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Ein gesunder und glücklicher Hund ist immer von Kopf bis zu den Pfoten optimal geflegt, Dazu gehören auch die Krallen.
Leider wird die Krallenpflege von vielen Hundehaltern etwas stiefmütterlich behandelt. Und das kann weitreichende Folgen haben – im schlimmsten Fall drohen Verletzungen, Infektionen und Schäden des Bewegungsapparats.
Du darfst dieses Thema also auf keinen Fall vernachlässigen. Und das ist auch gar nicht nötig: Es gibt nämlich viele Krallenscheren oder Krallenzangen, mit denen Du von zu Hause aus ohne fremde Hilfe tätig werden kannst. Im folgenden Text findest Du mehr Infos und einen Vergleich der 5 besten Modelle, die 2024 erhältlich sind.
Unser Testsieger
Bestes Modell in unserem Test & Vergleich ist die “Toozey Krallenschere”.
Dabei handelt es sich um ein sehr zuverlässiges, üppig ausgestattetes Modell, das einiges an Komfort bietet: So enthält sie nicht nur eine eingebaute Nagelfeile plus Auffangbehälter, sondern erleichtert das Schneiden auch mit einem integrierten LED Licht.
Als Nagelclipper ist das Modell sicher in der Anwendung, der Schnitt ist sehr präzise.
Die besten 5 Hunde Krallenscheren & Zangen im Test
Toozey Krallenschere
Ein wirklich empfehlenswertes Modell ist die “Toozey Krallenschere”. Sie funktioniert als Nagelclipper – das stellt einen einheitlichen Schnitt sicher und macht die Handhabung sehr einfach.
Geeignet ist sie vor allem für kleine mittelgroße Hunde, die Schere ist in zwei Farben erhältlich: So hast Du die Wahl zwischen dezent-elegantem Weiß und schickem Blau.
Sehr vorteilhaft ist, dass die Schere über ein eingebautes LED Licht verfügt. Das vereinfacht nicht nur das passgenaue Schneiden, auch die Blutbahn des Hundes ist so deutlich besser sichtbar. Das Modell lässt sich dabei per USB-Kabel aufladen, bis zu 20 Stunden Betrieb sind hintereinander möglich – allerdings bemängeln manche Hundehalter auch, dass die Leuchte für manche dunklen Krallen etwas zu schwach dimensioniert ist.
Sehr sicherer High Tech Nagelclipper
Weiterhin verfügt die Schere über eine eingebaute Nagelfeile und einen Auffangbehälter. So ist es nicht nur möglich, die Krallen deines Lieblings einer umfangreichen Pediküre zu unterziehen, das Unterfangen wird zudem auch noch sehr hygienisch.
Eine sehr schöne High Tech Lösung mit vielen Extras also: Wenn Du Krallenpflege ernst nimmst, wirst Du diese Schere bestimmt lieben!
Vorteile
- sehr sicherer Nagelclipper
- mit LED Licht für bessere Sichtbarkeit von Krallen & Blutbahn
- in zwei schicken Farben erhältlich
- mit eingebauter Nagelfeile
- dank Auffangbehälter sehr hygienisch
Nachteile
- Licht für dunkle Krallen etwas schwach
Pecute Krallenschere
Eher eine Zange ist die “Pecute Krallenschere”. Sie ist mit einem Sicherheitsmechanismus versehen und wird gerne auch von professionellen Tier-Stylisten eingesetzt.
Geliefert wird die Zange als Set, das auch eine Nagelfeile umfasst. Das erleichtert die umfassende Krallenpflege des Tieres ungemein.
Die Messer der Zange sind etwa 16 Zentimeter lang, was eigentlich auch für größere Hunde ausreichen sollte. In der Praxis ist das allerdings manchmal etwas schwierig, denn die Schere lässt sich manchmal nur schwierig maximal öffnen.
Schönes, ergonomisches Set auch für höhere Ansprüche
Dem Schnitt tut das aber gewöhnlich keinen Abbruch: Die Messer arbeiten sehr scharf, so dass es kaum notwendig ist, ein zweites Mal anzusetzen. Ebenfalls erfreulich ist, dass Pecute das Design an die natürliche Nagelkurve der Vierbeiner angepasst hat – das macht die Prozedur um einiges komfortabler und sicherer.
