Zutaten wie Seealgen und Rapsöl
- enthält viel Obst und Gemüse, ziemlich verträglich
Nachteile
- sehr niedriger Fettgehalt
- auch für ein Bio Produkt ziemlich hochpreisig
Rinti Feinest Bio Geflügel Pur mit Rind
Eine gute Option besonders für kleinere Hunde, die sich nicht allzu viel bewegen ist das “Rinti Feinest Bio Geflügel Pur mit Rind” Hundefutter. Es besteht vor allem aus Rind und Geflügelfleisch.
Die genaue Zusammensetzung bleibt aber leider ein kleines Geheimnis: Hier ist Rinti bei der Deklaration leider nicht sonderlich offen, lediglich ein Rindfleischgehalt von 26 Prozent wird transparent eingeräumt.
Die Hunde scheint das aber nicht zu stören. Hundehalter, die ihren Vierbeiner mit dem RInti Nassfutter versorgen, berichten fast ausschließlich, dass der Geschmack wirklich den Nerv der Tiere trifft. Aufgrund des auch für ein Futter dieser Art sehr hohen Feuchtegehaltes von 82 Prozent wird dein Liebling weiterhin gut hydriert.
Bio zertifizierter Gaumenschmaus besonders für kleinere Rassen
Weiterhin sind die vielen Vitaminzusätze positiv zu erwähnen: Eine gute Nährstoffversorgung ist hier gegeben. Etwas mager fällt aber der Fettgehalt aus: Er liegt gerade einmal bei unterdurchschnittlichen 5 Prozent, für sportliche Hunde ist das eigentlich zu wenig.
Weiterhin solltest Du beachten, dass eine Packung lediglich 150 Gramm Futter enthält. Wenn Du einen größeren Hund hast, müsstest Du jeden Tag also ziemlich viele Dosen aufmachen – Haupteinsatzgebiet sind daher kleinere Hunderassen.
Somit ist das Rinti Feinest Bio Hundefutter zwar etwas fettarm, dafür aber ansonsten auch ziemlich nährstoffreich. Weiterhin ist die Sorte für ein Produkt mit Bio Siegel erstaunlich günstig, Du musst also nicht allzu tief in die Tasche greifen, um deinem Liebling ein exzellentes Geschmackserlebnis zu bieten.
Vorteile
- sehr hoher Feuchtegehalt, viel Flüssigkeit für den Vierbeiner
- laut Kundenfeedback sehr guter Geschmack
- viele Vitamin-Zusätze
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- vergleichsweise intransparente Deklaration
- etwas niedriger Fettgehalt
- für größere Hunde ziemlich kleine Packung
Bosch Bio Adult
Bei den meisten Bio Hundefutter Sorten handelt es sich um Feuchtnahrung. Es gibt aber auch ein paar wenige Produkte in Krokettenform, die aus zertifiziert ökologischer Produktion stammen. Eins davon ist das “Bosch Bio Adult” Trockenfutter.
Mit 22 bzw. 13 Prozent ist der Protein- und Fettgehalt vergleichsweise hoch, so dass auch aktive Tiere, die in der Blüte ihres Lebens stehen, genug Energie tanken können.
Ebenfalls erfreulich ist der hohe Anteil an wichtigen Nährstoffen: Besonders der ausgeprägte Vitamin-Komplex ist hier zu loben. Kritisch zu sehen ist allerdings, dass das Kalzium-Phosphor-Verhältnis für Erwachsenennahrung sehr hoch ist: Er liegt bei 1,5 – ein Wert, der eigentlich nur für Welpennahrung optimal ist.
Sehr günstiges Trockenfutter mit Bio Zertifizierung
Dafür findet sich in dem Bosch Trockenfutter aber auch sehr viel Obst und Gemüse: So sind in den Kroketten z.B. Äpfel, Birnen, Erbsen, Karotten und Tomaten verarbeitet. Leider ist aber auch der Getreideanteil verhältnismäßig hoch – neben eher unbedenklichem Reis ist auch manchmal problematische glutenhaltige Sorten wie Gerste und Hafer enthalten.
