Norwegergeschirr Test & Empfehlungen 2024

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Immer mehr Hundehalter tauschen Halsbänder gegen Geschirre an. Sie sind deutlich schonender, verringern die Verletzungsgefahr beim Auslauf sehr stark und werden deshalb auch von vielen Experten sehr empfohlen.

Sehr gerne gekauft werden dann sogenannte Norwegergeschirre, die auch viele Vorteile für die Vierbeiner mit sich bringen: Im folgenden Text erfährst Du, was so ein Modell ausmacht und wann es sich lohnt. Weiterhin habe ich dir einen Vergleich meiner persönlichen Norwegergeschirr Favoriten für 2024 zusammengestellt.

Unser Testsieger

Unser Testsieger
In unserem Test und Vergleich konnte insbesondere das “Hunter Norwegergeschirr Racing”. Es überzeugt durch eine edle Optik, einen exzellenten Tragekomfort und wird dementsprechend von den meisten Vierbeinern auch hervorragend akzeptiert.

Dank robuster Verarbeitung hält es bei vielen Hunden sehr lange. Das Geschirr ist in allen gängigen Größen erhältlich und wird in vier verschiedenen Farbtönen angeboten.

Die besten 5 Norwegergeschirre im Test

Produktname
Empfehlung
Hunter Norwegergeschirr Racing
Hunter Meldal Norwegergeschirr
Preistipp
Nobby Norwegergeschirr Classic Preno
Pettom Norwegergeschirr
Trixie Premium Norwegergeschirr
HUNTER Norwegergeschirr Meldal 52 - 62 cm, orange
Nobby Norwegergeschirr Classic Preno, himbeere / pink L: 38-50 cm + 36 cm, B: 20/25 mm, 1 Stück
PETTOM Norweger Geschirr Waterproof Neopren Brustgeschirr mit High Visibility Reflective Design Geschirr für Kleine Mittel Große Hunde
Trixie 205101 Premium Norweger-Geschirr, S–M: 30–50 cm/25 mm, schwarz
Farben
4 verschiedene
schwarz oder orange
9 verschiedene
3 verschiedene
schwarz
Größen
S-XXL
S-XXL
S-XL
S & XL
S-XL
Material Geschirr
Nylon
Polyester
Nylon
Nylon
Nylon
Material Polsterung
Fleece
Mesh-Material
Neopren
Neopren
Neopren
Reflektoren
Haltegriff
Breite
2-3,8 cm
2-2,5 cm
2-2,5 – 4-4,5 cm
k.A.
2,5-5 cm
Halsumfang
40-58 cm
35-58 cm
36-62 cm
k.A.
k.A.
Bauch-/ Brustumfang
42-53 – 82-105 cm
37-44 – 72-90 cm
38-50 – 75-98 cm
34-43 – 67-93 cm
30-50 – 78-100 cm
Gewicht
100-250 g
90-195 g
k.A.
60-180 g
k.A.
Empfehlung
Produktname
Hunter Norwegergeschirr Racing
Farben
4 verschiedene
Größen
S-XXL
Material Geschirr
Nylon
Material Polsterung
Fleece
Reflektoren
Haltegriff
Breite
2-3,8 cm
Halsumfang
40-58 cm
Bauch-/ Brustumfang
42-53 – 82-105 cm
Gewicht
100-250 g
Produktname
Hunter Meldal Norwegergeschirr
HUNTER Norwegergeschirr Meldal 52 - 62 cm, orange
Farben
schwarz oder orange
Größen
S-XXL
Material Geschirr
Polyester
Material Polsterung
Mesh-Material
Reflektoren
Haltegriff
Breite
2-2,5 cm
Halsumfang
35-58 cm
Bauch-/ Brustumfang
37-44 – 72-90 cm
Gewicht
90-195 g
Preistipp
Produktname
Nobby Norwegergeschirr Classic Preno
Nobby Norwegergeschirr Classic Preno, himbeere / pink L: 38-50 cm + 36 cm, B: 20/25 mm, 1 Stück
Farben
9 verschiedene
Größen
S-XL
Material Geschirr
Nylon
Material Polsterung
Neopren
Reflektoren
Haltegriff
Breite
2-2,5 – 4-4,5 cm
Halsumfang
36-62 cm
Bauch-/ Brustumfang
38-50 – 75-98 cm
Gewicht
k.A.
Produktname
Pettom Norwegergeschirr
PETTOM Norweger Geschirr Waterproof Neopren Brustgeschirr mit High Visibility Reflective Design Geschirr für Kleine Mittel Große Hunde
Farben
3 verschiedene
Größen
S & XL
Material Geschirr
Nylon
Material Polsterung
Neopren
Reflektoren
Haltegriff
Breite
k.A.
Halsumfang
k.A.
Bauch-/ Brustumfang
34-43 – 67-93 cm
Gewicht
60-180 g
Produktname
Trixie Premium Norwegergeschirr
Trixie 205101 Premium Norweger-Geschirr, S–M: 30–50 cm/25 mm, schwarz
Farben
schwarz
Größen
S-XL
Material Geschirr
Nylon
Material Polsterung
Neopren
Reflektoren
Haltegriff
Breite
2,5-5 cm
Halsumfang
k.A.
Bauch-/ Brustumfang
30-50 – 78-100 cm
Gewicht
k.A.