Eine praktische Sache also: Wenn Du ein praktisches Werkzeug in Friseurqualität suchst, ist die Pecute Krallenschere eine wirklich gute Wahl. Allerdings ist sie auch ein kleines bisschen teurer als viele Angebote der Konkurrenz.
Vorteile
- Set mit Nagelfeile
- an die Nagelkurve des Hundes angepasstes Design
- sehr scharfe Messer
Nachteile
- öffnet etwas schwierig
- teurer als vergleichbare Konkurrenzprodukte
Trixie Krallenschere De Luxe
Einen sehr guten Ruf bei Hundefreunden genießt die Firma Trixie: Sie gehört zu den Marktführern auf dem Gebiet von Haustierzubehör und hat dementsprechend auch einige Krallenpflegeprodukte im Angebot. Empfehlenswert ist hier vor allem die “Trixie Krallenschere De Luxe”.
Sie ist in zwei verschiedenen Größen erhältlich: Die 12 Zentimeter Variante ist eher für Junghunde und sehr kleine Rassen gedacht, die 16 Zentimeter Schere lässt sich aber auch bei größeren Tieren gut einsetzen.
Die Handhabung der Schere ist sehr gut gelungen: Sie liegt sehr gut in der Hand, so dass Du wirklich konzentriert an die Arbeit gehen kannst.
Schönes Basismodell für Preisbewusste
Weiterhin hat Trixie bei dieser Schere auch an die Sicherheit gedacht: Ein Sicherheitsverschluss sorgt dafür, dass sie sich nicht unerwartet öffnet, eine mechanische Schnittbegrenzung verhindert, dass Du deinem Liebling aus Versehen zu tief in den Nagel schnippst.
Auf Dauer hat dieses Modell allerdings wohl den Nachteil, dass es vergleichsweise schnell verschleißt: Die Schere macht leider nicht den stabilsten Eindruck, auch einige Hundehalter sind in Erfahrungsberichten von der vergleichsweisen Kurzlebigkeit etwas enttäuscht.
Für sehr häufiges Schneiden gibt es also wohl doch bessere Optionen. Solltest Du die Krallen aber nur so oft trimmen wie notwendig, ist die Krallenschere De Luxe eine gute Basisoption, die auch noch erfreulich wenig kostet: Über das Preis-Leistungs-Verhältnis kann man sich wahrlich nicht beschweren.
Vorteile
- in klein und groß erhältlich
- Sicherheitsverschluss und Schnittbegrenzung
- sehr ergonomisch, liegt gut in der Hand
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- verschleißt wohl eher schnell
Moser Krallenschere
Eine sehr einfache Lösung ohne Schnick-Schnack ist weiterhin die “Moser Krallenschere”. Sie eignet sich vor allem für sehr kleine Rassen.
Sie kommt zwar ohne jegliche Extras daher, ist dafür aber auch sehr handlich. Ein gummierter Griff sorgt für den nötigen Halt beim Schneiden. Sollten deine Hände etwas größer sein, kann es aber doch sein, dass Du Probleme bekommst, sie zu handhaben.
Mini Helfer für kleine Krallen
Die Messer bestehen aus Edelstahl und sorgen für einen guten, durchdringenden Schnitt. Allerdings bemerken viele Kunden in Erfahrungsberichten auch, dass die Schere nicht ewig hält, Verschleiß tritt wohl doch überdurchschnittlich schnell auf.
Für kleine Hunde kann dieses Modell aber trotzdem eine gute Lösung sein: Wenn Du eine praktische, handliche Schere suchst, die Du auch unterwegs gut einsetzen kannst, dürfte dieser Vertreter von Moser eine interessante Idee sein.
Vorteile
- sehr handlich
- gummierter Griff
- besonders für kleine Hunde geeignet
Nachteile
- für größere Hände etwas schwierig handhabbar
- wohl eher schneller Verschleiß
Trixie Krallenzange
Es gibt aber auch wirklich günstige Lösungen: Sehr beliebt im Niedrigpreissegment ist so beispielsweise die “Trixie Krallenzange”. Die Messer sind 14 Zentimeter lang, so dass sie sich maximal für Krallen mittelgroßer Hunde eignet.