Bei einer nachgewiesenen Zöliakie würde ich also eher ein anderes Produkt wählen. Sollte dein Hund diesbezüglich aber robust sein und Du ein Bio zertifiziertes Trockenfutter suchen, ist diese Bosch-Sorte eine ziemlich gute Wahl. Denn auch der Preis stimmt – dieses Futtermittel ist doch um einiges günstiger als vergleichbare Feuchtnahrung.
Vorteile
- vergleichsweise hoher Protein- und Fettgehalt
- viele Vitamine und Mineralien
- ausgiebige pflanzliche Zutaten
- sehr günstig
Nachteile
- enthält viel Getreide
für ein Erwachsenenfutter - vergleichsweise hoher Kalzium-Phosphor-Quotient
Liebesgut Biokost Adult Hund mit Huhn, Schwarzwurzel und Amaranth
Auch für Hunde, die sich wirklich viel bewegen geeignet ist das “Liebesgut Biokost Adult Hund mit Huhn, Schwarzwurzel und Amaranth” Nassfutter. Es besteht zu 70 Prozent aus Hühnerfleisch, das erfreulicherweise sehr transparent deklariert wurde.
Dabei handelt es sich um getreidefreie Nahrung, die trotzdem viele Nährstoffe enthält: Dafür sorgen einige sehr interessante und ansonsten wenig genutzte pflanzliche Inhaltsstoffe: Schwarzwurzel enthält so sehr viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, allerdings kann sie vereinzelt auch Blähungen verursachen. Amaranth wiederum ist ein sogenanntes Pseudogetreide, das glutenfrei ist und viele gut verwertbare Kohlenhydrate enthält.
Interessante Mischung für einen ausgewogenen Speiseplan
Auch der anorganische Anteil des Futters ist vergleichsweise hoch, was für viele weitere natürliche Mineralien spricht. Der Fettgehalt fällt vergleichsweise üppig aus, besonders sportliche Tiere können also einen ausgesprochen ausgewogenen Speiseplan serviert bekommen.
Etwas zwiespältig fällt aber laut Erfahrungsberichten das Feedback bei den Vierbeinern aus: Vergleichsweise häufig wird bemerkt, dass das Futter nicht so richtig begeistert aufgenommen wird.
Da musst Du wahrscheinlich doch etwas Überzeugungsarbeit leisten. Wenn Du konsequent bleibst, sollte es aber möglich sein, den Hund auch an diese interessante Mischung zu gewöhnen.
Vorteile
- hochwertiges, gut deklariertes Hühnerfleisch
- getreidefrei, mit vielen pflanzlichen Kohlenhydraten und Ballaststoffen
- vergleichsweise hoher Fettgehalt
- relativ viele anorganische Bestandteile für natürliche Mineralien
Nachteile
- Schwarzwurzel kann vereinzelt Blähungen verursachen
- Geschmack wird wohl nicht von allen Hunden angenommen
Was ist Bio Hundefutter?
Bio Hundefutter ist Tiernahrung, die ausschließlich auf nachhaltige Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau setzt. Neben Fleisch von artgerecht und umweltschonend gehaltenen Tieren finden dabei besonders pflanzliche Zutaten gerne Verwendung.
Ökologisch zertifizierter Herstellungsprozess
Nicht jedes nachhaltig hergestellte Hundefutter darf sich als “Bio” bezeichnen. Um das begehrte EU Bio Logo zu bekommen muss ein Hersteller rigorose Kriterien erfüllen. Dazu gehören u.a.:
- Mindestens 95 Prozent der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen aus ökologischem Landbau stammen
- der Herstellungsprozess entspricht festgelegten Bio Kriterien und die Herkunft der Zutaten kann gut nachvollzogen werden
- die Hersteller und Zulieferer werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert
- maximal 5 Prozent der Zutaten dürfen nicht-biologisch sein, müssen dann aber besondere Anforderungen erfüllen.
