Panikgeschirr für Hunde: Die besten Modelle im Test 2024

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Die meisten Experten sind der Ansicht, dass ein Geschirr deutlich sicherer und artgerechter ist als ein Halsband. Leider gibt es aber einige Vierbeiner, die sich damit partout nicht anfreunden wollen: Insbesondere ängstliche oder nervöse Hunde neigen dazu, sich aus einem Geschirr befreien zu wollen – leider oft mit Erfolg.

Damit ein Modell auch bei “Ausbruchskünstlern” sicher ist, muss es ein Panikgeschirr sein. Im folgenden Artikel erfährst Du, was es damit auf sich hat. Weiterhin findest Du einen Vergleich der besten Modelle, die unserer Ansicht nach 2024 erhältlich sind.

Überblick der besten Panikgeschirre für Hunde

Unsere Empfehlung: Feltmann No Exit
Die Premiumvariante: Greyhound Safe It Panikgeschirr
Komfort-Modell: Didog Panikgeschirr
Unser Preistipp: Trixie Stay-Geschirr

Testsieger: Feltmann No Exit

Unsere Empfehlung

Starke Option mit gutem Halt

Wirklich sehr empfehlenswert ist das “Feltmann No Exit” Panikgeschirr. Es ist in sieben verschiedenen Größen und fünf verschiedenen Farben erhältlich, so findest Du bestimmt ein Modell, das zu deinem Liebling und auch zu deinen optischen Vorlieben passt.

Das Geschirr besteht aus Nylon und ist etwas gepolstert. So bietet es einen sehr angenehmen Sitz. In Erfahrungsberichten wird so gelobt, dass auch Hunde mit empfindlicher Haut eigentlich überhaupt nicht von dem Modell irritiert werden. Auch längere Ausflüge sind so möglich, ohne dass das Fell des Vierbeiners darunter leiden würde.

Faktencheck:

Material: Nylon
Größen: 35-50, 40-60, 50-65, 55-75, 60-80, 70-90 & 75-100 cm
Farben: 5 verschiedene

Das Geschirr lässt sich einfach ein- und feststellen, die Pflege ist dank Maschinen-Waschbarkeit sehr einfach. Im Vergleich zu anderen Modellen befindet sich das “No Exit” eher im gehobenen Preisbereich, als langfristige Dauerlösung ist es meiner Ansicht nach aber auch angebracht, ein kleines bisschen mehr Geld auszugeben.

passgenaue Größen auswählbar

in 5 verschiedenen gut sichtbaren Farben erhältlich

weiche Riemen mit angenehmem Sitz

einfache Pflege

eher teuer


Greyhound Safe It Panikgeschirr

Premium-Geschirr

Hochwertige Premium Lösung

Ein weiteres sehr beliebtes Modell ist das “Greyhound Safe It Panikgeschirr”. Unter Hundefreunden ist es vor allem als eher teure Premium Lösung bekannt und wird auch gerne dauerhaft genutzt.

Dafür spricht vor allem die starke Verarbeitung: Laut Erfahrungsberichten ist das Nylongeschirr fast unkaputtbar und eignet sich so auch für Vierbeiner, die auf die gefühlte Einengung gerne mit Schnapp- und Beißattacken reagieren. Das Modell ist in vier Größen und sage und schreibe zehn verschiedenen Farben erhältlich.

Faktencheck:

Material: Nylon
Größen: S, M, L, XL
Farben: 10 verschiedene

Generell lassen sich die Riemen sehr einfach einstellen, allerdings beklagen einige Hundehalter, dass der Schnitt nicht ganz zu ihrem Vierbeiner passt. Du solltest also im Vorfeld abklären, ob die Maße mit deinem Liebling kompatibel sind.

große Farbvielfalt

schöne Verarbeitung

einfach verstellbar

für einige Rassen nicht passgenau, verrutscht dann leicht

sehr hoher Preis


Didog Panikgeschirr

Komfort-Tipp

Bequeme Wahl

Weltweit sehr populär ist das “Didog Panikgeschirr”. Es besteht aus Nylon und atmungsaktivem Mesh-Gewebe, was auch bei längeren Spaziergängen oder einem Ausflug ins Wasser für viel Atmungsaktivität sorgt.