Hunter Norwegergeschirr Racing

Eine wirklich sehr schöne und absolut empfehlenswerte Idee ist das “Hunter Norwegergeschirr Racing”. Es hat eine ziemlich edle Optik und besteht vor allem aus Nylon, erhältlich ist es in Größen zwischen „S“ und „XXL“.

Das Innere ist mit sehr flauschigem Fleece ausgestattet. Das sorgt bei den meisten Vierbeinern nicht nur für einen sehr bequemen Sitz und wohlige Wärme, sondern in Verbindung damit auch für eine anscheinend sehr hohe Akzeptanz bei den meisten Vierbeinern.

Bequemer & sehr nachgefragter Bestseller

Sehr gelobt wird die eigentlich praktische Handhabung des Geschirrs: Es ist laut Erfahrungsberichten wirklich sehr schnell und einfach angezogen und sitzt dann für ein Norwegergeschirr auch ziemlich fest. Dazu trägt dann auch der Sicherheitsknopf bei, der von einigen Tierfreunden aber auch kritisiert wird, denn er ist doch eher ungünstig angebracht und verlangt etwas Fummelei.

Das tut der Qualität aber wohl keinen Abbruch: Praktisch alle Hundehalter, die sich in Kundenfeedback über das Modell äußern, loben die Langlebigkeit und Robustheit des “Racing” Geschirrs. Selbst bei aktiven Hunden, die z.B. häufig ins Wasser gehen, hält es oft mehrere Jahre.

Es gibt also viele Gründe, die für das “Hunter Norwegergeschirr Racing” sprechen: Zwar ist es etwas schwerer als viele andere Modelle – insbesondere, wenn es durchnässt wird – dafür aber auch eine wirklich zuverlässige Wahl.

In verschiedenen Farben erhältlich

Dabei kannst Du aus vier verschiedenen Farbkombinationen wählen. Diese sind:

Vorteile

  • edle Optik
  • sehr bequeme & flauschige Fleece-Füllung
  • Anlegen anscheinend sehr einfach
  • laut Praxiserfahrungen ziemlich langlebig & robust

Nachteile

  • vergleichsweise schwer, insbesondere im nassen Zustand
  • Sicherheitsknopf wohl eher ungünstig angebracht

Hunter Meldal Norwegergeschirr

Ein weiteres sehr interessantes Modell desselben Herstellers ist das “Hunter Meldal Norwegergeschirr”. Es ist zwar in weniger Farben erhältlich als das “Racing” Geschirr – lediglich schwarz und orange stehen zur Auswahl – dafür hat es aber viele andere Vorteile.

So wird von Hundehaltern, die auf dieses Geschirr setzen, besonders das Material gelobt: So setzt Hunter beim Modell “Meldal” nicht etwa auf Nylon, sondern auf Polyester. Dieses besteht insbesondere im Inneren aus atmungsaktivem Mesh-Material, was insbesondere bei Hitze und an feuchten Tagen für eine gute Temperierung des Vierbeiners sorgt.

Qualität und Handhabung leiden darunter kaum: Das einfache Anlegen wird so regelmäßig gepriesen, auch in Langzeit-Beobachtungen gibt es eigentlich keine Hinweise auf zu schnellen Verschleiß.

Atmungsaktives, beliebtes Modell

Schön gelungen ist auch ein wichtiges Sicherheits-Feature: Die Sichtbarkeit im Dunkeln scheint nämlich hervorragend zu sein – dafür sorgen vor allem sehr zuverlässige und hochwertige “3M Scotchlite” Reflektoren.

Vergleichsweise häufig kritisiert wird allerdings, dass dieses Modell doch eher klein ausfällt. Viele Hundehalter sind dann nach dem ersten Anprobieren enttäuscht, das “Hunter Racing” Geschirr schneidet diesbezüglich deutlich besser ab.

Trotzdem ist dieses Modell wirklich eine Überlegung wert – insbesondere, wenn Du und dein Vierbeiner Freunde von atmungsaktivem Material sind.

Vorteile

  • atmungsaktives, gut sitzendes Material
  • sehr gute Sichtbarkeit im Dunkeln dank 3M Scotchlite Reflektoren
  • einfaches Anlegen, sehr praktisch
  • laut Erfahrungsberichten auch langfristig hohe Qualität

Nachteile

  • fällt eher klein aus
  • etwas geringe Farbauswahl

Nobby Norwegergeschirr Classic Preno

Es gibt aber auch sehr günstige Lösungen: Erstaunlich gut schneidet dabei das “Nobby Norwegergeschirr Classic Preno” ab. Das Modell ist in neun verschiedenen Farbvarianten erhältlich, gehört zu den preiswertesten Vertretern seiner Art und überzeugt dabei durch mehr Qualität, als man zunächst denken würde.

