Proteinbedarf von Hunden

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Wenn es um Hundefutter geht, spielt Eiweiß eine große Rolle: Praktisch jeder Vierbeiner braucht Protein, um die verschiedensten Körperfunktionen so optimal wie möglich ablaufen zu lassen. Der Proteinwert von Hundefutter wird deshalb häufig als Qualitätsmerkmal herangezogen.

Aber wie viel Protein braucht ein Hund am Tag? Das kann man pauschal kaum beantworten, denn neben der Menge, die an Größe, Alter und Aktivitätslevel des Vierbeiners angepasst sein sollte, spielt auch die Wertigkeit der verwendeten Proteinquellen eine Rolle.

Im folgenden Artikel findest Du mehr zum Thema.

Was sind Proteine?

Proteine, umgangssprachlich auch als Eiweiße bezeichnet, sind im Grunde genommen Aminosäure-Verbindungen. Sie sind für praktisch alle Tiere lebensnotwendig und spielen u.a. bei

  • Stoffwechsel
  • Zellbildung und -teilung
  • Muskelaufbau und -erhalt
  • Antikörperbildung und somit der Ausprägung des Immunsystems
  • Hormonbildung und -ausschüttung
  • Energieversorgung und
  • Blutgerinnung bzw. Transport von Stoffen durch das Blut

eine wichtige Rolle.

Dabei wird generell zwischen zwei Gruppen unterschieden:

  • Die sogenannten essentiellen Aminosäuren können vom Körper nicht selbst produziert werden und müssen daher über die Nahrung zugefügt werden. Experten zählen auch die semi-essentiellen Aminosäuren dazu, dies sind Stoffe, die vom Hund nur in sehr beschränkter Menge produziert und daher mit Ernährung ergänzend zugeführt werden müssen.
  • Die nicht essentiellen Aminosäuren hingegen können im Regelfall vom Hund selbst produziert werden. Eine Zuführung über Futter oder Nahrungsergänzungsmittel ist im Regelfall nicht nötig, schadet aber meistens auch nicht.

Die essentiellen Aminosäuren beim Hund

Beim Hund sind acht Aminosäuren essentiell. Dies sind:

  • Isoleucin, das eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau und der Energieversorgung spielt, findet man vor allem in Geflügel, aber auch in anderen tierischen und pflanzlichen Eiweißquellen
  • Leucin ist eng mit Isoleucin verwandt und trägt ebenfalls stark zum Muskelaufbau bei, weiterhin dient die Säure als Energielieferant. Sie ist besonders in Rindfleisch stark vertreten, kann aber auch über Geflügel, Fisch und viele pflanzliche Nahrungsmittel – z.B. Mais – aufgenommen werden
  • Lysin spielt nicht nur beim Muskelaufbau eine Rolle, sondern stärkt auch das Bindegewebe und trägt zum Knochen- und Zellwachstum bei. Enthalten ist es vor allem in tierischen Produkten sowie Kürbis und Erbsen, in anderen Hülsenfrüchten ist die Aminosäure weniger stark vertreten
  • Methionin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die vor allem beim Stoffwechsel eine Rolle spielt. Sie ist insbesondere in pflanzlicher Nahrung zu finden
  • Phenyialanin spielt eine wichtige Rolle im Stick- und Gehirnstoffwechsel, so dass diese Aminosäure auch für die Psyche des Vierbeiners von Belang ist. Auch hier sind pflanzliche Nahrungsquellen wie Kürbiskerne, Reis und Sojabohnen eine gute Option zur Aufnahme
  • Threonin ist sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Nahrungsquellen zu finden und stärkt vor allem Knochen, Sehnen, Zähne und Bänder des Hundes
  • Tryptophan spielt eine sehr große Rolle im Gehirnstoffwechsel und begünstigt die positive Ausschüttung von “Glückshormonen” wie Serotonin. In Fleisch ist es nur unzureichend zu finden, weshalb es vor allem über pflanzliche Nahrungsquellen gefüttert werden sollte
  • Valin wiederum dient insbesondere als “Koordinator” und begünstigt die Aufnahme anderer Aminosäuren. Weiterhin spielt der Stoff bei der Insulinproduktion eine wichtige Rolle. Enthalten ist Valin sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Nahrungsquellen.