Das Geschirr ist in zwei modischen Farben erhältlich und hat ein modernes, funktionelles Design. Gelobt wird vor allem der Tragekomfort, das Modell ist sehr leicht. Der Einstieg ist ebenfalls sehr einfach – Kritik muss aber hin und wieder der Verschluss einstecken, manche Hundehalter brauchen doch länger, bis die Riemen komplett befestigt sind.

Faktencheck:

Material: Nylon & Mesh-Gewebe
Größen: M, L
Farben: Schwarz oder Rosa

Das Geschirr ist in den Größen “M” und “L” erhältlich. Für Welpen und sehr kleine bzw. große Rassen ist es so eher ungeeignet, mittelgroße Hunde dürften an ihm aber ihre Freude haben, ohne dass die Sicherheit leiden würde.

schickes Design

sehr atmungsaktiv

anscheinend sehr angenehmer Sitz

einfacher Einstieg

Verschluss wird hin und wieder kritisiert

geringe Größenvielfalt


Hunter Vario Rapid

Zuverlässig & beliebt

Ebenfalls eine schöne Idee ist das “Hunter Vario Rapid” Panikgeschirr. Der Hersteller hat auch unter Profis einen sehr guten Ruf, erhältlich ist das Modell in drei verschiedenen Größen und ebenso vielen Farben.

In Erfahrungsberichten wird vor allem der sehr zuverlässige Sitz gelobt. Selbst “Ausbruchkünstler” werden so in ihre Schranken gewiesen. Weiterhin macht das Modell einen sehr robusten Eindruck, viele Hundehalter kommen so auch über Jahre hinweg mit einem Exemplar aus.

Faktencheck:

Material: Nylon
Größen: 38-52, 48-70 & 64-100 cm
Farben: 3 verschiedene

Die Größen sind für fast alle Hunderassen geeignet, die Riemen lassen sich sehr einfach verstellen. Auch Tiere mit eher unkonventionellem Körperbau passen so gut ins Geschirr hinein. Hin und wieder wird aber bemängelt, dass das Anlegen etwas länger dauert, als der Name “Vario Rapid” erwarten lassen würde – hier hilft wohl nur viel Geduld und Übung.

starke Verarbeitung

einfach verstellbar

zuverlässiger Ausbruchschutz

Anlegen wohl etwas schwierig


Trixie Stay-Geschirr

Preistipp

Günstiges & beliebtes Modell

Ein echter Bestseller ist auch das “Trixie Stay-Geschirr”. Es gehört zu den günstigeren Angeboten auf dem Markt und wird daher insbesondere von preisbewussten Hundefreunden sehr geschätzt.

Das Modell besteht aus Nylonriemen, die einen ziemlich robusten Eindruck machen. Leider sind sie aber wohl auch etwas schmal und nicht ganz so einfach einzustellen – manche Hundehalter beklagen deshalb leichte Komforteinbußen. Da die Schutz-Funktion aber sehr zuverlässig erfüllt wird, ist das Geschirr trotzdem sehr interessant, besonders für den kurzfristigen oder eher seltenen Einsatz wird es gerne verwendet.

Faktencheck:

Material: Nylon
Größen: XS-S, S-M, M-L, L-XL
Farben: Schwarz

Leider ist dieses Geschirr nur in einer Farbe – Schwarz – erhältlich. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist es deshalb nicht ganz optimal sichtbar, manche Hundehalter behelfen sich dann mit einem zusätzlichen Leuchthalsband.

robustes Material

zuverlässige Funktion

sehr günstiger Preis

etwas schmale Riemen & wohl schwierig einzustellen

nur eine Farbe erhältlich


Die Kaufkriterien

Besonders unter Haltern ängstlicher Hunde haben Panikgeschirre einen exzellenten Ruf: Sie verbinden Sicherheit mit Komfort, so dass es nicht verwundert, dass es doch sehr viele Hersteller gibt, die derartige Modelle anbieten.

Aber aufgepasst: Nicht jedes Geschirr ist auch für jeden Hund geeignet. Da ein falsches Modell weder Schutz noch Spaß bietet, solltest Du vor der Bestellung genau aufpassen.

