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Wenn der Hund aufstößt, die Bauchgegend grummelt und er plötzlich mehr Appetit auf Gras und Erde als auf sein geliebtes Futter hat, steckt häufig eine Magenübersäuerung dahinter.
Tritt sie nur einmalig auf, ist sie kein großer Grund zur Sorge, auf Dauer kann sie sich aber zu einem größeren Problem entwickeln.
In diesem Text erfährst Du, wie Du eine Magenübersäuerung schnell erkennst und was Du tun kannst, damit es deinem Liebling schon bald besser geht.
Was ist eine Magenübersäuerung?
Eine Magenübersäuerung, von Tierärzten auch Hyperazidität genannt, ist ein Zustand, in dem der Magen des Hundes zu viel Säure produziert.
Gewöhnlich liegt der pH-Wert des Hundemagens etwa zwischen 1 und 1,5 – das ist ziemlich sauer, aber nicht ganz so alkalisch wie beim Menschen (hier liegt es zwischen 1,5 und 2).
Aufgabe der Magensäure ist eigentlich nicht nur die Vereinfachung der Verdauung, sondern auch die Abtötung von Keimen. Ist der Gehalt ausgeglichen, spürt der Hund sie nicht, wenn der Säureanteil aber über Gebühr ansteigt, sind oft schmerzhafte Irritationen die Folge.
Hund produziert Magensäure nicht stetig
Auch Menschen können unter einer Hyperazidität leiden. Bei Hunden ist der Verlauf aber etwas anders. Das liegt daran, dass die Magensäureproduktion der Vierbeiner unterschiedlichen Funktionsmechanismen unterliegt.
Anders als bei uns entsteht Magensäure beim Hund nämlich nicht stetig, sondern nur vor einer Mahlzeit. Das liegt daran, dass im Körper der Vierbeiner immer noch viel von ihren Vorfahren, dem Wolf, steckt.
Wölfe fressen nämlich nicht regelmäßig, sondern nur nach Erlegen einer Beute. Nachdem sie sich den Bauch vollgeschlagen haben, vergehen häufig Tage oder sogar Wochen bis zur nächsten Mahlzeit. Dementsprechend ist ein Dauerbetrieb im Magen nicht notwendig – der Wolf und auch der Hund produzieren Säure deshalb nur nach Bedarf.
Häufige Symptome einer Magenübersäurerung
- Erbrechen
- Schluckbeschwerden
- Appetitlosigkeit
- Trägheit nach dem Fressen
- Saurer Mundgeruch
- Empfindlichkeit im Abdominalbereich
- Hund frisst Gras oder Erde
Wenn der Hund zu viel Magensäure produziert, ist das sehr unangenehm. Als Halter bemerkt man zunächst aber nur wenig davon, was im Körper los ist. Deshalb musst Du auf bestimmte Anzeichen achten.
Eine Hyperazidität ist so meistens mit folgenden Symptomen verbunden:
Schluckbeschwerden und Erbrechen
Wie bei uns Menschen führt eine Magenübersäuerung auch beim Hund zum Aufstoßen.
Derartiges Sodbrennen äußert sich einerseits in Schluckbeschwerden: Die hochschießende Säure verhindert dann, dass das Futter verschlungen werden kann. Beim Fressen und manchmal auch auf nüchternem Magen kann man dann beobachten, dass das Tier fast zu würgen scheint – auch säuerlicher Mundgeruch ist dann häufig die Folge.
Weiterhin führt eine Magenübersäuerung häufig auch zu Erbrechen. Charakteristisch für diese Ursache ist, dass das Erbrochene säuerlich riecht und einen etwas gelben Schaum enthält.
Appetitlosigkeit und Trägheit
Weiterhin verliert ein Hund bei einer Magenübersäuerung auch häufig die Lust, zu fressen. Das ist auch verständlich, schließlich zeigt ihm sein Magen, dass er nicht in der Lage dazu ist, gerade Futter aufzunehmen.
Dem folgt dann Appetitlosigkeit – der Hund verschmäht den Fressnapf also, ohne dass es einen offensichtlichen Grund dafür gibt. Hält dieser Zustand über mehrere Tage hinweg an, folgt oft auch Trägheit – dem Tier fehlt dann nicht nur Energie, sondern leidet dann häufig auch unter Mangelerscheinungen.