Viele interessante Zutaten
Die Zusammensetzung der einzelnen Sorten unterscheidet sich dabei regelmäßig deutlich von Nicht-Bio Hundefutter. So findet man häufig Zutaten pflanzlichen Ursprungs – besonders hundeverträgliches Obst und Gemüse gehört dazu.
Allgemein sind die Nährstoffquellen des Futters deshalb in vielen Fällen um einiges natürlicher, auf künstlich erzeugte Nahrungsergänzungsmittel als Zusatz wird deutlich seltener zurückgegriffen.
Häufig aus der Region
Weiterhin verlassen sich viele Hersteller auf Zulieferer aus der Region. Das senkt aufgrund der kürzeren Transportwege einerseits den ökologischen Fußabdruck des Futters. Weiterhin wird die Nachverfolgung und Überprüfung der Fleischherstellung und des Anbaus der Pflanzen deutlich erleichtert.
Bestimmte Nahrung für jede Altersklasse
Wie jede Hundenahrung ist auch Biofutter eine wichtige Angelegenheit. Sie muss nicht nur gut schmecken, sondern vor allem die Nährstoff-Bedürfnisse des Vierbeiners abdecken. Diese Anforderungen sind von Lebensphase zu Lebensphase unterschiedlich.
Bio Welpennahrung für optimales Wachstum
In der Wachstumsphase braucht ein Welpe unbedingt Spezialnahrung. In dieser Zeit ist das Nährstoff-Bedürfnis nämlich enorm – kein Wunder, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Hundekind sein Gewicht innerhalb von nur wenigen Monaten vervielfachen muss.
Allgemein wird davon ausgegangen, dass kleinere Rassen mit etwa 8 bis 10 Monaten ausgewachsen sind, mittelgroße Hunde brauchen ca. 12 Monate, bei sehr großen Tieren kann sich der Prozess aber auch anderthalb Jahre hinziehen.
Herkömmliche Erwachsenennahrung reicht in dieser Phase nicht aus – besonders das Kalzium-Bedürfnis ist dann so hoch, dass nur Welpenfutter in Frage kommt.
Einen Vergleich der besten Spezial-Futter für die Wachstumsphase, der auch einige Bio Produkte umfasst, kannst Du hier finden.
Bio Futter für erwachsene Hunde
Erwachsene Hunde wiederum brauchen wieder eine andere Nährstoffzusammensetzung. Der Kaloriengehalt ist häufig etwas niedriger und die Kombination von Proteinen, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen an die Bedürfnisse aktiver Tiere angepasst.
Bio Seniorennahrung
Als Senioren gelten geläufig Hunde, die sich im letzten Viertel ihrer gewöhnlichen Lebenserwartung befinden. Dementsprechend ist das Alter von Rasse zu Rasse verschieden – manche kleineren Tiere gelten erst ab dem 12. Lebensjahr als älter, einige größeren Hunde hingegen gehören schon mit etwa 7 Jahren in diese Gruppe.
Eine ausgewogene Ernährung in späten Jahren ist sehr wichtig, um die Lebensqualität des Tieres so hoch wie möglich zu halten. Gewöhnlich sind ältere Hunde etwas langsamer und gemütlicher, so dass der Kalorienbedarf etwas sinkt. Gleichzeitig steigt der Bedarf an sinnvollen zusätzlichen Nährstoffen, um z.B. Gelenke, Kreislauf und kognitive Funktionen aufrecht zu erhalten.
Spezialfutter für Senioren unterscheidet sich nicht ganz so von Erwachsenenfutter wie Welpennahrung, ist aber trotzdem häufig eine gute Idee.
Du kannst Senioren Hundefutter im Test für 2024 hier finden.
Die wichtigsten Zutaten
In der Zusammensetzung ähnelt Bio Hundefutter häufig herkömmlicher Nahrung. Allerdings gibt es doch einige Unterschiede: So wird bei den meisten Produkten auch großer Wert auf nicht tierische Bestandteile gelegt.