Einen Fehlkauf kannst Du umgehen, indem Du vor der Order sehr genau nachdenkst und die von dir in Betracht gezogenen Modelle gut miteinander vergleichst. Dabei dürften dir vor allem die folgenden Kaufkriterien sehr weiterhelfen.

Material & Verarbeitung

Wichtig ist, dass ein Panikgeschirr sehr robust und vor allem reißfest ist. Die Verarbeitung spielt also eine sehr große Rolle. Ein gutes Modell ist sowohl gegen Verschleiß als auch gegen Beißattacken durch den Vierbeiner immun.

Sehr beliebt sind deshalb strapazierfähige Materialien wie Nylon oder PVC. Vereinzelt gibt es auch Panikgeschirre aus Leder, diese bieten einen guten Halt und sind nur schwierig zu zerbeißen, allerdings sind sie auch eher pflegeintensiv und wenig atmungsaktiv.

Viele Hundehalter und Vierbeiner bevorzugen eher breite Riemen. Modelle mit eher schmalen Bändern sind oft günstiger, eignen sich aber eher für zeitlich begrenzte Einsätze.

Größe & Maße

Enorm wichtig sind die Maße eines Panikgeschirrs: Sie müssen einfach passen, ein zu weites Modell würde keinen Schutz bieten, da sich der Hund trotz Extra-Befestigung befreien könnte, wenn er denn will.

Jeder Anbieter nennt Größen für seine Modelle. Oft sind diese Kleidergrößen nachempfunden und befinden sich im Bereich zwischen XS und XXL. Das ist eine schöne Orientierung, aber nicht viel mehr, denn die einzelnen Produkte fallen unterschiedlich aus.

Mehr Aufschluss bieten Zentimeterangaben. Dabei solltest Du dir die Maße genau ansehen und mit den Körperproportionen deines Hundes vergleichen. Mehr dazu findest Du etwas weiter unten.

Sitz & Akzeptanz

Ebenfalls wichtig ist ein guter Sitz: Das Geschirr darf auf keinen Fall zu eng anliegen, denn ansonsten kann sich der Hund zwar nicht befreien, ist aber trotzdem ständig im Stress. Weiterhin wird so die Haut unnötig strapaziert, das Anziehen eines unbequemen Modells ist ebensowenig einfach.

Ideal ist es hingegen, wenn ein Modell fest sitzt, ohne einzuschnüren. Für Komfort sorgen dann zudem Polsterungen, atmungsaktives Gewebe und ein möglichst leichtes Gewicht. So hat der Hund keinen unnötigen Ballast und er kann fast vergessen, dass er in einem Geschirr steckt. Ebenfalls wichtig ist, dass die Riemen gut und möglichst stufenlos verstellbar sind.

Dabei ist es ratsam, neben den “harten” Fakten wie Material, Gewicht und Maße auch auf Erfahrungsberichte anderer Hundehalter zu achten: Sie sind auf fast allen Kaufplattformen einsehbar und bieten viele Insider-Tipps zu den einzelnen Modellen. Wenn ein Geschirr bei fast allen Hundebesitzern sehr gut abschneidet, ist dies eigentlich immer ein Qualitätsmerkmal.

Schutzfunktion & Verschlüsse

Ebenfalls durch Erfahrungsberichte gut einschätzen lässt sich die Schutzfunktion: Manche Modelle bieten zwar auf dem Papier viel Sicherheit, in der Praxis wird dann aber doch häufiger bemängelt, dass die Vierbeiner sich schnell befreien können. Wenn ein Geschirr in Rezensionen häufig diesbezüglich kritisiert wird, solltest Du die Maße ganz genau nachprüfen, bevor Du dich dennoch dafür entscheidest.

Ein weiteres wichtiges Detail sind die Verschlüsse. Sie müssen nicht nur sehr robust sein, sondern sollten auch einfach und mit einem Handgriff verschlossen werden können. Besonders beliebt sind hier Klick-Mechanismen. Modelle, die erst nach mehreren Versuchen einrasten, stellen die Geduld der meisten nervösen Vierbeiner zu sehr auf die Probe.