Weiterhin gibt es auch sogenannte semi-essentielle Aminosäuren, die vom Hundekörper nur sehr schleppend produziert werden und deshalb ebenfalls durch die Nahrung gegeben werden sollten, diese sind:

  • Arginin, eine besonders für Welpen und Junghunde sehr wichtige Substanz, welche u.a. die Blutgefäße erweitert, den Harnstoffwechsel beeinflusst, andere Aminosäuren begünstigt und beim Gehirnstoffwechsel eine Rolle spielt. Es ist vor allem in Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten, etwas kleinere Mengen liefern auch z.B. Geflügel, Schweinefleisch und Hühnerei.
  • Histidin dient vor allem der Blutgerinnung, Hämoglobin-Produktion und Stoffwechselprozessen. Es ist vor allem in Fleisch enthalten, das Vorkommen in pflanzlichen Nahrungsquellen ist etwas geringer.

Gute & minderwertige tierische Proteinquellen

Für die Eiweiß-Zuführung empfehlen Experten oft vor allem tierische Proteine. Besonders wertvoll sind dann Innereien wie Leber, Milz oder Nieren. Sie enthalten praktisch alle essentiellen Aminosäuren in größeren Mengen. Muskelfleisch schneidet hier etwas schwächer ab, sind aber dennoch empfehlenswert, auch Fisch hat eine hohe Proteindichte.

Andere tierische Quellen wie Grünlippmuschel (zum Testieger), Collagen oder Gelatine können eine hervorragende Nahrungsergänzung sein, gelten aber allgemein als “minderwertige” Proteinquellen. Das bedeutet, dass die Aminosäurenzusammensetzung unvollständig ist. Sie dienen vor allem der Unterstützung von Gelenken und Knochen, sollten aber auf jeden Fall zusammen mit proteinreichem Hundefutter eingenommen werden.

Pflanzliche Eiweiße

Bei den pflanzlichen Eiweißen gelten besonders Hülsenfrüchte wie Erbsen, Kürbiskerne, Nüsse und einige Getreidesorten wie Mais und Reis als hochwertig: Sie enthalten insbesondere Aminosäuren, die in Fleisch kaum vertreten sind, z.B. Phenyialanin, Tryptophan und Histidin.

Weniger sinnvolle Eiweiße bieten Getreide wie Weizen und Gerste: So enthalten sie z.B. die nicht essentiellen Aminosäure Glutamin und Prolin, die sich zu Gluten verbinden. Statt einem Mehrwert verursachen sie aber eher Unverträglichkeiten.

Wie viel Protein braucht der Hund?

Bei der Frage des Proteinbedarfs ist eigentlich jeder Hund unterschiedlich: Die genaue benötigte Menge hängt vor allem von

  • Alter
  • Größe
  • Gewicht
  • Gesundheitszustand und
  • Aktivitätslevel

des Vierbeiners ab.

Eine Frage der Wertigkeit

Diese Bedarfswerte setzen möglichst hochwertige Proteine voraus, die vom Hund auch gut angenommen werden können. Sind die Eiweiße für den Hund nicht brauchbar, ist der Mehrwert entsprechend gering.

Das bedeutet vor allem, dass die Vierbeiner Proteine erhalten müssen, die ihnen alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge bereitstellen.

Normalbedarf eines gesunden Tieres

Bei einem gesunden Hund im Erwachsenenalter sollte der Proteinanteil ungefähr 2 bis 6 Gramm Eiweiße pro Tag betragen. Generell brauchen kleinere Hunde dabei prozentual ein wenig mehr Protein als große Rassen.

Bei der genauen Bestimmung sollte auch das Aktivitätslevel eine große Rolle spielen:

  • Ein 20 Kilogramm schwerer Hund, der sich wirklich viel bewegt, z.B., weil Du mit ihm Leistungssport betreibst, kann so pro Tag mehr als 100 Gramm Proteine gebrauchen – sie geben dem Tier u.a. zusätzliche Energie und helfen bei der Muskelregeneration.
  • Ein ebenfalls 20 Kilogramm schweres Tier, das sich viel im Haus aufhält und eigentlich nur zum gemütlichen Spaziergang ins Freie geht, kann dann auch einen deutlich niedrigeren Bedarf haben und schon mit etwa 50 Gramm pro Tag ausreichend versorgt sein.