Sehr gelungen ist das Design: Die Zange ist schnörkellos, aber schick gestaltet und liegt sehr gut in der Hand. So ist es problemlos möglich, sich beim Ansetzen und Durchtrennen des Nagels gut zu konzentrieren.
Sehr günstige Option für eher anspruchslose Vierbeiner
Bei eher dünnen Krallen verrichtet die Zange gut ihren Dienst. Sind die Nägel des Vierbeiners aber etwas dicker und anspruchsvoller, gelangt sie doch schnell an ihre Grenzen. Dann musst Du doch mehr als einmal ansetzen, was das Verletzungsrisiko etwas erhöht und die Prozedur unnötig in die Länge zieht.
Diesbezüglich gibt es dann wohl bessere Angebote. Solltest Du allerdings eine Zange suchen, die bei anspruchslosen Hunden gut funktioniert und auch noch wenig kostet, ist dieses Modell eine sehr gute Wahl: Sie gehört nämlich wirklich zu den günstigsten 2024 erhältlichen Vertretern ihrer Art!
Vorteile
- schönes Design
- bietet beim Schneiden guten Halt
- sehr günstig
Nachteile
- etwas unscharf
Wozu Krallenpflege beim Hund?
Leider wird die Krallenpflege von vielen Hundehaltern vernachlässigt: Oft herrscht dann der Irrglaube vor, dass sich die Nägel schon von alleine abnutzen, ferner wird die Wichtigkeit der Krallen häufig unterschätzt.
In der freien Wildbahn würde dies ein kleineres Problem sein: Wölfe und auch streunende Hunde sind nun einmal um einiges aktiver als ihre domestizierten Gegenparts. Um Nahrung zu finden sind sie mehr unterwegs und buddeln auch häufiger, was ihre Nägel konstant abnutzen lässt.
Hunde, die als Haustiere gehalten werden, können dies aber nicht: Besonders, wenn sie regelmäßig auf weichem, den Gelenken förderlichem Geläuf unterwegs sind, gibt es kaum eine Chance für die Vierbeiner, ihre Krallenlänge selbstständig zu regulieren.
Verhindert schmerzhafte Verletzungen und Infektionen
Und das kann schnell schmerzhafte Folgen haben: Zu lange Krallen bedeuten nämlich, dass die Pfoten sehr verletzungsanfällig werden. Eine falsche Bewegung oder eine unachtsame Verhedderung kann dann schnell z.B. einen Einriss zur Folge haben.
Das ist dann für den Hund sehr schmerzhaft und unter Umständen auch gefährlich: Eine Verletzung der Pfote ist nämlich sozusagen eine Einladung für Krankheitserreger, sich breit zu machen.
Eine anfangs kaum bemerkte Entzündung kann sich so beispielsweise zu einer tückischen Infektion entwickeln, an deren Ende eine medikamentöse Behandlung oder sogar eine Amputation steht – Dinge, die Du mit regelmäßigem und angemessenem Kürzen verhindern kannst.
Optimale Bewegungsfreiheit
Weiterhin schränken zu lange Krallen auch die Bewegungsfreiheit ein: Der Hund wird von den Nägeln behindert, so dass sein Aktivitätslevel zurückgeht.
Das ist nicht nur sehr unangenehm für den Vierbeiner, sondern kann auch gesundheitliche Probleme wie Übergewicht nach sich ziehen. Mit einer regelmäßigen Mani- und Pediküre kannst Du diesen Herausforderungen aus dem Weg gehen.
Wie funktioniert ein Krallenschneider?
Eine sehr gute und einfache Möglichkeit, das zu bewerkstelligen, ist ein Krallenschneider. Dabei handelt es sich meistens um mechanische Geräte, die ganz ähnlich funktionieren.
Manche Experten unterscheiden dabei zwischen Krallenscheren und Krallenzangen. Der Übergang zwischen beiden Arten ist sehr fließend, viele Hersteller benutzen beide Bezeichnungen synoym.
Dementsprechend klein ist auch der Unterschied zwischen den Funktionsweisen von Scheren und Zangen.