Denn das Nylon-Material braucht sich vor teureren Angeboten wirklich nicht zu verstecken. Es macht einen sehr guten haptischen Eindruck und überzeugt laut Dauer-Erfahrungsberichten von Hundefreunden, die sich dieses Modell zugelegt haben, auch mit Langlebigkeit.

Auch die Polsterung weiß, zu überzeugen: Hier kommt weiches, aber dennoch robustes Neopren-Material zum Einsatz, das augenscheinlich für einen sehr angenehmen Tragekomfort sorgt – die Akzeptanz ist so bei den meisten Hunden erstaunlich groß.

Erstaunlich hochwertige Low-Cost-Lösung

Allerdings ist dem nicht immer so: Die Passform weicht wohl etwas von der Norm ab – wohl auch, weil die Gurte im Brustbereich nicht verstellt werden können. Einige Käufer kritisieren so, dass das Geschirr leider nicht ganz so sitzt, wie es soll.

Weiterhin ist es etwas schade, dass das Geschirr über keine Reflektoren für bessere Sicht bei Dunkelheit und schlechtem Wetter verfügt – hier hat Nobby anscheinend gespart, um den günstigen Preis zu erreichen.

So empfiehlt sich dieses Geschirr eher in Verbindung mit z.B. einem Leuchthalsband. Dann kann es aber auch eine tolle Lösung sein, die nicht nur Sparfüchsen gefallen wird.

Vorteile

  • in 9 verschiedenen Farben erhältlich
  • gutes & robustes Nylon-Material
  • weiche Neopren-Polsterung
  • sehr günstiger Preis

Nachteile

  • keine Reflektoren
  • wohl nicht immer optimale Passform

Pettom Norwegergeschirr

Eine weitere günstige Alternative ist das “Pettom Norwegergeschirr”: Es besteht aus Nylon, hat eine schöne Neopren-Polsterung und verfügt über in die Nähte eingearbeitete Reflektoren, welche die Sichtbarkeit im Dunkeln deutlich verbessern.

Das Handling dieses Geschirr ist dabei sehr praktisch: Es lässt sich sehr einfach anziehen und auch verstellen. Für den Notfall verfügt es zudem über einen gummierten Griff, mit dem Du das Tier auch ohne Leine mit der Hand führen kannst – da sich dieser etwas verlangsamt ausdehnt, dämpft er auch Ruck-Bewegungen und verringert so das Verletzungsrisiko.

Günstige Alternative

Vor dem Kauf solltest Du allerdings genau nachmessen, ob dieses Geschirr auch für deinen Vierbeiner geeignet ist: Bei manchen Hunden scheint es dann nämlich falsch zu liegen und dann auf die Brust oder sogar auf den Kehlkopf zu drücken – das darf natürlich nicht sein, denn Norwegergeschirre sind eigentlich dazu gedacht, genau dies zu vermeiden.

Sollte eine Größe dann nicht passen, ist es auch etwas schwierig, für ein anderes Modell zu sorgen: Denn die Angebotsvielfalt ist bei Pettom eher mau – lediglich “S” und “XL” werden verkauft.

Deshalb ist es ratsam, den Kauf dieses Modells gut vorzubereiten. Stimmen die Maße mit denen deines Vierbeiners überein, kann dieses Geschirr aber eine schöne Alternative sein, die auch ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist.

Vorteile

  • sehr praktisch, einfach anzuziehen und zu verstellen
  • weiche Polsterung
  • dehnbarer, gummierter Griff für den Notfall
  • starkes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile

  • Größenauswahl etwas unausgewogen
  • scheint bei manchen Hunden auf Brust/Kehlkopf zu drücken

 

Trixie Premium Norwegergeschirr

Ein weiteres schönes Modell ist das “Trixie Premium Norwegergeschirr”. Der Hersteller ist einer der bekanntesten und renommiertesten Anbieter von Haustier-Zubehör überhaupt, was man auch bei diesem Vertreter bemerkt.

Die Konstruktion kann sich nämlich durchaus sehen lassen: Das stufenlos verstellbare Nylon-Geschirr mit Neopren-Polsterung ist zwar sehr einfach, dafür aber auch ziemlich stabil verarbeitet. Verschleiß tritt so nur sehr langsam auf, viele Hundehalter loben in Langzeit-Erfahrungsberichten, dass sie mit einem Exemplar viele Jahre auskommen.

Bewährte Qualität vom Hunde-Spezialisten

Auch das Anbringen des Geschirrs ist sehr einfach. Problematisch könnte allerdings sein, dass es bei einigen Vierbeinern nicht wirklich optimal sitzt: Am Hals ist es dann etwas zu weit geraten, so dass es sich immer wieder verschiebt – der Tragekomfort kann dann darunter leiden.

Deshalb solltest Du die Daten diesbezüglich genau prüfen und dann mit den Maßen deines Vierbeiners vergleichen.