Fleisch für möglichst viele tierische Proteine und Fett
Der größte Anteil der meisten Bio Produkte besteht aus Fleisch. Es liefert den Vierbeinern viele wertvolle tierische Nährstoffe – vor allem Proteine und Fett.
Neben Muskelfleisch und Innereien kommen dabei auch Tierknochen zum Einsatz: Diese sind besonders wichtig, um dem Hund natürliches Kalzium zuzuführen.
Bei bio zertifiziertem Hundefutter kommen vor allem Geflügel und Rindfleisch zum Einsatz, weil es sehr häufig aus ökologischer Landwirtschaft gewonnen werden kann.
Getreide für Kohlenhydrate
Viele Bio Nahrungsmittel enthalten weiterhin Getreide. Sehr häufig ist das Reis, vereinzelt findet man aber auch Hafer, Weizen oder Gerste, auch aus Vollkorn. Getreide versorgt die Hunde mit vielen Kohlenhydraten. Diese sind vor allem für aktive Hunde wichtig, weil sie so mit Energie versorgt werden können.
Bei Bio Hundefutter werden aber auch andere Quellen sehr gerne genutzt. So kann man nicht selten Superfoods wie Quinoa, Chia-Samen oder Amaranth finden. Diese sind gut verträglich, enthalten viele Kohlenhydrate und enthalten häufig noch viele andere Vitamine und Mineralien.
Weiterhin gibt es viele getreidefreie Hundefutter mit Bio Qualität. Einige bestehen vorwiegend aus Fleisch, andere enthalten beispielsweise Kartoffeln für eine bessere Energieversorgung.
Obst und Gemüse für zusätzliche Nährstoffe und Vitamine
Sehr oft findet man in Bio Produkten zudem weitaus mehr Obst und Gemüse als in herkömmlichem Hundefutter. Dabei wird selbstverständlich darauf geachtet, dass die verwendeten Sorten für Hunde unbedenklich sind.
Hülsenfrüchte können die Verdauung anregen, Beeren enthalten viele Vitamine und Antioxidantien. Das in Karotten enthaltene Beta-Carotin kann sehr gut in Vitamin A umgewandelt werden und unterstützt dann Sehvermögen und Haut des Vierbeiners.
Natürliche Öle für bessere Versorgung mit Fettsäuren
Viele Hundefutter Sorten enthalten Öle, um die Tiere besser mit sinnvollen Fettsäuren zu versorgen. Bei herkömmlichen Produkten findet man so häufig Lachs- oder Fischöl als gute Omega 3 Quelle. Bei Bio Nahrung wird dieses tierische Öl eher selten verwendet.
Stattdessen nutzen Bio zertifizierte Hersteller häufig pflanzliche Öle: Leinöl oder Rapsöl enthalten viel Alpha-Linolensäure, die vom Hundekörper in Omega 3 Fettsäuren umgewandelt werden können.
Kräuter liefern viele Mineralien und fördern die Verdauung
Weiterhin setzen viele Bio Hersteller auch verstärkt auf Kräuter in ihrem Hundefutter. Das macht auch Sinn: Sie kommen meistens aus der Region, enthalten sehr viele Vitamine und Mineralien und können bei richtiger Dosierung auch die Verdauung fördern.
Was ist mit veganem Hundefutter?
Bei Bio Hundefutter findet man vergleichsweise häufig auch vegane Produkte. Ernährungsexperten raten allerdings im Regelfall von einer ausschließlich nicht tierischen Nahrung ab.
Diese ist zwar grundsätzlich möglich, aber sehr riskant, weil schnell z.B. Kalziummangel auftreten kann. Eine vegane Diät sollte auf jeden Fall sehr intensiv von einem Tierarzt begleitet werden.
Das ist bei der Gewöhnung ans neue Futter wichtig
Wenn Du deinem Liebling Bio Hundefutter geben willst, möchtest Du ihm damit natürlich etwas gutes tun.