Krallenschere für Feinarbeit
Eine Krallenschere ist das etwas filigranere Werkzeug: Es ermöglicht flexible Schnitte mit feinen Zwischenschritten. Das liegt daran, dass die beiden Messer einer Schere aneinander vorbeigleiten. So ist es z.B. möglich, “auszutesten”, ob eine Stelle die richtige ist oder nicht.
Scheren liegen meistens sehr gut in der Hand, sind aber nicht ganz so kraftvoll. Bei größeren oder dickeren Nägeln geraten sie also gelegentlich an ihre Grenzen bzw. verlangsamen den Prozess.
Krallenzange für grobe Schnitte
Eine Krallenzange ist für diese Fälle deutlich einfacher. Die Messer gehen hier aufeinander zu, so dass es möglich ist, den Nagel in einem Schritt unwiderruflich zu durchtrennen.
Das kann die Prozedur deutlich beschleunigen – besonders, wenn die Krallen des Hundes stark und dick sind. Genutzt werden sie dann vor allem von Hundehaltern und Profis, die in Pflegesachen sehr bewandert und erfahren sind.
Gelegentlich findet man auch Modelle, die als Nagelknipser funktionieren.
Nagelfeile für gelegentliche Feinarbeiten
Es muss nicht immer eine Schere oder Zange sein: Wenn die Krallen regelmäßig gepflegt werden, kann auch eine Nagelfeile ausreichen, um die Nägel millimeterweise zu kürzen. Diese kitzelt zwar etwas, dafür ist das Verletzungsrisiko aber auch deutlich geringer.
Wann muss ich meinem Hund die Krallen schneiden?
Das Wachstum der Nägel von Hunden hängt von einigen Faktoren ab: So wird es z.B. von genetischen Faktoren, Ernährung und Bewegungsprofil des Hundes beeinflusst. Auch ein Krallenverlust, z.B. wegen einer Verletzung, kann das Wachstum beeinflussen, manchmal ist es deshalb auch so, dass einige Nägel derselben Pfote schneller wachsen als andere.
Der Rhythmus, in dem die Krallen geschnitten werden müssen, ist deshalb von Hund zu Hund und oft sogar von Zeitraum zu Zeitraum unterschiedlich. Bei Haushunden hat sich allerdings die Erkenntnis etabliert, dass die Nägel fast aller Vierbeiner mindestens einmal monatlich gekürzt werden müssen.
Nägel regelmäßig inspizieren
Für Genaueres solltest Du die Nägel des Tieres regelmäßig inspizieren. Die Länge sollte dann so sein, dass die Kralle den Zehenballen nicht überragt.
Die Nägel von Hunden sind bis zu einem gewissen Punkt durchblutet – an der Spitze der Kralle sollte aus Sicherheitsgründen mindestens ein Millimeter Abstand zwischen “lebendigem” Nagel und Krallenende bestehen.
Bei der Inspektion solltest Du allerdings nicht nur auf die Länge, sondern auch auf den Zustand der Pfote achten: So kannst Du sofort einschreiten bzw. medizinische Hilfe suchen, wenn der Vierbeiner eine Verletzung des Nagelbettes hat oder sogar eine Kralle abgebrochen oder herausgefallen ist.
Auf den Bewegungsablauf des Tieres achten und zuhören
Bei der Beurteilung der richtigen Krallenlänge kann dir auch dein Gehör helfen: Sollten die Pfoten des Hundes, während er z.B. über Fliesen oder einen steinigen Boden läuft, ein deutliches Klackern verursachen, ist es Zeit, die Krallen zu stutzen.
Auch ein unnatürlicher Bewegungsablauf, also z.B., wenn der Vierbeiner vermeidet, vollständig mit den Pfoten aufzusetzen, kann ein Zeichen für eine notwendige Mani- und Pediküre sein.
Wenn die Nägel zu schnell wachsen: Ab zum Tierarzt
Aufgepasst: Es gibt auch Autoimmunerkrankungen, die das Nagelwachstum beschleunigen können. Vergleichsweise häufig ist z.B. die Symmetrische lupoide Onychodystrophie. Sollten die Krallen deines Lieblings also sehr schnell wachsen, ist es sehr ratsam, den Tierarzt aufzusuchen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Tipps & Tricks für eine schmerz- und angstfreie Krallenpflege
Eine regelmäßige Nagelpflege ist also sehr wichtig. In der Praxis kann das Stutzen der Krallen aber schwierig werden: Nicht nur kriegt der Hund wegen der ungewohnten Prozedur schnell Angst, es besteht auch die Gefahr, dass die Pfote des Vierbeiners aus Versehen in Mitleidenschaft gezogen wird.