Farben & Design

Das Design eines Geschirrs sollte auf jeden Fall funktionell sein, am besten aber auch deinem Geschmack entsprechen, hierfür solltest Du dir die Produktbilder ganz genau ansehen.

Weiterhin ist auch die Farbe eines Geschirrs von Belang. Hier geht es nicht nur um persönliche Vorlieben, sondern oft auch um Sicherheit: Mit einem grellen, idealerweise sogar reflektierenden Modell ist der Hund nämlich auch in der Dämmerung für dich und andere auf den ersten Blick sichtbar.

Pflegeleichtigkeit

Und auch die Pflege solltest Du nicht vernachlässigen: Idealerweise lässt sich ein Geschirr mit der Waschmaschine reinigen und trocknet anschließend schnell an der Luft. So ist es schnell wieder einsatzbereit und erfüllt die hygienischen Anforderungen.

Neben den Infos der Hersteller können auch hier Erfahrungsberichte aus der Praxis sehr weiterhelfen.

Vorteile von Hunde Panikgeschirren

Ausbruchsichere Konstruktion

Der größte Vorteil von Panikgeschirren für Hunde ist wohl, dass sie – die richtige Größe vorausgesetzt – wirklich ausbruchsicher sind.

Insbesondere ängstliche Tiere, die sich in ihrer Panik normalerweise sehr schnell aus vermeintlich festen Geschirren befreien können, werden so vor sich selbst geschützt. Das verringert die Unfallgefahr und kann nicht nur das Leben des Vierbeiners retten, sondern dich auch vor Regressansprüchen bewahren.

Besonders Haltern von sehr nervösen Tieren wie ehemaligen Straßenhunden oder traumatisierten Vierbeinern wird ein Panikgeschirr sehr empfohlen.

Schonende Alternative zum Halsband

Obwohl Geschirre im Kommen sind, nutzen die meisten Hundehalter immer noch Halsbänder. Das kann oft eine gute Lösung sein, ist für Tiere, die zu Panik neigen, aber sehr riskant:

Zwar kann sich der Hund aus einem Halsband kaum befreien, die Gefahr, dass das Tier sich dann aufgrund von schnellen, unvorhersehbaren Bewegungen verheddert oder mit zu großer Kraft zieht, ist dann aber einfach zu groß.

Viele Tiere mussten diese falsche Wahl dann mit üblen Genickverletzungen oder sogar mit ihrem Leben bezahlen. Mit einem Panikgeschirr agierst Du diesbezüglich vorbeugend: Es sitzt völlig sicher, gleichzeitig werden Hals und Genick kaum belastet.

Gleichmäßige Verteilung der Zuglast

Und auch der restliche Körper profitiert von einem Panikgeschirr: Aufgrund ihrer Konstruktion wird die Zuglast, die der Hund mit Ruckbewegungen generiert, nämlich ziemlich gleichmäßig auf den kompletten Brustbereich verteilt.

Das schont Gelenke, Skelett und Muskulatur. Die Verletzungsgefahr wird deutlich verringert, ferner macht der Hund auf diese Weise weniger schmerzhafte und am Ende traumatisierende Erfahrungen. Du kannst den Fokus also auf den Angstabbau legen – oft ist das Tier nach einiger Zeit dann so gefestigt, dass Du auf ein Modell umsteigen kannst, das etwas lockerer und bequemerer ist.

Nachteile von Panikgeschirren für Hunde

Allerdings haben Panikgeschirre nicht nur Vor-, sondern auch einige kleine “Nachteile”: Auch über diese solltest Du dir bewusst sein, bevor Du dich für ein derartiges Modell entscheidest.

Etwas schwierig anzuziehen

So ist das Anziehen eines Panikgeschirrs doch etwas mühsamer und zeitaufwendiger als bei anderen Bauarten: Du musst es sowohl über den Kopf ziehen als auch zwischen den Beinen befestigen – zwei Körperregionen, die auch für Vierbeiner sehr persönlich sind.