In der Praxis ist eine Umstellung aber einfacher gesagt als getan: Nicht nur kann es gut sein, dass der Hund die neue Nahrung erst einmal verschmäht, auch Körper und Verdauung des Tieres werden zunächst höheren Belastungen ausgesetzt.
Jeder Futterwechsel bedeutet, dass der Hund sich an eine neue Zusammensetzung gewöhnen muss.
Langsamer Umstieg
Am besten geschieht der Umstieg langsam über ungefähr eine Woche hinweg: Am ersten Tag mischst Du nur ein wenig – etwa 20 Prozent – des Bio Futters in die alte Mahlzeit.
Diesen Anteil erhöhst Du dann täglich: Gegen Mitte der Woche ist das Verhältnis dann ungefähr 50:50, nach 5 bis 7 Tagen kriegt dein Vierbeiner nur noch Bio Nahrung in seinen Napf.
Nach Umstellung konsequent bleiben
Das solltest Du dann auch konsequent beibehalten: Wenn der Hund anfangs keine Lust aufs Futter hat und nicht ganz so begeistert mampft, wie Du es gewöhnt bist, ist das kein Grund zur Sorge.
Hunde sind Gewohnheitstiere und haben genauso wie wir Menschen auch die Eigenart, Geliebtes ungerne gegen etwas anderes einzutauschen.
Bleib’ also konsequent und lobe deinen Liebling mit Worten und Streicheleinheiten, wenn er sich an sein neues Futter wagt. Wenn es mit der Weigerung so weit geht, dass er Mangelerscheinungen zeigt, solltest Du allerdings zum Tierarzt gehen.
Den Hund während der Wechselphase ganz genau im Blick behalten
Während der Gewöhnungsphase ans neue Futter solltest Du deinen Liebling noch genauer beobachten als sonst schon. Achte auf seine Aktivität, ist er weniger agil als vorher, kann das ein Anzeichen für eine Unterversorgung sein. Auch den Stuhl solltest Du im Blick behalten, idealerweise wird er weder weicher noch härter.
Arten von Hunde Bionahrung
Hunde Biofutter ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Welche für deinen Vierbeiner am besten ist, hängt ganz vom Einzelfall ab.
Nassfutter mit hohem Feuchtegehalt
Die größte Auswahl im Bio Bereich bietet Nassfutter. Dabei handelt es sich um Nahrung mit hohem Feuchtegehalt, meist liegt dieser zwischen 60 und 85 Prozent.
Nassfutter enthält gewöhnlich viel Fleisch und ist in Konserven verpackt. Hunde lieben es vor allem wegen des sehr intensiven Geruchs und Geschmacks. Weiterer großer Vorteil: Feuchtnahrung versorgt das Tier bereits beim Fressen mit viel Flüssigkeit, besonders an heißen Tagen muss es also weniger trinken.
Als Nachteile von Nassfutter sind vor allem die schwierige Haltbarkeit (eine angebrochene Dose ist lediglich zwei bis drei Tage haltbar), vergleichsweise viel Dreck beim Fressen und der eher hohe Preis zu nennen.
Praktisches Trockenfutter
Vereinzelt findet man allerdings auch Trockenfutter aus zertifiziert biologischen Zutaten. Diese werden in Krokettenform serviert und enthalten vor allem Proteine, Getreide und pflanzliche Zusätze.
Trockennahrung ist sehr praktisch und hygienisch. Es kann überall hin mitgenommen werden und hat einen sehr hohen Nährwert. Weiterhin ist es vergleichsweise günstig.
Gegen Trockenfutter spricht vor allem die geringere Akzeptanz durch den Hund. Der Geruch lädt zunächst nicht zu sehr zum Fressen ein, weswegen das Tier häufig erst an die Kroketten gewöhnt werden muss. Außerdem steigt der Flüssigkeitsbedarf, da Trockennahrung im Verdauungstrakt Wasser bindet.