Deshalb ist es notwendig, wirklich ruhig und konzentriert an die Arbeit zu gehen.
Vertrauen zum Hund aufbauen
Wichtig ist vor allem, dass der Vierbeiner großes Vertrauen zu dir hat. Zwar besteht wahrscheinlich immer eine Grundsympathie zwischen euch beiden, je nach Gemütslage könnt ihr euch aber in einigen Momenten mehr aufeinander verlassen als in anderen.
Deshalb ist es notwendig, den Hund wirklich entspannt vorzufinden. Ideal dafür ist ein ruhiger Zeitpunkt nach einer gemeinsamen Aktivität, z.B. einem Auslauf. Achte darauf, dass dein Liebling nicht nervös ist und sprich’ ihm mit beruhigenden Worten zu.
Das wirkt angstlösend und kann das Stutzen der Krallen für den Hund deutlich angenehmer machen. Bei sehr nervösen Tieren könnte zudem auch ein pflanzliches oder homöopathisches Beruhigungsmittel helfen.
Entspannte Lage, bei der Du die Kralle unter Kontrolle hast
Dabei sollte der Vierbeiner auch eine entspannte Lage einnehmen: Kleinere Hunde können auf deinem Schoß sitzen, größere Tiere sollten sich so hinlegen, dass Du die Pfote im Blick hast und auch kontrollieren kannst:
Sobald Du mit dem Schneiden begonnen hast, sollte es für den Vierbeiner unmöglich sein, die Pranke zurückzuziehen, denn das könnte zu Verletzungen führen.
Aber aufgepasst: Zu viel Druck darfst Du auch nicht ausüben. Das könnte dem Hund nämlich nicht nur Angst machen und ihn in der Zukunft daran hindern, zu kooperieren – auch die Durchblutung wird so unter Umständen abgeschnürt.
Den richtigen Schnittwinkel wählen
Sehr wichtig ist es, den richtigen Schnittwinkel zu finden: Eine zu gerade oder zu schiefe Lage kann das Schneiden erschweren bzw. in die Länge ziehen und die Kralle sogar verletzen.
Experten gehen davon aus, dass der optimale Winkel etwa 45 Grad beträgt.
Mit mehreren Schnitten arbeiten
Sollten die Krallen wirklich viel zu lang gewachsen sein, ist es nicht empfehlenswert, sie in einem Schnitt zu kürzen. Das könnte dem Hund weh tun, auch der Genauigkeit der Schnittlänge wird so kein Vorschub geleistet.
Lass’ dir hier also am besten Zeit und schneide die Nägel lieber scheibchenweise.
Nicht zu tief schneiden
Hundekrallen leben: Sie sind mit Nerven und Blutgefäßen versehen, lediglich die Spitze ist “totes Material”. Deshalb darfst Du nur diese abschneiden, ansonsten wird es für den Hund eine sehr schmerzhafte Angelegenheit.
Diese würde in Zukunft nicht nur das Schneiden erschweren, sondern könnte auch z.B. Infektionen verursachen – Konzentration ist also oberstes Gebot.
Besonders bei regelmäßigem Stutzen ist das Finden der Grenze zwischen toter Krallenspitze und durchbluteter Kralle häufig eine Millimeterarbeit. Sehr hilfreich kann dann eine Lampe sein – mit ihr ist es möglich, die durchbluteten Stellen zu lokalisieren. Bei dunklen Krallen ist sehr starkes Licht vonnöten, hellere Nägel brauchen weniger Strahlkraft.
Fragen lohnt sich
Wenn Du weitere Fragen zum Krallenschneiden hast, kannst Du dich auch an den Tierarzt oder Hundefrisör wenden. Diese bieten das Stutzen ebenfalls als kostenpflichtige Leistung an, allerdings ist die Akzeptanz dann meistens nicht so hoch, wie wenn Du den Vierbeiner in seinen eigenen vier Wänden pflegst.