Die “Zielgruppe” dieser Modelle – zu Angst neigende, oft traumatisierte Tiere – haben damit noch mehr Probleme als mental stabile Vierbeiner. Es kann also insbesondere zu Beginn sehr viel Zeit und Nerven kosten, bis das Geschirr fest sitzt. Dies macht sich dann aber meiner Ansicht nach auch bezahlt, denn die Sicherheit sollte immer höchste Priorität haben!

Etwas unbequem, nicht bei allen Vierbeinern notwendig

Weiterhin sind Panikgeschirre bei vielen Vierbeinern einfach nicht nötig: Die Modelle sind eher unbequem, wenn der Hund nicht zu Angstreaktionen neigt, ist es wenig sinnvoll, ihn ohne triftigen Grund einzuschnüren.

Herkömmliche Bauarten wie Norweger-, Step-In oder Y-Geschirre bieten dann nicht nur mehr Freiheit, sondern auch eine deutliche bessere Akzeptanz.

Immer auf der sicheren Seite

Panikgeschirre sind die wohl bekannteste Unterart der Sicherheitsgeschirre. Diese Modelle sind insbesondere für den Alltagseinsatz konzipiert, also z.B. für den täglichen Spaziergang oder Ausflüge zu Fuß ins Grüne.

Ebenfalls in die übergeordnete Kategorie fallen Spezialanfertigungen für besondere Einsätze, so z.B. das Auto- oder das Klettergeschirr.

Variante des Führgeschirrs

Von der Konstruktion her handelt es sich im Grunde genommen um eine Variante des Führgeschirrs: Meistens sind Panikgeschirre in H-Form geschnitten, es gibt aber auch V-Geschirre mit zusätzlicher Absicherung.

Im Grunde genommen haben diese Schnitte einen ausreichenden Tragekomfort, die Zuglast wird gleichmäßig über den Brustbereich verteilt. Allerdings bieten sie gleichzeitig kaum Spielraum.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie wirklich gut sitzen. Ist ein Modell zu groß, kann sich der Hund in vielen Fällen doch befreien. Zu eng sitzende Geschirre können das Tier hingegen einschnüren und nicht nur Hautirritationen verursachen, sondern auch das Brustbein eindrücken oder die Atmung beeinträchtigen.

Zusätzlicher Taillengurt gegen Ausbruchsversuche

Im Vergleich zu herkömmlichen Führ-Modellen verfügen Panikgeschirre über einen zusätzlichen Taillengurt. Dieser macht die Konstruktion absolut ausbruchsicher, sofern sie richtig sitzt:

  • Versucht der Hund, sich über den Kopf zu befreien, verhindert die Absicherung, dass er Erfolg hat.
  • Macht er Anstrengungen, unten auszusteigen, wird ihm hingegen der Brustgurt Grenzen aufzeigen.

Oft mit Handgriff für den Notfall

Hunde, die ein Panikgeschirr brauchen, sollten auf jeden Fall an der Leine geführt werden. Das ist aber nicht immer möglich, z.B., wenn sich das Tier verheddert hat und abgeleint werden muss.

Für diesen Notfall haben die meisten Modelle einen Handgriff, der im Nackenbereich angesiedelt ist. Er ermöglicht es, den Hund kurzzeitig sicher zu führen, bis die Leine wieder genutzt werden kann.

Welche Hunde brauchen ein Panikgeschirr?

Panikgeschirre sind eine tolle Idee, aber nicht für jeden Hund notwendig: Wenn dein Vierbeiner ein eher ruhiger, gut erzogener und berechenbarer Zeitgenosse ist, musst Du ihn nicht unnötig in eine derartige Konstruktion zwängen.

Es gibt aber auch Fälle, in denen so ein Geschirr auf jeden Fall angebracht ist. Besonders hilfreich und bewährt ist es dann bei folgenden Hunden.

Nervöse & traumatisierte Tiere

Einsatzgebiet Nummer 1 sind sehr nervöse Hunde, die oftmals auch traumatisiert sind. Dabei handelt es z.B. um Vierbeiner aus dem Tierheim, adoptierte Straßenhunde oder Tiere, die aus dem einen oder anderen Grund schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Vereinzelt gibt es aber auch Fellnasen, die ohne ersichtlichen Grund ängstlich reagieren. Manchmal ist Nervosität eben auch eine Charakterfrage, auch für diese Tiere kann ein Panikgeschirr eine gute Vorsichtsmaßnahme darstellen.

