Mantrailing Geschirre im Test: Die besten Modelle 2024

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Mantrailing wird häufig von professionellen Spürhunden betrieben, es gibt aber immer mehr Hundehalter, die diese Beschäftigung zusammen mit ihrem Vierbeiner auch als Sport betreiben.

Viele Fellnasen lieben es, ihre Spürsinne einzusetzen, für regelmäßigen und längeren Sport braucht es aber ein Spezial-Equipment. Am wichtigsten ist dann wohl ein gutes Geschirr.

Im Folgenden erfährst Du, worauf Du dabei zu achten hast und findest einen Test & Vergleich der besten Mantrailing Geschirre, die meiner Ansicht nach 2024 erhältlich sind.

Unser Testsieger

Testsieger ist das “Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing”. Dieses Modell stammt von einem der führenden Fährtenhund-Spezialisten und überzeugt besonders durch guten Tragekomfort, hervorragende Verarbeitung und dementsprechender Langlebigkeit.

Das Geschirr ist in zwei Größen erhältlich und und besteht aus Leder, Nylon und Messingschnallen. Es wird sowohl von Hobby-Mantrailern als auch von Profis gerne eingesetzt.

Die besten 5 Mantrailing Geschirre im Test

Produktname
Empfehlung
Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing
Julius-K9 16MTR
Niggeloh Hundeführgeschirr Follow
Dean & Tyler Suchgeschirr
Preistipp
Karlie Böttchergeschirr Rondo
Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing, braun, L/XL, 111100017
Julius-K9 16MTR-for-M Mantrailing & Outdoor Hundegeschirr, Größe: M, UV orange mit neon Rand
Niggeloh Hundefhrgeschirr Follow, schwarz, XS, 091100001
Dean & Tyler 63 cm bis 86 cm Suchgeschirr mit gepolsterten, reflektierenden Brustgurten, Größe S, Orange/Schwarz
Karlie Böttchergeschirr Rondo L: 100 cm B: 20 mm schwarz
Art
Standard-Geschirr
Standard-Geschirr
Niggeloh Hundeführgeschirr Follow
Standard-Geschirr
Böttcher-Geschirr
Farben
braun
orange/schwarz/neongeln
schwarz, braun oder orange/oliv
grau/schwarz/orange
schwarz
Größen
S/M & L/XL
M & XL
XS-XL
S
L
Material Polsterung
Leder, Neopren & Messing
elastisches Material
Neopren & PTM
Nylon & Neopren
Fettleder
Material Geschirr
Neopren
k.A.
Neopren
Neopren
Halsumfang
36-69 oder 44-82 cm
40-42 & 50-70 cm
35-66 cm
k.A.
Bauch-/ Brustumfang
45-80 oder 56-99 cm
63-85 & 70-96 cm
39-63 – 54-104 cm
63,5-86,4 cm
Gewicht
320 oder 435 g
310 oder 340 g
190-400 g
k.A.
ca. 150 g
Empfehlung
Produktname
Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing
Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing, braun, L/XL, 111100017
Art
Standard-Geschirr
Farben
braun
Größen
S/M & L/XL
Material Polsterung
Leder, Neopren & Messing
Material Geschirr
Neopren
Halsumfang
36-69 oder 44-82 cm
Bauch-/ Brustumfang
45-80 oder 56-99 cm
Gewicht
320 oder 435 g
Produktname
Julius-K9 16MTR
Julius-K9 16MTR-for-M Mantrailing & Outdoor Hundegeschirr, Größe: M, UV orange mit neon Rand
Art
Standard-Geschirr
Farben
orange/schwarz/neongeln
Größen
M & XL
Material Polsterung
elastisches Material
Material Geschirr
k.A.
Halsumfang
40-42 & 50-70 cm
Bauch-/ Brustumfang
63-85 & 70-96 cm
Gewicht
310 oder 340 g
Produktname
Niggeloh Hundeführgeschirr Follow
Niggeloh Hundefhrgeschirr Follow, schwarz, XS, 091100001
Art
Niggeloh Hundeführgeschirr Follow
Farben
schwarz, braun oder orange/oliv
Größen
XS-XL
Material Polsterung
Neopren & PTM
Material Geschirr
Neopren
Halsumfang
35-66 cm
Bauch-/ Brustumfang
39-63 – 54-104 cm
Gewicht
190-400 g
Produktname
Dean & Tyler Suchgeschirr
Dean & Tyler 63 cm bis 86 cm Suchgeschirr mit gepolsterten, reflektierenden Brustgurten, Größe S, Orange/Schwarz
Art
Standard-Geschirr
Farben
grau/schwarz/orange
Größen
S
Material Polsterung
Nylon & Neopren
Material Geschirr
Neopren
Halsumfang
k.A.
Bauch-/ Brustumfang
63,5-86,4 cm
Gewicht
k.A.
Preistipp
Produktname
Karlie Böttchergeschirr Rondo
Karlie Böttchergeschirr Rondo L: 100 cm B: 20 mm schwarz
Art
Böttcher-Geschirr
Farben
schwarz
Größen
L
Material Polsterung
Fettleder
Material Geschirr
Halsumfang
Bauch-/ Brustumfang
Gewicht
ca. 150 g

Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing

Ein wirklich sehr empfehlenswertes Modell ist das “Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing”. Es wurde speziell für Fährtenhunde entwickelt und hat einen schönen Look, wobei Brauntöne dominieren. Für eine bessere Sichtbarkeit ist das Brustpolster eher in einem Beigeton gehalten.