Anzeichen für Bauchschmerzen
Weiterhin ist nicht nur die Speiseröhre, sondern auch der Magen selbst von der Übersäuerung betroffen. Das bedeutet, dass der Hund unter Bauchschmerzen leiden kann.
Für den Hundehalter ist das meistens etwas schwierig erkennbar, Du solltest deshalb auf Symptome wie
- Grummel-Geräusche in der Bauchgegend
- verkrampfte Körper-/ Schonhaltung
- übermäßiges Strecken des Körpers
- über die Schnauze lecken und auch
- Empfindlichkeit beim Berühren (Hund jault z.B. auf, wenn Du an den Bauch tastest)
achten.
Plötzliches Fressen von Gras und Erde
Sehr häufig versucht der Hund bei Magenübersäuerung auch instinktiv, sich selbst zu helfen. Dann beginnt er beim Auslauf (z.B. im Garten oder im Park) auf einmal, sehr viel Gras oder auch Erde zu fressen.
Damit versucht das Tier, den Magensäuregehalt zu senken. Generell ist das auch zu begrüßen, allerdings können diese Substanzen besonders außerhalb des eigenen Grundstücks auch Keime und Fremdkörper enthalten.
Was verursacht eine Hyperazidität beim Hund?
Eine Magenübersäuerung ist eine sehr unangenehme Sache für den Hund, die am besten vermieden werden sollte.
Meistens kommt sie aber nicht unbegründet, sondern hat handfeste Ursachen. Die folgenden Gründe sind meistens für die Hyperazidität verantwortlich.
Falsche Futtererwartung
Hunde produzieren Magensäure nur, wenn sie eine Mahlzeit erwarten. Leider sind sie auch Gewohnheitstiere – sie verbinden also bestimmte Tageszeiten oder auch Rituale mit dem Fressnapf.
Wenn der Vierbeiner z.B. immer nach dem Aufstehen oder im Anschluss ans Gassi gehen etwas zu fressen bekommt, merkt er sich das: Schon kurz vorher beginnt der Magen dann, Säure zu produzieren.
Das bedeutet aber auch, dass die Menge der Säure nicht mehr an die Futtermenge gebunden ist, sondern an die Erinnerung daran, dass gleich Fressenszeit ist. Häufig wird deshalb deutlich zu viel produziert – der Überschuss führt dann zu Problemen.
Zu häufiges Füttern
Andererseits ist es auch möglich, dass ein zu häufiger Futter-Rhythmus übermäßig Magensäure verursacht: Schon für ein kleines Leckerli wird der Verdauungstrakt so aktiviert, als würde der Hund eine große Mahlzeit bekommen.
Auf Dauer kann der Hund so ständig im Erwartungsmodus stecken bleiben: Anders als von der Natur gewollt wird immer wieder aufs Neue Magensäure produziert – eine Hyperazidität ist dann häufig die Folge.
Allergien gegen bestimmte Futtermittel
In manchen Fällen kann auch eine Futtermittelallergie dazu führen, dass der Hund zu viel Magensäure produziert. Dann möchte der Körper das Allergen sozusagen schnell “wegverdauen” und reagiert zu stark.
Übermäßiger Stress
Aber auch Stress kann die Magensäureproduktion durcheinander bringen. Wenn ein Hund Gefahr wittert, stellt der Körper nämlich in den Verteidigungsmodus um: Die Muskulatur wird stärker durchblutet, der Magen wird vom Organismus quasi allein gelassen.
Das bedeutet, dass das Tier keine Zeit mehr hat, sich auch noch um die Verdauung zu kümmern. Dies wiederum kann dazu führen, dass ungewollt die Säureproduktion angekurbelt wird – eine Hyperazidität kann dann die Folge sein.
Chronische Erkrankungen
Weiterhin können auch chronische Leiden zu einer häufig dauerhaften Magenübersäuerung führen. Dazu gehören besonders Magenkrankheiten, aber auch hormonelle Störungen stehen im Ruf, den Verdauungstrakt zu irritieren.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Auch Medikamente können den Säure-Haushalt zumindest kurzfristig belasten. Besonders Schmerzmittel haben häufig die Eigenschaft, auf den Magen zu gehen. Als Schutzreaktion wird dann oft viel Säure produziert – so viel, dass die Symptome einer Hyperazidität auftreten.