Hunde Leckerli und ihr Kaloriengehalt
Viele Erziehungs- und Sportübungen setzen auf Leckerli als Belohnung. Erfreulicherweise gibt es auch Bio Hundesnacks, diese solltest Du aber auf jeden Fall in die Tagesration mit einberechnen: Je mehr Leckerli ein Hund bekommt, desto weniger herkömmliches Futter braucht er.
Die Kaufkriterien
Immer mehr Hundefutter Hersteller setzen auf Bio: Gab es vor einigen Jahren noch ein sehr bescheidenes Angebot, kann man 2024 schon aus so vielen Sorten wählen, dass es gar nicht so einfach ist, den Überblick zu behalten.
Umso wichtiger ist es, informiert zu sein. Damit Du bei der Suche nach der besten Nahrung für deinen Vierbeiner weißt, worauf Du zu achten hast, solltest Du vor allem die folgenden Kaufkriterien berücksichtigen
1
Ein offizielles Bio Siegel
Bio ist in: Manche Anbieter wollen das leider unlauter ausnutzen. Obwohl ihr Herstellungsprozess nicht den Richtlinien entspricht, werben sie für ihr Futter dann z.B. als “nach ökologischen Gesichtspunkten zusammengestellt” oder “naturnah”.
Darauf solltest Du dich nicht verlassen. Stattdessen solltest Du auf jeden Fall Wert darauf legen, dass dein Futter mit einem offiziellen EU Bio Siegel versehen ist. Das bedeutet, dass die Nahrung alle offiziellen Voraussetzungen erfüllt und auch regelmäßig überprüft wird.
Darüber hinaus gibt es auch ein paar private Siegel und Test-Ergebnisse, mit denen die Hersteller werben. Diese können ein schönes Plus sein, denn private Organisationen haben oft sogar noch rigorosere Ansprüche an echte Bio Nahrung. Das EU Siegel als Grundvoraussetzung ersetzen können sie aber nicht.
2
Möglichst offene Deklaration der Zutaten
Vor dem Kauf solltest Du auch einen Blick auf die Zusammensetzung der Zutaten werfen. Ein gutes Bio Futter gibt den Inhalt meistens sehr transparent an, hier spricht man auch von einer “offenen Deklaration”.
Etwas vorsichtig würde ich bei Produkten sein, die sich hier etwas geheimnisvoll zeigen und beispielsweise als Inhaltsstoff nur “Fleisch” angeben.
3
Verwendetes Fleisch sowie Protein- & Fettgehalt
Auch das verwendete Fleisch ist ein sehr wichtiger Punkt beim Kauf eines Hundefutters. Produkte mit Bio Siegel bestehen meistens aus Rindfleisch und/oder Geflügel. Beide Sorten sind sehr verträglich, im Regelfall ist Geflügel etwas magerer und damit für Diäten besser geeignet, während Hundefutter aus Rind viel Energie für aktive Hunde liefert.
Darauf solltest Du dich alleine aber nicht verlassen, sondern dir auch die Nährwerte genau angucken. Besonders wichtig für erwachsene Hunde ist der Protein- und Fettgehalt:
- Ein gutes Nassfutter hat so mindestens einen Proteingehalt von um die 10 Prozent, Trockenfutter sollten mindestens 20 Prozent Eiweiße beinhalten.
- Ein hoher Fettgehalt ist besonders für sehr sportliche Tiere mit hohem Bewegungsdrang wichtig. Im Regelfall sollte der Fettanteil mindestens 5 Prozent betragen – magerere Produkte sind eher als Schonkost für übergewichtige Hunde geeignet.
4
Getreide und Kohlenhydrat-Quellen
Getreide in Hundefutter ist ein zweischneidiges Schwert: Bei einem gesunden Hund spricht eigentlich nichts gegen diese Kohlenhydrat-Quelle, viele Sorten bringen aber nur wenig nutzbare Kalorien. Ferner machen sich viele Hundehalter sorgen, dass bei Getreide-Zusätzen eine Gluten-Unverträglichkeit auftreten könnte.
Wenn auch Du dir Sorgen darum machst, sind glutenfreie Getreidesorten eine gute Option: Dazu gehören z.B. Reis oder auch exotischere Vertreter wie Quinoa oder Amaranth.