Das “Trixie Premium Norwegergeschirr” ist in dezentem schwarz erhältlich, verfügt aber leider über keine Reflektoren. Zusammengefasst ist es wohl nicht das aufwendigste Modell, dafür aber ein schöner, unauffälliger und zuverlässiger Begleiter.

Varianten für fast jeden Hund

Das “Trixie Premium Norwegergeschirr” ist in verschiedenen Größen erhältlich, die erfreulicherweise auch für sehr kleine und riesige Rassen Optionen bieten:

  • Die Größe “S” bis “M” hat einen Mindest-Bauchumfang von 30 Zentimetern und eignet sich so auch für Mini-Hunde
  • Die “L” bis “XL” Variante ist vor allem für mittelgroße Vierbeiner eine gute Lösung
  • Die “XL” Ausführung hingegen lässt sich auf bis zu 100 Zentimeter Bauchumfang einstellen, so dass sie auch für XXL-Rassen geeignet sein kann.

Vorteile

  • einfache, aber stabile Verarbeitung
  • dank Größenvielfalt auch für sehr kleine und sehr große Vierbeiner geeignet
  • unkompliziertes Anbringen

Nachteile

  • sitzt bei vergleichsweise vielen Vierbeinern am Hals zu weit
  • reflektiert nicht im Dunkeln

Was ist ein Norwegergeschirr?

Ein Norwegergeschirr ist eine Unterart der Hundegeschirre. Diese Form, den Vierbeiner zu führen, ist sozusagen die einzige wirksame Alternative zum Halsband.

Aufgrund der vielen Vorteile für den Hund haben sie sich insbesondere unter Tierschützern einen hervorragenden Ruf erworben.

Lange Tradition

Geschirre haben eine jahrtausendelange Tradition: Nach Europa wurden sie bereits in der Antike eingeführt. Anfangs dienten sie vor allem Pferden, schon schnell wurde aber damit begonnen, sie auch bei Hunden einzusetzen.

Die ersten Modelle bestanden aus Leder und wurden für Vierbeiner im Gebrauchsdienst entworfen. Das betraf nicht nur Kampfhunde, die z.B. im Wach- und Militärdienst standen, sondern auch Tiere, die oft viel Gewicht mit sich herumschleppen mussten. So wurden dann auch Schlitten- und Lastenzughunde mit einem Geschirr ausgestattet – ähnlich wie Pferde, die Kutschen ziehen.

Den Durchbruch schafften Geschirre dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Immer mehr Such-, Spür- oder Blindenhunde wurden mit ihnen ausgestattet, seit geraumer Zeit tragen dann auch Vierbeiner, die als Haustiere gehalten werden, vermehrt Geschirre.

Sichere Alternative zum Halsband

Das liegt vor allem daran, dass Geschirre um einiges mehr Belastung zulassen als Halsbänder: Wenn der Hund am Genick angeleint wird, muss der Hals bei jedem Ruck oder Zug enorme Kräfte aushalten.

Das ist nicht nur ein Problem, weil dieser Bereich auch bei unseren vierbeinigen Freunden sehr sensibel und verletzungsanfällig ist, die Fläche, auf die Kräfte dann wirken, ist auch ziemlich klein – dementsprechend trifft den Hund dann jede Bewegung mit einem unglaublichen Ruck und schnürt dann auch die Atemwege ab.

Bei einem Geschirr hingegen wirken die Kräfte auf eine größere Fläche: Sie werden dann auf den gesamten Brustbereich geleitet, wodurch nicht nur die “Problemzone” Nacken weitgehend verschont wird: Die Wucht wird auch gleichmäßiger verteilt, weshalb jeder Ruck um einiges sanfter wirkt. Auch die Atemwege bleiben frei – viele Hundeexperten, Veterinärmediziner und Tierschützer raten daher jedem Hundehalter dazu, das Halsband gegen ein Geschirr einzutauschen.

Trotzdem vorsichtig sein

Obwohl Geschirre als deutlich sicherer gelten, sind sie kein Freifahrtschein dafür, den Hund zu großen Belastungen auszusetzen! Zu viel Kraft kann nämlich auch mit dieser Sicherungsweise böse Verletzungen wie Wirbelschäden verursachen. Du musst also sehr vorsichtig sein und solltest den Leinenruck unbedingt vermeiden.

Besonders bequemer Ruf

Das Norwegergeschirr kommt ursprünglich aus Skandinavien und hat einen besonders bequemen Ruf unter Hundehaltern. Das liegt besonders an seiner einfachen, aber sehr schonenden Konstruktionsweise.

Aufbau eines Norwegergeschirrs

Ein herkömmliches Hundegeschirr nutzt nämlich den gesamten Brustbereich des Vierbeiners:

  • Das H-Geschirr, auch als Führgeschirr bekannt, wird mit einer Hals- und einer Brustschlaufe befestigt
  • Ein Y-Geschirr hingegen ist im Brustbereich etwas freier, belastet dafür aber die Schultern etwas stärker.