In den meisten Fällen ist das Ziel dann, sich so schnell wie möglich wieder vom Geschirr trennen zu können. Mit viel Liebe und Geduld lassen sich manche Nervenbündel schnell wieder “einfangen”. Auch professionelle Hilfe wie Hunde Psychotherapie und eine Umstellung auf Futter für nervöse Tiere kann dazu beitragen, dass es bald möglich ist, auf ein herkömmliches Modell mit mehr Freiheiten umzusatteln.

Hunde mit ausgeprägtem Jagdinstinkt

Für ein Panikgeschirr muss der Hund aber nicht nervös sein: Auch Tiere, die einen starken Jagdinstinkt aufweisen, können so abgesichert werden. Ähnliches gilt auch für Hunde, die ein zu ausgeprägtes Selbstbewusstsein haben und Kommandos hin und wieder ignorieren.

Auf Spaziergängen im Grünen und auf der Straße schützt Du so wilde Tiere und den Vierbeiner vor sich selbst.

Helfer für stressige Tage

Es gibt aber auch Vierbeiner, die eigentlich sehr entspannt sind, hin und wieder aber in Panik verfallen. In den meisten Fällen werden sie dann durch bestimmte Orte oder Ereignisse getriggert und versuchen dann, sich zu befreien und zu verschwinden.

Beispiele hierfür sind lauter Lärm, z.B. wegen Feuerwerk oder Feiern, öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Schiff oder auch ein Tierarztbesuch. Dann hilft es sehr, wenn der Hund gesichert ist.

Für diese Fälle eignen sich insbesondere Geschirre mit abnehmbarem Taillengurt: Sofern alles im grünen Bereich ist, nutzt das Tier es dann als Führgeschirr. Der Panik-Zusatz kommt dann nur im Ausnahmefall zum Einsatz.

Eher was für Erwachsene

Manche Hundehalter interessieren sich auch für ein Welpen Panikgeschirr, das ist aber eigentlich nicht nötig: Die Hundekinder können zwar ängstlich sein, dürften das aber ablegen, ohne dafür in eine “Zwangsjacke” gesteckt zu werden. Eine konsequente und liebevolle Erziehung ist dann eindeutig die bessere Wahl.

So passt ein Panikgeschirr

Eine der größten Herausforderungen bei der Suche nach einem geeigneten Panikgeschirr ist die Größe: Hier lässt der Sicherheitsmechanismus kaum Spielraum für Toleranz, das Modell muss einfach gut sitzen.

Dabei kommt es natürlich auch auf den Schnitt an: Einige Hunderassen haben einen eher unkonventionellen Körperbau, so dass es Modelle gibt, die eigentlich gut, für bestimmte Vierbeiner aber leider überhaupt nicht geeignet sind.

Hier hilft es nur, bereits vor der Bestellung zum Maßband zu greifen. Im folgenden Abschnitt erfährst Du, was Du dann berücksichtigen musst.

Brustlänge & -umfang bestimmen

Als erstes solltest Du dich um die Brust deines Lieblings kümmern:

  • Einerseits ist die Brustlänge wichtig: Diese ermittelst Du, indem Du das Maßband mittig vom Brustknochen bis zum Bauchansatz anlegst.
  • Gleichzeitig musst Du aber auch den hinteren Brustumfang berücksichtigen: Hierfür setzt Du das Band etwas hinter den Vorderpfoten an und legst es einmal rund um den Hund.

Halsmaß herausfinden

Das Halsmaß wird am dicksten Punkt gemessen, da dort der obere Sicherheitsgurt angebracht wird.

Hierfür legst Du das Band einmal um diese Stelle, achte darauf, dass Du weder zu fest noch zu locker misst – ansonsten könnte der Hund eingeschnürt werden oder das Geschirr zu lose sitzen.

Rückenlänge messen

Die für das Geschirr maßgebliche Rückenlänge ist der Bereich zwischen dem Punkt, an dem es vom Hals abläuft bis hin zur Stelle, an der der Taillengurt sitzen soll.