Weiterhin gibt es auch getreidefreie Bio Hundefutter, die entweder fast gänzlich auf Kohlenhydrate verzichten oder beispielsweise Kartoffeln nutzen.
5
Pflanzliche Zutaten
Bio Hundefutter haben häufig einen deutlich höheren Anteil an pflanzlichen Zutaten als herkömmliche Produkte. Im Regelfall sind diese auch unbedenklich und sogar sinnvoll. Sollte dein Hund unter bekannten Unverträglichkeiten leiden, musst Du allerdings unbedingt einen Blick auf die Liste werfen.
6
Vitamine und Mineralstoffe
Weiterhin solltest Du dir genau anschauen, wie viele Vitamine und Mineralstoffe im Futter enthalten sind. Idealerweise werden diese Werte auf ganz natürlichem Wege erreicht, es gibt aber auch Hersteller, die (gemäß Bio Verordnung erlaubt) Zusätze nutzen.
7
Nass- oder Trockenfutter
Auch bei Bio Futter musst Du für dich zudem die Frage beantworten, ob Du deinem Hund Nass- oder Trockenfutter geben willst. Beide Formen haben bestimmte Vor- und Nachteile.
Ratsam ist es, sich hier an der vorherigen Ernährung zu orientieren: Wenn der Hund vorher herkömmliche Kroketten bekommen hat, macht es wenig Sinn, jetzt auf Nassfutter umzustellen.
8
Geschmack des Bio Futters
Und schließlich kann auch der Geschmack des Bio Futters ein entscheidendes Kaufargument sein: Gut zusammengesetzte Nahrung, die auch den Hund überzeugt, ist schließlich um einiges erfreulicher als ein Fressen, das dem Tier erst mühsam vermittelt werden muss.
Leider sind belastbare Aussagen hierzu vor dem Kauf sehr schwierig. Ratsam ist es daher, auch Kundenfeedback anderer Hundehalter in die Überlegungen mit einzubeziehen. Wenn ein Futter fast alle Vierbeiner überzeugt, stehen die Chancen, dass es auch von deinem Liebling angenommen wird, sehr gut.
Die Vorteile
Aus kontrolliert biologischer, nachhaltiger Produktion
Ein großer Vorteil von Bio Hundefutter ist, dass es aus nachweislich biologischer Produktion stammt. Die geschlachteten Tiere wurden also artgerecht gehalten, pflanzliche Zutaten wurden nach ökologischen Gesichtspunkten angebaut und geerntet.
Häufig sind auch die Wege, welche die Zutaten zurücklegen mussten, kürzer als bei konventionellen Sorten. Das senkt den ökologischen Fußabdruck und Du kannst auch noch etwas fürs Klima tun.
Frei von Pestiziden und schädlichen Zusätzen
Davon profitiert vor allem die Qualität des Futters. Der Inhalt ist nämlich garantiert frei von Pestiziden oder anderen schädlichen Zusätzen. Das Schlachtvieh wurde vorher nicht unnötig gemästet, auch unnötige Antibiotika sucht man hier vergebens.
So sind eigentlich alle Voraussetzungen für hochwertige Nahrung gegeben.
Ideal für sensible Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten
Das alles macht Bio Hundenahrung ideal für sensible Hunde, die unter Futterallergien oder -unverträglichkeiten leiden. Diese werden nämlich häufig durch Schadstoffe verursacht, die Nebenprodukt einer nicht nachhaltigen Landwirtschaft sind.
Viele Bio Futter sind so hypoallergen und für praktisch alle Hunde sehr verträglich.
Oft interessante, alternative Zutaten
Schließlich sind auch die Zutaten für Bio Hundefutter oft anders. Den typischen “Einheitsbrei” konventioneller Nassnahrung oder Kroketten sucht man hier nämlich meistens vergeblich.