Einfache, aber hundefreundliche Konstruktion

Ein Norwegergeschirr ist stattdessen eine zwar sehr einfache, dafür aber auch ziemlich hundefreundliche Konstruktion: Sofern es richtig sitzt, ist der Halsbereich völlig frei, stattdessen wird das Tier vorne mittels eines Brust- und am Rücken mit Hilfe eines Rumpfgurtes befestigt.

Das bedeutet, dass der Hund nur minimal belastet wird. Auch ein Steg zwischen den Vorderbeinen, der viele Tiere stört, ist nicht vorhanden: Der Vierbeiner behält also viele Freiheiten, oft wird davon berichtet, dass Norwegergeschirre nach einem Wechsel deutlich besser angenommen werden als das anders geschnittene Vorgängermodell.

Oft mit praktischer Schlaufe

Anders als die meisten anderen Bauarten verfügen die meisten Norwegergeschirre gewöhnlich über einen Haltegriff in Schlaufenform.

Dieser ermöglicht es dir, den Hund im Notfall auch ohne Leine mit der Hand zu führen. Gewöhnlich dürfte dies nicht nötig sein, im Ernst- oder Gefahrenfall kann der Griff aber eine große und manchmal sogar lebensrettende Hilfe sein.

Unterschied zwischen Norweger- & Sattelgeschirr

Sehr ähnlich sind Norweger- und so genannte Sattelgeschirre: Auch bei letzteren Modellen ist die Halspartie frei, allerdings verfügen sie zusätzlich über eine Rückenplatte.

Diese verstärkt die Stabilität, engt den Vierbeiner manchmal aber auch etwas mehr ein als bei herkömmlichen Norwegergeschirren.

Häufige Einsatzgebiete

Norwegergeschirre gehören zu den beliebtesten Bauarten überhaupt und finden immer mehr Fans: So gibt es doch einige Hundehalter, die von einer anderen Passform umgestiegen sind.

Geeignet sind sie für viele, aber nicht alle Hunde. Häufig und sinnvoll werden sie z.B. in folgenden Einsatzgebieten verwendet:

Hunde mit Rückenproblemen

Da der Hals eigentlich vollständig frei bleibt, wird auch die Wirbelsäule geschont. Deshalb eignet sich ein Norwegergeschirr sehr gut für Hunde, die unter chronischen Rückenproblemen leiden.

Das können Bandscheibenvorfälle sein, aber auch chronische Leiden wie Spondylose oder Ataxien gehören in dieses Spektrum.

Tiere mit Verletzungen oder Wunden

Auch zeitweise eignet sich ein Norwegergeschirr in vielen Fällen: Wenn der Hund eine Verletzung hat, die ausheilen muss, oder z.B. eine OP-Wunde pflegen muss, ist diese Bauart fast perfekt.

Die Anzahl der Gurte ist minimal, über dem Brustbereich setzt das Geschirr eigentlich überhaupt keinen Druck. Der Körper kann so ungestört heilen – nach der Genesung kann dann – sofern gewünscht – auch wieder auf die gewohnte Bauart umgesattelt werden.

Vierbeiner, die sich durch andere Modelle eingeengt fühlen

Hundegeschirre sind sehr praktisch und auch ziemlich gesund, werden aber von einigen Vierbeinern dennoch verschmäht. Das liegt vor allem daran, dass sie sich doch um einiges eingeengter fühlen als beim Halsband.

Die vielen Gurte bei Y- und H-Geschirren sorgen so zwar für viel Stabilität, hinterlassen aber auch Druckstellen, können scheuern und geben vielen Hunden das Gefühl, eingeschürt zu sein.

Sollte dies auch bei deinem Liebling der Fall sein, ist ein Norwegergeschirr eine ziemlich bequeme Alternative: Oft ist die Akzeptanz so um einiges höher als bei anderen Konstruktionsformen.

Hundehalter, die auf einfaches Anlegen Wert legen

Weiterhin werden Norwegergeschirre auch gerne von praktisch veranlagten Hundehaltern gekauft: Durch die Konstruktion geht das Anlegen nämlich um einiges schneller und einfacher vonstatten als bei anderen Bauarten.

Hunde, für die eine Norweger-Bauweise weniger geeignet ist

Es gibt aber auch Hunde, bei denen ein Norwegergeschirr eher problematisch ist: So kann es gut sein, dass dein Vierbeiner weniger Freude an ihm hat, wenn er zu den folgenden Gruppen gehört:

Ängstliche Vierbeiner

So sind Norwegergeschirre ziemlich bequem, aber nicht die stabilsten: Wenn der Hund will, kann er sich deshalb oft aus den Gurten herausmanövrieren.

Das ist besonders bei eher ängstlichen Vierbeinern der Fall: Werden sie nervös werden, könnten in Panik Flucht-Instinkte geweckt werden, in deren Folge der Hund schnell über alle Berge sein kann.

Deshalb ist diese Bauart vor allem für ruhige, selbstbewusste Tiere interessant.

Tiere mit ungewöhnlichem Körperbau

Auch Tiere, deren Körperbau von der “Norm” abweicht, könnten Probleme mit Norwegergeschirren bekommen. Aufgrund der wenigen Verstellmöglichkeiten ist es dann nämlich nur schwierig anzupassen – dann ist die Chance groß, dass das Geschirr nicht richtig passt.