Zu viel oder schwer verdauliche Nahrung
Weiterhin kann der Magen auch übersäuern, weil das Hundefutter deines Lieblings für ihn nur schwer verdaulich ist. Dann muss mehr Säure produziert werden, um die Moleküle besser zu spalten.
Jeder Hund hat dabei eine etwas andere Verdauung: Manche Tiere tun sich z.B. mit viel Fleisch schwer, andere wiederum sind eher empfindlich, was Kohlenhydrate angeht.
Auch zu große Portionen können den Verdauungstrakt überlasten und dauerhaft zu übermäßiger Magensäureproduktion führen.
Häufig wird BARFen – also die vornehmliche Fütterung mit selbst zubereitetem, oft rohem Fleisch – als Risikoernährung betrachtet, die eine Magenübersäurung fördern kann. Das liegt vor allem daran, dass der Magen sehr viel Säure braucht, um die Keime bei roher Nahrung abzutöten. Es gibt aber auch Hunde, die mit dieser Philosophie sehr gut klarkommen – Du solltest die Reaktion des Tieres aber genau beobachten und BARFen am besten auch mit dem Tierarzt abstimmen.
Strategien gegen einen übersäuerten Hundemage
Es gibt also einige Ursachen, die für eine Magenübersäuerung mitverantwortlich sein können. Erfreulicherweise ist es oft möglich, die Gründe schon im Vorfeld einzudämmen. Im Folgenden findest Du ein paar erprobte Strategien gegen Hyperazidität.
Essenszeiten verlagern
Sehr bewährt hat sich das Verlagern von Essenszeiten: Du fütterst deinen Hund also nicht pünktlich zum selben Termin, sondern gestaltest die Zeiten bewusst unregelmäßig.
So kannst Du dem Tier heute z.B. um 17 Uhr das Abendessen zubereiten, morgen aber erst um 19 Uhr. Auch das Entkoppeln von Futter mit Ritualen kann helfen – wenn der Hund daran gewöhnt ist, nach dem Auslauf zu fressen, kannst Du ihn nach der Heimkehr z.B. etwas warten lassen.
So vermeidest Du eine Konditionierung des Hundes: Wenn er kein Fressen erwartet, hört er auch auf, ohne Grund Magensäure zu produzieren.
Seltener füttern
Andererseits kann aber auch weniger mehr sein: Wenn Du deinem Hund seltener Futter gibst, wird die Säureproduktion nicht unnötig angeregt und die Gefahr eines Überschusses sinkt.
Versuche also, weniger Mahlzeiten täglich zu geben: Bei Trockenfutter kann das bedeuten, dass Du den Napf etwas spärlicher füllst, damit der Hund nicht immer etwas zu fressen hat.
Auch Leckerlis sollten dann auf ein Minimum reduziert werden, weil sie die Magensäureproduktion fördern.
Neuausrichtung des Speiseplans
Weiterhin kann eine Neuausrichtung des Speiseplans helfen: Wenn das Futter zu schwer für deinen Liebling ist, kann ein Wechsel auf eine kalorien- oder fettreduzierte Sorte schon einiges bewirken – hierfür ist es ratsam, Nährwertangaben zu vergleichen.
Sollte dein Liebling unter Vorerkrankungen leiden, ist es ratsam, jeden Futterwechsel mit dem Tierarzt abzusprechen. Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen könnte nämlich wiederum andere negative Konsequenzen für den Vierbeiner haben.
Was kann man gegen Magenübersäuerung füttern?
Man kann also schon viel bewirken, wenn man einfach ein paar strategische Tipps befolgt. Aber wie sieht es genau mit dem Füttern aus? Was kann man geben, um die Säureproduktion wieder auszubalancieren?
Die Antwort darauf unterscheidet sich von Hund zu Hund – es kommt ganz auf die Verdauung des Vierbeiners an.
Bei stark fleischhaltiger Ernährung: Mehr Kohlenhydrate
Sollte dein Liebling z.B. viel Fleisch bekommen und davon aufstoßen, ist es gut möglich, dass die tierischen Proteine dem Körper zusetzen. Die Verdauung kostet dann sehr viel Arbeit, weshalb der Magen zu viel Säure produziert. Dann kann es helfen, den Fleischanteil zu reduzieren.