Stattdessen setzen die meisten Hersteller auf interessante, sonst nur selten in Hundefutter auffindbare Inhaltsstoffe wie viel Obst und Gemüse, Kräuter und Superfoods.
Die Nachteile
Es gibt also viele gute Gründe, auf Bio Hundefutter zu setzen. Manchmal ist es aber vielleicht doch nicht die beste Lösung, denn die Sorten mit dem Bio Siegel können auch einige kleine Nachteile haben.
Vergleichsweise geringe Auswahl
So gibt es zwar viele verschiedene und interessante Nährstoff-Mischungen, auf anderen Gebieten ist die Auswahl bei Bio Futter aber doch etwas klein:
- Zum einen fällt auf, dass es sich bei der großen Mehrzahl der Bio Produkte um Nassfutter handelt. Zwar gibt es auch Kroketten, hier kannst Du aber nur aus relativ wenigen Produkten wählen
- Zweitens gibt es nur wenige Fleischsorten, die Bio Qualität haben. Fast alle Produkte enthalten entweder Rind oder Geflügel. Sorten z.B. mit Wild oder Pferdefleisch sind praktisch nicht erhältlich – das liegt daran, dass es kaum landwirtschaftliche gibt, welche diese Tiere nach Bio Richtlinien halten und schlachten.
Häufig etwas niedriger Energiegehalt
Bei einer Betrachtung der Nährwerte fällt zudem auf, dass der Energiegehalt von Bio Produkten häufig niedriger ist als bei konventionellem Futter. Besonders der Fettanteil wirkt häufig etwas mager – das liegt wahrscheinlich daran, dass Bio Betriebe kein herkömmliches Mastfutter nutzen.
Für viele Vierbeiner stellt dies kein großes Problem dar, sehr sportliche und bewegliche Hunde könnten dann aber manchmal schon in Gefahr geraten, nicht die Energie zu bekommen, die sie verdienen.
Meistens teurer als konventionelles Hundefutter
Zu guter Letzt könnte auch der Preis gegen Bio Hundefutter sprechen. Die Produktion ist um einiges aufwändiger als bei herkömmlicher Nahrung, dementsprechend sind diese Sorten im Verkauf auch etwas teurer.
FAQs
In unserem Vergleich konnte insbesondere das “Herrmanns Hundefutter Bio” punkten. Diese Monoprotein Feuchtnahrung überzeugt vor allem durch einen hohen Eiweiß- und Fettgehalt, eine sehr offene Deklaration der Inhaltsstoffe und die naturbelassene Zusammensetzung ohne künstliche Zusatzstoffe.
Als Bio Trockenfutter konnte im Test besonders die ”Bosch Bio Adult” Kroketten überzeugen.
Sowohl Nass- als auch Trockenfutter versorgen den Hund mit ausreichend Energie und Nährstoffen für ein gesundes, ausgeglichenes Leben.
- Nassfutter ist um einiges aromatischer und wird deshalb vom Hund oft besser akzeptiert, verdirbt aber besonders im angebrochenen Zustand schnell und kann in der Handhabung unhygienisch sein.
- Trockenfutter hingegen ist für den Hundebesitzer sehr praktisch. Selbst kleine Kroketten haben einen hohen Nährwert, die Nahrung ist sehr lange haltbar und kann einfach verstaut werden. Allerdings erhöht Trockennahrung den Flüssigkeitsbedarf des Tieres, häufig dauert es auch etwas, bis sich Hund und Verdauung ans Futter gewöhnt haben.
Letztendlich ist es häufig keine Frage danach, was das bessere Futter ist, sondern welche Ernährung für den Halter praktisch und für den Hund erträglich ist.
Die meisten Bio Nassfutter bestehen zum größten Teil aus Fleisch mit Bio Siegel und einem sehr hohen Feuchtegehalt. Weiterhin findet man in den einzelnen Sorten sehr häufig viele ökologisch gewonnenen pflanzlichen Nahrungsquellen wie Obst, Gemüse, schonende Getreide und andere interessanten Zusätze.
Weiterführende Studien & Infos:
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