Eiweißbedürfnisse von Welpen

Ganz anders sieht es bei Welpen aus: Hier werden häufig 2 bis 4 Gramm genannt – diese beziehen sich aber nicht auf den derzeitigen Körperbau, sondern auf das später zu erwartende Gesamtgewicht. Wenn ein Jungtier gerade einmal 2 Kilogramm wiegt, später aber um die 20 Kilo auf die Waage bringen wird, braucht er also trotzdem 40 bis 80 Gramm Eiweiß.

Dies ist einer der Gründe dafür, dass man in den ersten Wochen und Monaten ausschließlich Welpenfutter verwenden sollte. Weiterhin kann – auch nach der Entwöhnung von der Mutter – die Gabe von Welpenmilch sinnvoll sein, denn diese enthält viel Milchprotein, was die Erfüllung der Ernährungs-Ansprüche sehr vereinfacht.

Senioren & Proteine

Wenn Hunde ins Seniorenalter kommen – allgemein ist dies ungefähr das letzte Viertel der Lebenserwartung – brauchen sie meist um einiges weniger an Energie. Das liegt daran, dass sich die Tiere dann weniger bewegen.

Oft wird dann kalorienreduziertes Senior Hundefutter empfohlen. Viele Experten raten dazu, dass dieses vergleichsweise viel Protein enthält, da Eiweiße dem Körper einerseits Energie und Unterstützung für den Stoffwechsel bringt, andererseits aber nicht dazu neigt, sich festzusetzen – der Senior läuft dann weniger Gefahr, Übergewicht anzusetzen.

Spezialfall proteinarme Ernährung

In einigen Fällen ist es auch notwendig, dem Hund wenige bis gar keine Proteine zu geben. Das betrifft vor allem Vierbeiner, die unter Stoffwechselstörungen oder chronischen Leber- bzw. Nierenkrankheiten leiden.

In diesem Fall werden fast alle Eiweiße durch Kohlenhydrate und Fette  ersetzt, weshalb Du ganz besonders auf die Gewichtsentwicklung des Vierbeiners achten musst. Proteinarmes Hundefutter sollte nur auf Anraten des Tierarztes eingesetzt werden, ferner muss der Hund dann regelmäßig fachmännisch kontrolliert werden.

Typische Proteinwerte im Hundefutter

Proteine nehmen im Hundefutter eine herausragende Stellung ein: Viele Hersteller werben damit, ein besonders eiweißhaltiges Futter zu verkaufen, dies soll dann Hochwertigkeit vermitteln.

Das ist aber nicht ganz so einfach: Wie Du bereits sehen konntest, sind Eiweiße ein sehr kompliziertes und für den Laien nur schwierig zu durchschauendes Feld: Der Proteingehalt an sich sagt so erst einmal ziemlich wenig.

So ist es theoretisch möglich, dass ein Futter einen sehr hohen Prozentgehalt an Eiweißen enthält, dabei aber nur nicht essentielle Aminosäuren Verwendung finden. Auch minderwertige Eiweißquellen wie Gelatine vermitteln zunächst einen hohen Nährwert, sind alleine aber ziemlich nutzlos – für die Gesamt-Ernährung ist nämlich entscheidend, dass der Vierbeiner alle essentiellen Aminosäuren ausreichend bekommt.

Nährstoffangaben des Hundefutters genau durchlesen

Deshalb solltest Du dich nicht nur von dem meist sehr prominent platzierten absoluten Proteingehalt leiten lassen, sondern dir auch genau durchlesen, was genau im Futter verarbeitet ist. Schlüssel hierfür ist dann eine möglichst lückenlose und transparente Deklaration der Zutaten, das beinhaltet insbesondere:

  • Das verwendete Fleisch mit Prozentangaben
  • Aufschlüsselung der tierischen Bestandteile (z.B. welche und wie viele Innereien verarbeitet sind)
  • Angabe der pflanzlichen Inhaltsstoffe mit Prozentwerten und ohne allgemeine Angaben (also z.B. “5% Erbsen” statt “Hülsenfrüchte) und
  • Eine detaillierte Auflistung der Zusatzstoffe.

Einige Hersteller machen dann auch ausführliche Angaben zu den verwendeten Eiweißen, hin und wieder findet man auch belastbare Infos bezüglich der Aminosäuren, die in einem Hundefutter stecken. Wenn Du auf eine wirklich optimale Proteinversorgung Wert legst oder Wert legen musst, ist dies wirklich ein sinnvolles Plus.

Was ist Rohprotein?