Dieses Maß ist enorm wichtig, denn ein zu kurzes Modell könnte den Hund einschnüren, während ein Modell mit zu langem Rücken in den Genitalbereich drücken könnte.

Mit den Maßen der Modelle vergleichen

Diese Maße vergleichst Du dann mit den Daten der einzelnen Modelle. Leider bieten nicht alle Hersteller verlässliche Zahlen zu allen Maßkriterien – dann musst Du etwas Risiko in Kauf nehmen. Weiterhin gibt es Hersteller, die wirklich passgenaue Lösungen verkaufen, andere Geschirre hingegen sind auf den Zentimeter genau einstellbar.

Ein wenig Toleranz zulassen

Sinnvoll ist es, ein ganz kleines bisschen Toleranz zu lassen: Wenn Du auf die gemessenen Werte etwa eine Zeigefinger-Breite aufschlägst, hat es der Hund gleich um einiges bequemer, ohne dass die Schutzwirkung des Panikgeschirrs in Gefahr geraten dürfte.

Im Zweifel lieber zurückschicken

Echte Gewissheit schafft aber nur die erste Anprobe: Sollte das Geschirr wider Erwarten zu groß oder zu klein sein, solltest Du es auf keinen Fall nutzen, da es ansonsten entweder einschnürend oder nicht ausbruchsicher wäre. Im Zweifelsfall würde ich deshalb eher dazu raten, es zurückzuschicken und stattdessen eine andere Variante zu wählen.

Gewöhnung ans Sicherheitsgeschirr

Eine große Herausforderung kann aber die Gewöhnung sein: Ein Hund, der ein Panikgeschirr braucht, wird bestimmt nicht weniger nervös, wenn ihm so ein Modell angezogen wird.

Zunächst wird das Geschirr über den Kopf gezogen, anschließend muss der Bauchgurt zwischen den Vorderbeinen nach hinten geführt werden. Dabei handelt es sich um zwei sehr sensible Bereiche, in die insbesondere Angsthunde nur sehr ungerne Einlass gewähren.

Viel Zeit lassen

Vor allem bei den ersten Übungen ist es deshalb wichtig, dass Du dir viel Zeit lässt: Idealerweise ist der Hund sehr entspannt, wenn Du ihn das erste Mal mit dem Geschirr konfrontierst, z.B. nach dem abendlichen Spaziergang.

  • Zunächst ist es ratsam, das Geschirr kommentarlos in den Raum zu legen. So kann der Hund es völlig unverbindlich und unabhängig von der Funktion beschnuppern.
  • Hat er Vertrauen gefunden, kannst Du langsam damit beginnen, es das erste Mal überzustreifen.
  • Das Tier sollte dabei eine ruhige Körperhaltung aufweisen, kleine Streicheleinheiten oder auch ein paar kleine Spiele können die Situation auflockern und den Vierbeiner auf andere Gedanken bringen.
  • Stell’ dich darauf ein, dass Du mehrere Tage mit “Trockenübungen” verbringst: Es geht also nur darum, dem Hund das Geschirr anzuziehen, der Spaziergang sollte so lange warten, bis der Vierbeiner sich wohl fühlt.
  • Von erster Ablehnung oder gar noch mehr Panik darfst Du dich dabei nicht beeindrucken lassen: Eine nervöse Reaktion deinerseits kann den Hund noch mehr unter Druck setzen und bringt euch keinen Schritt weiter. Stattdessen solltest Du immer und immer wieder neu ansetzen – wenn das Tier deine Ruhe spürt, färbt das irgendwann auf ihn ab.

Mit Leckerli & Lob arbeiten

Dabei hilft es auch, dem Hund wirklich positiv zuzureden: Sobald er seinen Kopf in Richtung Geschirr ausstreckt, solltest Du ihn freundlich animieren, weiterzumachen. Sobald er durchgesteckt ist, hilft viel Lob und eine Streicheleinheit.

Auch ein Leckerli kann dann verabreicht werden. Der Vierbeiner lernt dann nicht nur, dass es sich lohnt, ein Geschirr angezogen zu bekommen, er ist dann oft gleichzeitig auch noch so abgelenkt, dass er gar nicht merkt, wie Du den Gurt zwischen seinen Beinen befestigst.