Damit der Hund trotzdem genug Energie bekommt, kannst Du die Reduzierung mit einer erhöhten Kohlenhydratzufuhr ausgleichen. Besonders bei Getreide schafft das aber häufig wieder neue Probleme – ideal sind deshalb getreidefreie Quellen wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln.
Futter mit vielen Kohlenhydraten mit mehr Fleisch anreichern
Es kann aber auch sein, dass dein Liebling gerade deshalb unter einer Magenübersäuerung leidet, weil er mit vielen Kohlenhydraten ernährt wird. Auch das kann den Verdauungstrakt mancher Hunde überlasten und die Magensäureproduktion in die Höhe schießen lassen.
Den Anteil der Kohlenhydrate kannst Du mit einem Blick auf die Inhaltsstoffe des Hundefutters bestimmen: Manche Hersteller geben den Anteil an Getreide, Kartoffeln und Ähnlichem in Prozentzahlen an. Ist dies nicht der Fall, musst Du dir die Reihenfolge der Zutaten ansehen: Sollte an erster Stelle eine Kohlenhydratquelle stehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese den Großteil an Nährstoffen ausmachen.
Dann kannst Du versuchen, dem Futter etwas mehr Fleisch hinzu zu mischen.
Für den Hund geeignetes Gemüse
Sehr schonend und häufig beruhigend für den Magen wirkt Gemüse: Besonders gekocht oder gedünstet ist es sehr schonend und gibt dem Körper keinen Anlass dazu, mehr Säure zu produzieren.
Sehr beliebtes Gemüse bei Magenproblemen sind z.B. gekochte oder zerstampfte Möhren.
Möglichst glutenfreier Zwieback
Wenn wir Menschen unter Magen-Darm-Problemen leiden, wird oft Zwieback empfohlen. Er enthält viele Kohlenhydrate, aber kaum Fett und ist gut verdaulich. Unter gewissen Umständen lässt er sich auch bei Hunden einsetzen.
Dafür müssen aber die Voraussetzungen stimmen: Der Hund sollte gut mit Getreide klarkommen, idealerweise ist der verwendete Zwieback zudem glutenfrei. Die Menge muss natürlich auch an die Größe des Hundes angepasst werden – besonders gut akzeptiert wird er, wenn er leicht aufgeweicht ins Futter gemischt wird.
Pflanzliche Öle
Weiterhin können auch pflanzliche Öle dazu beitragen, den Magen zu beruhigen und Säureproduktion zu verringern.
Insbesondere Leinsamenöl hat hier einen hervorragenden Ruf bei Hunden: Es enthält viele Nährstoffe sowie ungesättigte Fettsäuren und kann sehr gut sowohl ins Nass- als auch ins Trockenfutter gemischt werden.
Kräutertee
Sehr magenberuhigend ist auch Kräutertee, z.B. als Kamillen-, Anis- oder Fencheltee. Ins Wasser gemischt können diese Sorten dabei helfen, den Säuregehalt zu reduzieren.
Gekocht darfst Du den Tee aber auf keinen Fall verabreichen – er muss vorher auf Zimmertemperatur abkühlen. Ferner solltest Du ihn nicht zu lange ziehen lassen, weil viele Bitterstoffe den Magen wieder reizen könnten.
Hausmittel gegen Hyperazidität
Neben Nahrungsmitteln gibt es aber noch einige andere Hausmittel, die dazu beitragen können, etwas gegen Magenübersäuerung zu tun. Häufig können sie auch als schonende und natürliche Alternative zu säurehemmenden Medikamenten eingesetzt werden.
Ulmenrinde
Die Ulmenrinde, auch als Schleimrüsterrinde bekannt, entstammt meistens der amerikanischen Rotulme.
Sie hat eine sehr beruhigende basische Wirkung auf den Magen und regt die Schleimproduktion an. Dadurch wird die Magensäure sozusagen neutralisiert, die negativen Effekte gemindert.
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Ulmenrinde wird meistens als Pulver verkauft und dann mit Wasser zu einer Paste vermischt – so lässt sie sich leicht ins Futter mischen.
Heilerde
Heilerde ist ein sehr altes und beliebtes Hausmittel: Sie wirkt wie ein Schwamm und saugt so nicht nur Keime, sondern auch überschüssige Säure auf. Der Einsatz ist bei Hunden zudem sehr natürlich, denn die Vierbeiner reagieren auch selbst auf zu viel Säure, indem sie Erde fressen.