Dabei solltest Du auch darauf achten, wie hoch der Rohproteingehalt ist. Dieser wird durch die sogenannte Weender Futtermittelanalyse bestimmt und ist so wissenschaftlich fundiert. Neben “echtem” Eiweiß umfasst der Begriff auch andere Bestandteile wie Peptide oder nicht verkettete Aminosäuren – im Grunde genommen werden alle stickstoffhaltigen Verbindungen als Rohprotein bezeichnet.

Der Rohprotein-Wert ist zunächst einmal theoretischer Natur, denn der Hundekörper kann nicht alle Nährstoffe gleich gut verwenden. Ein Schweineohr z.B., das getrocknet gerne als Kausnack gegeben wird, hat zwar einen immens hohen Eiweißgehalt, der aber vom Hund kaum aufgenommen werden kann.

Viele Hersteller geben deshalb auch den Anteil des “verdaulichen Proteins” an. Dieser umfasst alle Eiweiße, die auch vom Hund verwertet werden können und ist ein deutlich besserer Anhaltspunkt für die Eiweiß-Qualität einer Sorte.

Typische Proteinwerte in Nassfutter

Die meisten Standard-Nassfutter haben dabei einen Proteingehalt zwischen 8 und 12 Prozent. Vereinzelt können sie aber auch etwas mehr oder weniger Eiweiße enthalten.

Bei Feuchtnahrung sind die Proteinquellen meistens in erster Linie tierischer Natur. Pflanzliche Zutaten mit Eiweiß sind dann vor allem Hülsenfrüchte wie Erbsen.

Eiweißgehalt von Trockennahrung

Der Proteingehalt von Trockennahrung ist um einiges höher: Er liegt gewöhnlich bei etwa 20 bis 30 Prozent, was vor allem an zwei Dingen liegt:

  • Trockenfutter ist komprimierter als Feuchtnahrung, in den kleineren Kroketten muss also mehr Energie untergebracht werden
  • Viele Kroketten sind sehr stärkehaltig, neben Kohlenhydraten enthalten Zutaten wie Getreide oder Kartoffeln auch viel Eiweiß, das aber nicht immer hochwertig oder essentiell ist.

Teilweise gibt es auch Futter mit einem sehr hohen Proteinanteil – manchmal mit mehr als 40 Prozent. Dabei handelt es sich vor allem um Kroketten mit hohem Fleischanteil.

Besonders viel Aufmerksamkeit bei BARF Fütterung

Wenn Du dich dafür entschieden hast, deinen Hund gemäß der “BARF”-Philosophie zu füttern, solltest Du besonders viel Recherche bezüglich des Proteingehaltes von Nahrungsquellen anstellen.

Viele Fütterungsstrategien, die bei naturbewussten Hundehaltern gerne angewendet werden, können auf Dauer nämlich zu Proteinmangel führen: So enthalten Knochen, die immer noch als typischste Hundenahrung überhaupt bekannt ist, zwar auf dem Papier sehr viel Eiweiß, das in der Praxis aber gar nicht verwendet werden kann.

Eine oder mehrere Proteinquellen?

Viele Hundehalter schwören auf Single Protein Futter, das lediglich aus einer Fleischquelle besteht. Generell spricht nichts dagegen, sofern Du auf einen ausgeglichenen Speiseplan Wert legst, die meisten Ernährungswissenschaftler sehen eine Mahlzeit mit mehreren Fleischsorten aber als gleichwertig an, sofern die enthaltenen Aminosäuren gut verwertet werden können. Monoprotein Futter ist allerdings sehr empfehlenswert, wenn der Hund unter Futtermittelunverträglichkeiten leidet.

Was passiert, wenn die Proteinzufuhr gestört ist?

Ohne Proteine geht bei den meisten Hunden gar nichts: Die Vierbeiner brauchen Eiweiß, um funktionieren zu können, ein Mangel hat dementsprechend auf Dauer auch sicht- und spürbare Folgen.

Aber Achtung: Zu viel Protein sollte es auch nicht sein, denn ein Überschuss kann sich ebenfalls negativ bemerkbar machen.

Symptome von zu viel Eiweiß

Viele Hundehalter meinen es sehr gut mit ihrem Liebling und geben ihm eine sehr eiweißreiche Diät zu fressen. Das betrifft insbesondere Besitzer, die der Ansicht sind, dass Kohlenhydrate nicht artgerecht wären. Diese Theorie ist zwar mittlerweile entkräftet – Studien haben nachgewiesen, dass Hunde im Verlauf der Evolutionsgeschichte eine hohe Stärketoleranz entwickeln konnten – aber immer noch weit verbreitet.