Gewöhnung an die Krallenpflege
Das Krallenschneiden ist eine oft sehr mühsame Angelegenheit: Viele Vierbeiner wollen nämlich einfach nicht mitziehen – leider geben viele Hundehalter dann auf und vernachlässigen diesen wichtigen Teil der Pflege.
Um einiges einfacher ist es allerdings, wenn der Hund gut kooperiert. Dafür ist es aber notwendig, das Tier gut an die Prozedur zu gewöhnen.
”Trockenübungen” ohne Schnitt
Oft hat es sich bewährt, erst einmal mit “Trockenübungen” zu beginnen. Die Schere bleibt dann im ersten Schritt in der Schublade, stattdessen nimmst Du seine Pfote so in die Hand, wie Du es auch bei der Krallenpflege tun würdest.
Das hat für Hund und Halter Vorteile: Der Hund lernt die für ihn ungewohnte Position kennen, ohne dass er etwas Schlimmes zu befürchten hat. Du wiederum kannst dich ganz unverbindlich mit der Pranke deines Lieblings vertraut machen.
In einem zweiten Schritt kannst Du deinem Liebling dann die Schere zeigen, ohne sie zu benutzen. So macht er anfangs keine schlechten Erfahrungen mit dem Werkzeug.
Konzentration beim Schneiden verhindert negative Erfahrungen
Besonders bei den ersten Versuchen solltest Du außerdem absolute Konzentration bewahren: Ein falscher Schnitt kann den Hund nämlich ansonsten so traumatisieren, dass er in Zukunft überhaupt keine Lust mehr auf Krallenpflege hat.
Achte hierfür besonders auf die sensiblen, durchbluteten Zonen der Nägel. Generell sollte Sorgfalt vor Schnelligkeit gehen – das kostet zwar anfangs etwas mehr Zeit, langfristig hast Du so aber deutlich weniger Mühe.
Den Hund loben, wenn er still hält
Sollte der Vierbeiner stillhalten, ist es wirklich angebracht, ihn nach getaner Arbeit zu loben: Dann sind nicht nur warme Worte angebracht, auch ein Leckerli dürfte seine Wirkung nicht verfehlen.
Die Kaufkriterien
Eine gute Krallenschere/-zange gehört eigentlich zum Arsenal jedes verantwortungsbewussten Hundehalters: Es ist also keine Überraschung, dass es sehr viele Hersteller gibt, die sich auf dem Markt tummeln und entsprechende Modelle anbieten.
Nicht jedes Modell ist aber gleich gut: Es gibt bessere und schlechtere Scheren, weshalb Du vor der Bestellung genau überlegen solltest: Eine für deinen Vierbeiner ungeeignete Zange kann nämlich mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Aber was macht eine gute Krallenschere aus? Worauf muss man im Vorfeld achten? Damit Du ein Modell findest, das keine Probleme beim Stutzen bereitet, solltest Du besonders auf die folgenden Kaufkriterien achten.
1
Größe der Schere
Die Größe der Schere sollte an die Krallen des Hundes angepasst sein: Für kleinere Rassen reicht häufig schon ein Modell mit Messern von etwa 12 Zentimetern Länge aus. Mittelgroße Hunde brauchen einen etwas üppigeren Schneidapparat, größere Tiere hingegen sollten eher mit 18 Zentimeter langen Klingen oder noch mehr gepflegt werden.
Ist die Schere zu klein, wird es unmöglich, den Nagel in einem Schnitt zu durchtrennen. Zu große Zangen hingegen machen die Arbeit sehr ungenau und können böse Verletzungen zur Folge haben.
2
Material, Qualität & Langlebigkeit
Ebenfalls sehr wichtig ist das Material der Schere: Der Schneidapparat sollte aus rostfreiem Metall bestehen. Besonders etabliert hat sich hier Edelstahl.
Die Griffe hingegen sind idealerweise gummiert. Einerseits verhinderst Du so ein Abrutschen der Hand, andererseits erhöht diese Ausstattung auch den Komfort – bei einer Arbeit, die höchste Konzentration voraussetzt, darf dieser auf keinen Fall vernachlässigt werden.