- REIN NATURMOOR: Heilerde aus dem ältesten Moorheilbad Bayerns mit guter Bioverfügbarkeit & sehr hoher Konzentration an Humin- & Fulvosäuren
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Neben der größeren Bindungskraft spricht allerdings auch die Hygiene für Heilerde – sie ist nämlich frei von Keimen. Je nach Hundegröße wird meistens ein halber bis anderthalb Teelöffel täglich empfohlen – ideal ist es, die Erde z.B. in ein Leckerli zu verpacken, so dass das Tier sie ohne Murren herunterschluckt.
Gras
Auch Gras gehört zu den natürlichen Säureblockern, die Hunde fressen, um ihren Magen auszugleichen. Unterwegs aufgelesener Rasen kann allerdings auch Keime oder Fremdkörper enthalten, als Heilmittel ist er also nicht optimal.
Besser ist es, wenn Du (z.B. aus dem eigenen Garten) ein paar Grasbüschel ziehst, sie wäschst und dann dem Hund zum Fressen gibst. Hierfür kannst Du auch frische Mähreste verwenden.
Natron
Vereinzelt wird auch Natron für Hunde mit Magenübersäuerung empfohlen: Es hat säurebindende Eigenschaften und ist vergleichsweise günstig. Das Pulver wird dabei in Wasser gemischt und dann entweder in den Wassernapf gegeben oder zum Einweichen des Futters genutzt.
Bevor Du zu Natron greifst, solltest Du unbedingt mit dem Tierarzt sprechen! Er kann dir sagen, ob dieses Hausmittel für deinen Vierbeiner geeignet ist und dir eine genaue Dosierung nennen.
Wann sollte man bei Magenübersäuerung zum Tierarzt?
Eine Magenübersäuerung ist oft nur ein kurzzeitiges Phänomen, das zwar für den Hund sehr unangenehm ist, dann aber in den seltensten Fällen dauerhafte Konsequenzen hat.
Das ist aber nicht immer so: Gelegentlich kann eine Hyperazidität auch schwerwiegende Folgen wie eine Magenschleimhautentzündung oder sogar ein Magengeschwür mit sich bringen.
Deshalb solltest Du unbedingt zum Tierarzt gehen, wenn die Symptome über längere Zeit anhalten. Auch bei blutigem Erbrechen, Atemnot oder starker Apathie bis hin zur Bewusstlosigkeit ist sofortiges Handeln geboten.
Nicht nur eine Magenübersäuerung, sondern auch eine -untersäuerung kann ein großes Problem sein. Sie kann sowohl die Abwehrkräfte als auch die Verdauung schwächen. Die Symptome ähneln einer Übersäuerung aber stark, weswegen dein Tierarzt zunächst wahrscheinlich beide Optionen in Betracht zieht.
FAQs
Bei einer Hunde Magenübersäuerung kommen als Erste Hilfe vor allem Hausmittel wie Heilerde, Gras oder Ulmenrinde in Betracht. Auch Kräutertee oder ein wenig Zwieback können in vielen Fällen Linderung verschaffen.
Auf Dauer ist vor allem eine Umstellung der Fressgewohnheiten erfolgversprechend: So tritt häufig Besserung auf, wenn das Tier nicht mehr starr zur selben Uhrzeit gefüttert wird oder seltener etwas zu fressen bekommt.
Als Hundehalter merkt man Bauchschmerzen oft erst sehr spät, weshalb es ratsam ist, auf Anzeichen zu achten. Sicht- und hörbare Symptome sind z.B. ein häufiges Grummeln, ständiges Lecken der Schnauze, eine gekrümmte Schonhaltung und unruhiges Verhalten.
Weiterhin reagieren Hunde mit Bauchschmerzen sehr sensibel und oft mit Jaulen auf Versuche, ihren Abdomen abzutasten.
Wenn der Hund gelben Schaum erbricht, steckt oft eine Magenübersäuerung dahinter. Allerdings kann dieser, besonders, wenn er eher schleimig ist, auch Symptom für eine Vergiftung sein:
Wenn das Tier gleichzeitig auch Durchfall hat, sich sehr apathisch benimmt oder bewusstlos wird, muss auf jeden Fall der tierärztliche Notdienst gerufen werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahme eignen sich dann Kohletabletten.
Weiterführende Studien & Infos:
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