Davon betroffen sind z.B Rassen wie Dackel und Möpse – bei letzteren kann der Brustgurt auch Atemnot verursachen. Auch für Hunde, die aufgrund von Wachstumsstörungen einen etwas deformierten Vorderkörper haben, ist es oft schwierig, ein geeignetes Geschirr zu finden.

Vorsicht im Wachstum

Norwegergeschirre müssen richtig sitzen. Aufgrund der begrenzten Einstellungen ist es daher nicht möglich, ein Modell für einen Junghund zu kaufen und dann zu hoffen, dass er noch “hineinwachsen” würde. Dann müsstest Du dir immer wieder neue Modelle kaufen, bis der Vierbeiner ausgewachsen ist.

Die richtige Größe

Die richtige Größe ist bei Norwegergeschirren besonders wichtig: Anders als bei anderen Modellen, die sich dank der vielen Gurte gut weiten und lösen lassen, hat man bei dieser Bauart nämlich kaum Spielraum.

Viele Hundehalter sind dann dementsprechend enttäuscht, wenn ein Modell nicht passt. Dies kannst Du allerdings oft verhindern, wenn Du ganz genau weißt, was Du kaufst und welche Größe die richtige für deinen Vierbeiner ist.

Maßband in die Hand nehmen

Das bedeutet zunächst: Du musst ein Maßband in die Hand nehmen. Norwegergeschirre sind nur sehr bedingt verstellbar, so dass eine genaue Passform enorm wichtig ist. Wichtig sind dabei vor allem:

  • Bauchumfang
  • Brustumfang und
  • Rückenlänge bis zum Geschirrende.

Der Hund sollte dabei im Stehen gemessen werden – nach getaner Arbeit ist ein kleines Leckerli eine nette Geste, um sich für die Kooperation des Vierbeiners zu bedanken.

Bauchumfang messen

Erster wichtiger Punkt ist der Bauchumfang: Das Geschirr sollte am tiefsten Punkt des Bauches liegen und genügend Abstand von den Achseln aufweisen, um zu vermeiden, dass der Gurt den Hund belästigt oder sogar scheuert.

Das ist bei größeren Hunden etwa eine Handbreite vom Ellenbogen entfernt, bei kleineren Rassen können es aber auch nur etwa drei Finger sein. Das sind natürlich nur Faustregeln, solltest Du eine sehr kleine oder sehr große Hand haben, musst Du dies dementsprechend mit einberechnen.

Brustmaß bestimmen

Als nächstes solltest Du das Brustmaß bestimmen: Dafür setzt Du etwa auf Schulterhöhe an, ohne dass der Hals vom Maßband berührt wird.

Du misst dann den Umfang zwischen beiden Punkten, die Du als Bauchgurt-Ende bestimmt hast.

Relevante Rückenlänge herausfinden

Damit der Hund auch nach oben hin Luft hat, musst Du jetzt die Rückenlänge herausfinden. Hierfür setzt Du dort an, wo Bauch- und Brustgurt zusammenkommen werden.

Anschließend misst Du von einer Seite zur anderen und hast dann den dritten wichtigen Wert, den Du für die Größenbestimmung brauchst.

Im Zweifel zurückgeben

Nach dem ersten Anprobieren kann es trotz genauer Messungen immer passieren, dass das Geschirr doch nicht so passt, wie man es sich vorgestellt hat. Dann solltest Du den Hund auf keinen Fall dazu zwingen, es dennoch zu tragen, da es ansonsten zu locker sitzen oder sogar abschnüren könnte. Deshalb gilt: Im Zweifel solltest Du das Modell dann lieber zurückgeben!

Anziehen und Gewöhnung an ein Norwegergeschirr

Norwegergeschirre werden häufig als praktische Lösung gekauft.

Und es stimmt: Im Vergleich zu anderen Modellen musst Du bei dieser Bauart nur sehr wenige Schritte befolgen, damit es sitzt. Im Folgenden erfährst Du mehr dazu.

Behutsam über den Kopf ziehen

Im Grunde genommen wird ein Norwegergeschirr einfach über den Kopf gezogen – der Hund muss also nicht seine Vorderbeine bereithalten, um hinein zu steigen.

Das hört sich einfach an und ist mit etwas Übung auch schnell erledigt, zu Beginn solltest Du aber dennoch sehr behutsam vorgehen: Besonders, wenn der Hund es nicht gewöhnt ist, angezogen zu werden, kann er das Prozedere anfangs sehr unheimlich finden – Du solltest also am besten Blickkontakt aufnehmen und – wenn notwendig – liebevoll und beruhigend auf ihn einreden.

Anschließend ist es die ersten Male sehr hilfreich, wenn der Vierbeiner auch eine kleine Belohnung bekommt – so verbindet er mit dem kleinen Ritual schnell positive Assoziationen.

Sanft um die Brust schnallen

Der nächste – und eigentlich schon letzte – Schritt ist dann die Befestigung des Brustgurtes, meistens mit Klick-Schnalle.