Zu diesem Kriterium gehört auch die Langlebigkeit: Idealerweise hält eine Schere auch bei regelmäßiger Nutzung mehrere Jahre. Das schont nicht nur Geldbeutel und Umwelt, wenn Du dich an ein Modell gewöhnt hast, wird auch das Schneiden um einiges einfacher als wenn Du dich immer wieder umstellen musst.
3
Krallen des Hundes und Schnittstärke
Ebenfalls wichtig ist die Schnittstärke: Einige Krallen können sehr hartnäckig sein, dann brauchst Du ein Modell, das möglichst scharf ist, so dass auch viel Hornhaut in einem Durchgang durchtrennt werden kann.
Sollten die Krallen eher dünner sein, tut es häufig auch ein weniger leistungsstarkes, dafür aber häufig auch preiswerteres Werkzeug.
4
Hilfsmittel und Extras</b
Sehr hilfreich können zudem einige Extras sein: Für eine Erkennung der durchbluteten Stellen bietet sich beispielsweise ein Modell an, das mit einer eingebauten LED Lampe ausgestattet ist.
Für Hygiene kann z.B. ein integrierter Auffangbehälter sorgen, so dass Du die abgeschnittene Hornhaut anschließend nicht auflesen musst. Eine Nagelfeile ist sehr interessant, wenn Du die Krallen etwas abstumpfen und die Manu/-Pediküre perfektionieren möchtest.
Solche Modelle kosten meistens etwas mehr als einfache Scheren, erleichtern die Arbeit auf Dauer aber ungemein.
5
Sicherheitsmechanismen
Und auch auf die Sicherheit solltest Du achten: Eine offen herumliegende Schere kann schließlich doch einigen Schaden anrichten.
Viele Premium Modelle haben deswegen einen Sicherheitsschalter, der verhindert, dass sich die Schere ungewollt ausziehen lässt. Günstigere Scheren haben diesen meistens nicht – dann musst Du wirklich aufpassen, wenn Du sie gerade nicht in der Hand hast.
Die Vorteile
Jederzeit gepflegte Pfoten
Eine Krallenschere bzw. -zange gehört zu den wichtigsten Pflegeutensilien für Hunde und sollte genauso Teil der Grundausstattung sein wie z.B. eine Fellbürste. Denn nur so kann der Hund jederzeit gepflegte Krallen und Pfoten vorweisen.
Das ist nicht nur ein gesundheitlicher Vorteil – auch optisch sieht dein Liebling gleich viel annehmbarer aus.
Tier kann in den eigenen vier Wänden von einer Vertrauensperson gepflegt werden
Ein anderer großer Vorteil ist, dass Du mit einer Krallenschere selbst und in den eigenen vier Wänden tätig werden kannst.
Das kommt besonders dem Hund zugute: In bekannter Atmosphäre und mit einer Vertrauensperson am Gerät ist er gleich viel entspannter als in einer Arztpraxis oder einem Friseursalon, wo ihm ein Fremder die Nägel schneidet.
Erleichtert Bewegungsfreiheit des Tieres
Weiterhin wird die Bewegungsfreiheit des Hundes deutlich verbessert, wenn seine Krallen regelmäßig geschnitten werden. Sollten sie zu lang sein, ist das Tier in seiner Aktivität sehr eingeschränkt: Es versucht dann ständig, Kontakte oder Verletzungen zu vermeiden.
Richtig herumtollen kann der Vierbeiner so nicht, was auch zu Folgeproblemen wie Übergewicht führen kann.
Ermöglicht ideale Körperhaltung
Ferner ist ein Hund mit zu langen Krallen in einer permanent unnatürlichen Körperhaltung: Er kann weder angemessen stehen noch laufen, was im Laufe der Zeit zu großen Problemen des Bewegungsapparates führen kann.
Eine falsche Haltung belastet die Muskulatur an vielen Stellen übermäßig, was beim Tier zu Schmerzen führen kann. Ferner führt sie häufig zu einer überproportional hohen Beanspruchung der Gelenke und – besonders, wenn die Krallen von klein auf vernachlässigt wurde – auch zu Fehlbildungen.
Im späteren Leben sind die Tiere dann deutlich anfälliger für Gelenkschäden. Mit einer Krallenschere kannst Du dies verhindern – Resultat ist dann nicht nur ein glücklicherer Hund, sondern auch deutlich weniger Behandlungsbedarf beim Tierarzt.