“Zweite Haut” des Vierbeiners

Nächstes Ziel sollte es sein, dass der Hund das Geschirr als “zweite Haut” akzeptiert. Das bedeutet vor allem, dass er nicht unnötig versucht, trotzdem auszubrechen. Dieser Teil der Gewöhnungsphase sollte vor allem ohne Leine zu Hause ablaufen.

Sehr hilfreich ist es dann, wenn Du deinen Vierbeiner etwas ablenkst, z.B. mit einem Spiel. So vergisst er oft, dass er sich ja eigentlich in einem einengenden Geschirr befindet. Sobald er es vergleichsweise ruhig akzeptiert, kannst Du dann die ersten Spaziergänge starten – erst etwas kürzer, dann auch von längerer Dauer.

Auch nachher loben

Auf keinen Fall vergessen solltest Du, dass der Hund wirklich etwas geleistet hat, wenn er mit dem Panikgeschirr unterwegs war. Beim Ausziehen – auch hier solltest Du ruhig und vorsichtig vorgehen – solltest Du ihn also ebenfalls ausgiebig loben.

Ebenfalls wichtig: Angemessene Pflege

Damit ein Panikgeschirr möglichst lange hält, muss es auch regelmäßig gewartet und gepflegt werden. Dies solltest Du nicht vernachlässigen, denn so sparst Du dir viel Ärger, der ansonsten später auf dich zukommen könnte.

Regelmäßig reinigen

So ist es eigentlich Pflicht, das Geschirr regelmäßig zu reinigen: An den Gurten kann sich ansonsten über Zeit sehr viel Schmutz ansammeln, selbst einige Parasiten könnten sich dort einnisten.

Am einfachsten ist es, wenn das Modell maschinenwaschbar ist. Ansonsten ist Handwäsche die beste Option, achte auf jeden Fall darauf, dass das Geschirr gut getrocknet ist, bevor Du es wieder einsetzt, denn ansonsten könnte der Tragekomfort leiden und die Haut irritiert werden.

Gurte & Befestigungen turnusmäßig überprüfen

Aus Sicherheitsgründen ist es zudem unabdingbar, die Gurte und auch die Befestigungen regelmäßig zu überprüfen: Auch Panikgeschirre sind nicht sicher vor Verschleiß. Sollte etwas im Argen sein, ist die Schutzfunktion nicht mehr gegeben – um zu verhindern, dass der Hund dann völlig unerwartet ausbricht, musst Du das Geschirr dann auf jeden Fall fachmännisch reparieren lassen oder austauschen.

FAQs

Was ist ein Panikgeschirr für Hunde?

Unter einem Panikgeschirr versteht man die am häufigsten vorkommende Form des Sicherheitsgeschirrs: Dabei handelt es sich um ein Führgeschirr, das durch einen Taillengurt zusätzlich gesichert ist. Wenn es passt, ist es vollkommen ausbruchsicher, sollte der Hund in Panik geraten, kann er sich also nicht mehr befreien und ausbüxen.

Wie lange Sicherheitsgeschirr tragen?

Generell ist es ratsam, dem Hund so lange ein Sicherheitsgeschirr umzubinden, bis er ruhig und berechenbar geworden ist. Das kann einige Zeit dauern: Selbst, wenn das Tier schnell lernt und Du viel Zeit investierst, können mehrere Monate vergehen, bis Du auf ein anderes Modell wechseln kannst.

Wann Sicherheitsgeschirr Hund?

Ein Sicherheits- bzw. Panikgeschirr ist vor allem angebracht, wenn der Hund sehr ängstlich oder nervös ist. Das ist vor allem bei geretteten Tieren, also Tierheim- oder ehemaligen Straßenhunden, der Fall. Weiterhin wird es gelegentlich auch bei Vierbeinern mit einem starken Jagdtrieb oder zu besonderen Anlässen wie Bus- und Bahnfahrten, lauten Feiern oder Tierarztbesuchen verwendet.

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Picture of Über den Autor Sven Kohler
Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.