Auch dies ist eigentlich sehr einfach: Da das Geschirr aber vergleichsweise eng anliegt, besteht hier auch die Gefahr, dass die Schnalle versehentlich im Fell oder sogar in der Haut des Tieres einrastet, was natürlich sehr schmerzhaft wäre.

Besonders bei den ersten Malen musst Du hier wirklich sehr sorgfältig vorgehen, denn wenn der Hund gleich am Anfang eingeklemmt wird, kann das die weitere Akzeptanz bei ihm stark erschweren.

Reinigung nicht vergessen

Da ein Hund auch mit Norwegergeschirr sehr quirlig unterwegs ist, musst Du es auch regelmäßig reinigen. Sehr empfehlenswert ist es dann besonders nach Ausflügen bei nassem Wetter, es sofort mit einem feuchten Tuch grob abzuwischen. Manche Modelle sind auch maschinenwaschbar, anschließend solltest Du das Geschirr aber nicht maschinen- sondern schonend lufttrocknen lassen.

Die Kaufkriterien

Wenn Du eine schonende Alternative zum Halsband suchst, wird das Norwegergeschirr also oft eine schöne Option sein: Diese Konstruktionsweise gehört zu den beliebtesten überhaupt, so dass es doch einige Hersteller gibt, die gute bis sehr gute Modelle anbieten.

Welches für dich und deinen Vierbeiner am besten geeignet ist, hängt aber ganz von den individuellen Gegebenheiten ab: Ein Geschirr, das für ein Tier optimal ist, kann bei einem anderen Hund dann ein absoluter Fehlkauf sein.

Deshalb ist es ratsam, vor der Bestellung gut nachzudenken und insbesondere zu recherchieren: Dabei dürften dir die folgenden Kaufkriterien sehr helfen.

1

Material & Dicke der Gurte

Das Material sollte möglichst leicht, bequem und pflegeleicht sein. Sehr bewährt haben sich dabei Kunststoffgewebe wie Nylon und Polyester – vereinzelt findet man aber auch Modelle, die z.B. aus Leder bestehen.

Für einen guten Tragekomfort sollte das Gewebe eher fein und weich sein – Kundenfeedback anderer Hundehalter, das man auf vielen Kaufplattformen findet, kann hier einen guten Praxiseinblick bieten. Besonders bei starker Nässe oder an heißen Tagen sind zudem atmungsaktive Eigenschaften, z.B. durch einen Mesh-Stoff, sehr hilfreich.

Ein weiteres relevantes Merkmal ist die Dicke der Gurte: Generell, aber nicht immer, sind schmalere Gurte etwas weniger tragfähig und eignen sich so eher für kleinere Rassen.

2

Gewicht des Geschirrs

Auch das Gewicht des Geschirrs sollte eine Rolle spielen:

  • Große, starke Hunde kommen auch mit schwereren Modellen gut klar
  • bei kleineren Rassen und auch bei größeren Tieren, die nur wenig tragen können oder sollen, sind hingegen möglichst leichte Norwegergeschirre ideal.

Mehr Infos hierzu erfährst Du bei den Größen- und Gewichtsangaben der Hersteller.

3

Passform, die für den Hund geeignet ist

Ich habe es ja bereits erwähnt: Norwegergeschirre müssen sehr gut sitzen, weshalb die Suche nach der richtigen Größe mit der wichtigste Aspekt ist, den Du beim Kauf eines geeigneten Modells beachten musst.

Fast alle Hersteller geben für ihre einzelnen Modelle Kleidergrößen an, meistens zwischen „XS“ und „XXL“. Alleine verlassen darfst Du dich darauf aber nicht, denn Größen sind immer relativ.

Viel wichtiger sind dann die Gurtmaße. Diese solltest Du mit den Werten deines Hundes vergleichen und Abweichungen nicht tolerieren. Wie Du deinen Liebling richtig misst, habe ich etwas weiter oben aufgeschrieben.

4

Gute Polsterung

Wenn der Hund sein Norwegergeschirr täglich – oft sogar über mehrere Stunden – trägt, muss es zudem sehr gut gepolstert sein. Deshalb bieten fast alle Modelle verstärkte Innenseiten, die dann z.B. aus Mesh-Gewebe, kuscheligem Fleece oder robustem, aber weichem Neopren bestehen.

Das Material an sich sagt aber nur wenig über die Ausprägung der Polsterung aus: Ein Blick auf Erfahrungsberichte anderer Hundehalter lohnt sich deshalb auch hier sehr.

5

Farben & Sichtbarkeit

Eigentlich sind die Farben eines Geschirrs ja eher etwas für dich: Hier solltest Du dich von deinem Geschmack leiten lassen, bei mehreren Hunden ist es allerdings sinnvoll, auf eine bunte Auswahl zu setzen, da Du dann sofort weißt, welches Modell welchem Vierbeiner gehört.