Beugt Verletzungen und Infektionen vor
Weiterhin sinkt mit geschnittenen Krallen auch das Verletzungsrisiko: Wenn die Nägel auf angemessene Länge gestutzt werden, kann der Hund sich nicht verheddern. Schmerzhafte Risse oder sogar ein Krallenverlust treten so kaum noch auf.
Da derartige Verletzungen häufig zu Bakterien- und Parasitenbefall führen, kannst Du mit Krallenpflege auch das Infektionsrisiko für seinen Vierbeiner senken.
Sehr günstige Option
Und schließlich spricht auch die Kostenfrage für eine Krallenzange im Haus.
Zwar musst Du für ein gutes Modell ein paar Euro ausgeben, am Ende kannst Du aber trotzdem viel Geld sparen:
Am Ende ist der Hund weniger verletzungs- und krankheitsanfällig, was die Tierarztkosten senkt. Weiterhin musst Du kein Honorar mehr für die Dienstleistung Krallenpflege einplanen.
Die Nachteile
Erfordert höchste Konzentration, sonst Verletzungsgefahr
Allerdings ist eine Krallenschere auch mit Vorsicht zu genießen: Sie erfordert eine ruhige Hand, Stressresistenz und höchste Konzentration. Ansonsten sind die Nerven der Nägel schnell durchtrennt – der Hund hat dann Schmerzen, ist oft für die Zukunft traumatisiert und anfälliger für Keime.
Du solltest also unbedingt wissen, was Du tust. Viele Anfänger überlassen das Krallenschneiden deshalb lieber einem Spezialisten. Wenn Du dich hierfür entscheidest, solltest Du dem Friseur/Tierarzt genau zuschauen und am besten Fragen stellen, damit Du die Arbeit irgendwann auch alleine erledigen kannst.
Alternative zu Krallenscheren & -zangen: Krallenschleifer
Eine smarte Alternative zu Krallenscheren und -zangen ist der Krallenschleifer. Dabei handelt es sich um ein Elektro-Gerät, das einen robusten Schleifstein enthält, mir dem es möglich ist, den Nagel schnell, unkompliziert und schmerzlos abzuschmirgeln.
Sobald die Hunde an das etwas störende Geräusch und den etwas kitzelnden Kontakt gewöhnt sind, besteht meistens eine sehr hohe Akzeptanz. Allerdings sind derartige Geräte auch um einiges teurer als traditionelle Werkzeuge.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Herstellern, die Krallenschleifer für fast jeden Anspruch und Geldbeutel verkaufen.
FAQs
In unserem Test & Vergleich konnte besonders sie “Toozey Krallenschere” überzeugen. Das Modell schneidet sehr sicher und zuverlässig, eine LED-Lampe sorgt dafür, dass Du nicht unbeabsichtigt in einen Nerv schneidest.
Eine starke Krallenzange ohne viel technischen Schnick-Schnack ist zudem die “Pecute Krallenschere”.
Wenn Du deinem Hund mit einer Schere oder Zange die Krallen schneiden möchtest, sollte der Vierbeiner sich in einer entspannten Lage befinden und Du die Pfote so unter Kontrolle haben, dass dein Liebling sie nicht ruckhaft wegziehen kann.
Der Schneidewinkel beträgt idealerweise etwa 45 Grad. Nutze eine spezielle Krallenschere, die zur Größe des Hundes und der Dicke der Krallen passt. Achte zudem unbedingt darauf, dass Du dem Tier nicht aus Versehen in den durchbluteten Teil des Nagels schneidest.
Die Krallen des Hunde dürfen lediglich an der Spitze durchtrennt werden. Der Hauptteil der Nägel ist nämlich mit Nerven versehen und durchblutet – wird hier hineingeschnitten, drohen schmerzhafte Verletzungen und böse Infektionen.
Idealerweise besteht zwischen durchblutetem und “totem” Nagel ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Millimeter. Nerven und Blutbahn kannst Du sehr gut erkennen, wenn Du die Pfote des Vierbeiners z.B. mit einer Taschenlampe durchleuchtest.
Weiterführende Studien & Infos:
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