Wenn der Hund statt Kohlenhydraten Eiweiß bekommt, kann der Proteinanteil zu hoch werden. Dann werden Leber und Nieren sehr stark belastet und auf Dauer überfordert. Nicht verdaute Proteine geraten außerdem mit Vorliebe in die Darmflora und bringen diese aus dem Gleichgewicht – sie werden dort nämlich von Bakterien gefressen, die sich anschließend oft unkontrolliert vermehren

Symptome von einem starken Eiweißüberschuss umfassen dann u.a.

  • Übelkeit
  • Brechreiz
  • Blähungen und
  • Durchfall.

Einige Tiermediziner sind auch der Ansicht, dass zu viel Protein auf Dauer Leber und Nieren sogar schädigen kann – Du solltest bei einem eiweißreichen Speiseplan in Verbindung mit Symptomen also auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.

Folgen von Proteinmangel

Aber auch zu wenig Proteine können auf Dauer deutliche negative Folgen haben. Das ist auch kein Wunder, schließlich sind Aminosäuren für viele Prozesse im Körper mitverantwortlich: So spielen sie bei der Energiezufuhr, beim Stoffwechsel, im Blut, bei der Ausprägung des Immunsystems und auch bei der Hormonausschüttung eine extrem wichtige Rolle.

Wenn dein bester Freund unter einem Proteinmangel leidet, äußert sich dies dann u.a. in den folgenden Symptomen:

  • Trägheit
  • Energiemangel, Hund ist weniger belastbar als sonst
  • Durchfall
  • Brechreiz
  • Hund ist häufiger krank
  • erhöhte Infektionsanfälligkeit
  • Hautprobleme oder auch
  • sprödes Fell bis hin zu Haarausfall.

Hündinnen, die gerade Mutter geworden sind, haben bei Proteinmangel weiterhin oft eine zu niedrige Milchproduktion, welche auch die Welpen in Mitleidenschaft ziehen kann. Welpen, die zu wenig Eiweiß bekommen, leiden häufig unter Wachstumsstörungen.

Solltest Du einen Proteinmangel bei deinem Vierbeiner vermuten, solltest Du nicht nur das Futter optimieren, sondern auch zum Tierarzt gehen – dieser kann eventuelle weitere Ursachen feststellen und etwaige Folgeerkrankungen kompetent behandeln.

FAQs

Wenn der Hund zu viel Eiweiß bekommt, kann das auf Dauer durchaus schädlich sein: Protein wird bei der Verarbeitung zu Ammoniak umgewandelt, welches im Übermaß Leber und Nieren stark belasten und eventuell sogar schädigen kann.

Weiterhin setzen sich unverbrauchte Proteine oft in der Darmflora fest und können dort Bakterien zur übermäßigen Vermehrung animieren – Blähungen, Durchfall und manchmal auch Erbrechen sind dann häufig die Folge. Auf jeden Fall schädlich sind Proteine für Hunde, die unter chronischem Leber- oder Nierenversagen leiden.

Hunde brauchen sowohl pflanzliche als auch tierische Proteine, um optimal mit den 8 essentiellen und 2 semi-essentiellen Aminosäuren versorgt zu werden. Deshalb sollte man immer auf einen ausgeglichenen Speiseplan achten, oft werden dann 75 Prozent tierische und etwa 25 Prozent pflanzliche Futtermittel gegeben.

Dabei solltest Du auf jeden Fall darauf achten, dass die verwendeten Quellen langkettig und hochwertig sind, das bedeutet, dass sie alle essentiellen Aminosäuren beinhalten.

In der Futtermittelanalyse werden alle schwefelhaltigen Substanzen zunächst einmal als Rohprotein bezeichnet. Das beinhaltet nicht nur Aminosäure-Verbindungen, die als “echtes” Eiweiß bekannt sind, sondern auch kleinere Moleküle, singuläre Aminosäuren oder Peptide, also die Verbindungsstücke zwischen den einzelnen Bestandteilen eines Proteins.

Bei der Wahl des Hundefutters solltest Du deshalb auch auf den Anteil verdaulichen Proteins achten: Dieser lässt deutlich mehr Rückschlüsse auf die Wertigkeit einer Sorte zu.

Weiterführende Studien & Infos:

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.