Allerdings kann dieser Punkt auch sicherheitsrelevant sein: Mit einer möglichst grellen Farbe ist der Hund nämlich um einiges besser sichtbar. Wenn Du oft bei wenig oder gar keinem Sonnenschein unterwegs bist, sollten zudem angebrachte Reflektoren ein Muss sein.

Die Vorteile

Sehr bequem für den Hund

Es gibt viele gute Gründe, die für ein Norwegergeschirr sprechen: Ein sehr wichtiger Vorteil dieser Bauart ist das hohe Komfortniveau, das sie den Vierbeinern ermöglichen:

Dank Polsterung ist es auch auf längeren Strecken bequem zu tragen

  • Der Hund wird zwischen den Beinen nicht eingeengt
  • Der Halsbereich ist vollkommen frei.

Deshalb ist die Akzeptanz bei vielen Vierbeinern deutlich höher als bei anderen Bauarten. Viele Halter von Hunden, die Geschirre eigentlich absolut nicht ausstehen können, sind so sehr erstaunt, dass ihr Liebling Norweger-Modelle viel positiver aufnimmt.

Schont Hals & Wirbelsäule des Tieres

Auch die Gesundheit des Hundes kann von einem Norwegergeschirr profitieren: Da es um die Brust geschnallt wird, bleibt der Hals frei und wird so genauso geschont wie die Wirbelsäule des Hundes.

Nutznießer davon sind dann insbesondere Hunde mit Verletzungen oder chronischen Rückenleiden. Auch Rassen, die aus genetischen Gründen zu derartigen Krankheiten neigen, werden deshalb sehr oft mit einem Norwegergeschirr ausgeführt.

Einfaches & schnelles Hineinschlüpfen

Und schließlich ist ein Norwegergeschirr auch für dich sehr praktisch: Es ist nämlich deutlich schneller angezogen als andere Bauarten.

Du musst das Geschirr lediglich über den Kopf stülpen und dann mit einem Klickverschluss befestigen. Mit etwas Übung ist der Vierbeiner dann schon nach wenigen Sekunden fertig für den Spaziergang.

Die Nachteile

Allerdings haben Norwegergeschirre auch einige “Nachteile”: Nicht immer sind sie deshalb ideal – im Gegenteil, in manchen Fällen eignet sich eine andere Ausführung sogar deutlich besser.

Deshalb musst Du unbedingt auch die Schattenseiten der Art kennen und sie gegen die positiven Aspekte abwägen.

Muss wirklich gut sitzen

So muss ein Norwegergeschirr wirklich gut sitzen: Konstruktionsbedingt bietet es kaum Toleranzspielraum, bei Welpen oder Junghunden bedeutet dies, dass Du auch kein größeres Modell kaufen kannst, in das er irgendwann hineinwächst.

Bei Hunden mit ungewöhnlichem Körperbau kann das dann so weit gehen, dass es kein Modell auf dem Markt gibt, das ihm passt. Dann musst Du wohl oder übel auf vielleicht etwas unbequemere, dafür aber auch besser einstellbare Bauarten ausweichen.

Kann auf die Brust drücken

Weiterhin wird bei einem Norwegergeschirr der Hals zwar kaum belastet, dafür kann es aber ziemlich auf die Brust drücken. Dies ist besonders bei gedrungenen Rassen wie z.B. Möpsen ein Problem – mit Pech kann dann sogar die Atmung erschwert werden.

Deshalb solltest Du auch nach dem Anlegen immer auf die Reaktionen des Vierbeiners achten: Reagiert er mit Atemnot, ist es ratsam, das Geschirr sofort auszuziehen.

Hund kann sich, wenn er will, schnell befreien

Außerdem sind Norwegergeschirre leider auch alles andere als ausbruchsicher. Wenn der Hund will, dann sind die Gurte keine große Hürde für ihn – er könnte sich dann ziemlich schnell befreien.

Deshalb wird eher von diesen Geschirren abgeraten, wenn das Tier eher ängstlich oder ungehorsam ist. Sie eignen sich eher für ruhige, disziplinierte Hunde mit einem Schuss Selbstbewusstsein.

FAQs

Für viele Hunde kann ein Norwegergeschirr eine große Wohltat sein: So bleibt der Hals bei dieser Bauart frei, was insbesondere Rücken und Wirbelsäule schont. Richtig angelegt ist es außerdem sehr bequem und kann oft innerhalb weniger Sekunden an- und ausgezogen werden.

Norwegergeschirre sind oft eine gute Lösung, haben aber auch ihre Nachteile: Gegen sie spricht z.B., dass die Brust vergleichsweise stark belastet wird. Auch die eher hohe Ausbruchsgefahr spricht gegen diese Modelle, die außerdem sehr passgenau sitzen müssen und daher wenig Spielraum für Größenverstellungen bieten.

Ein Norwegergeschirr muss Maße haben, die sehr genau an den jeweiligen Vierbeiner angepasst sind. Deshalb musst Du das Tier vor dem Kauf auf jeden Fall mit einem Maßband messen – so kannst Du die Maße des Rückens sowie Bauch- und Brustumfang bestimmen.

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.