Sehr hochwertig sind dabei die verwendeten Materialien: Die Polsterung besteht aus robustem Neopren, beim Rest des Geschirrs kommt aber vor allem schickes und langlebiges Leder zum Einsatz. Die Schnallen bestehen nicht etwa aus Plastik, sondern aus Messing, diesbezüglich hat sich Niggeloh also wirklich ins Zeug gelegt.

Starkes Spezialmodell

In Erfahrungsberichten wird dann vornehmlich auch der stabile Halt, den das Geschirr bietet, gelobt. Auch der Tragekomfort weiß laut Kundenfeedback, zu überzeugen – beides sind beim Mantrailing sehr wichtige Eigenschaften.

Etwas schwächer schneidet das Modell aber beim Pflegebedarf ab, auch das An- und Ausziehen des Geschirrs ist wohl etwas aufwändiger. Du musst also wohl vor und nach der Nutzung etwas mehr Zeit investieren.

Das ändert aber nichts daran, dass dieses Profi-Geschirr wirklich empfehlenswert ist: Wenn Du und dein Vierbeiner Mantrailing ernsthaft und intensiv betreiben, lohnt es sich wirklich, auf dieses Modell zu setzen!

2 verschiedene Größen

Das Niggeloh Mantrailing Geschirr ist in zwei verschiedenen Größen erhältlich: So kannst Du aus den Varianten

wählen.

Vorteile

  • hochwertige Materialien, u.a. Leder & Messing
  • bietet sehr stabilen Halt
  • ermöglicht auch sehr feine Verstellungen
  • laut Feedback starker Tragekomfort

Nachteile

  • wohl etwas kompliziertes Anziehen
  • anscheinend vergleichsweise pflegeintensiv

 

Julius-K9 16MTR

Ebenfalls sehr nachgefragt und so gerne gekauft, dass es manchmal sogar Lieferengpässe gibt, ist das “Julius-K9 16MTR” Geschirr, das in Zusammenarbeit mit professionellen Hundeführern entwickelt wurde.

Anders als die meisten anderen Mantrailing-Modelle ist es sehr auffällig gestaltet – neben der schwarzen Grundfarbe ist z.B. der Brustbereich fast vollständig in orange mit neongelben Rändern gehalten. Das erhöht die Sichtbarkeit ungemein – insbesondere im Dunkeln und unter widrigen Lichtverhältnissen haben Du und Dritte den Vierbeiner so immer im Blick.

Beim verwendeten Kunststoffmaterial ist Julius-K9 etwas schmallippig, was die genaue Zusammensetzung angeht. Für manche Allergiker könnte dies im Nachhinein zu einem kleinen Problem werden, allgemein ist die Verarbeitung aber sehr zu loben.

Beliebte Variante auch für Profis

Denn das Geschirr macht einen sehr robusten Eindruck und ist laut Erfahrungsberichten auch sehr pflegeleicht. Manch ein Hundehalter ist aber auch etwas enttäuscht, dass die Variante etwas rutschig ist – hier solltest Du bereits vor dem Kauf bezüglich der Maße informieren und es auch gut anprobieren, bevor es das erste Mal auf den Mantrail geht.

Hervorragend sind die elastischen Eigenschaften des Geschirrs: So dient die Leinenhaltung beispielsweise auch als Ruckdämpfer – die Verletzungsgefahr sinkt so deutlich.

Das Modell “Julius-K9 16MTR” ist in den Größen “M” und “XL” erhältlich. Besonders aufgrund seiner starken Verarbeitung und schickem Design ist das Geschirr nicht nur für Profis, sondern auch für Hobby-Mantrailer eine starke Wahl.

Vorteile

  • schicke, auffällige Optik, auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sichtbar
  • schöne Federung, Geschirr dient als zusätzlicher Ruckdämpfer
  • gute Verarbeitung, laut Erfahrungsberichten sehr pflegeleicht

Nachteile

  • bei manchen Hunden wohl etwas rutschig
  • etwas intransparente Infos zum Material

Niggeloh Hundeführgeschirr Follow

Das “Niggeloh Hundeführgeschirr Follow” hingegen wurde zwar nicht speziell fürs Mantrailing entworfen, wird aber dennoch häufig auf diesem Gebiet eingesetzt.

Hundehalter schätzen es besonders wegen seiner guten Verarbeitung: Das Geschirr ist sehr robust und hält augenscheinlich selbst bei Profis lange Zeit – Erfahrungsberichte kommen jedenfalls regelmäßig zum Schluss, dass es auch nach Jahren noch fast wie am ersten Tag wirkt.

Kompakte & stabile Option

Sehr gelobt wird auch das vergleichsweise leichte Gewicht des Modells, der Hund hat doch um einiges weniger Ballast mitzuschleppen als bei anderen Geschirren.

Neben dem doch eher hohen Preis wird allerdings vergleichsweise oft kritisiert, dass diese Version im Halsbereich nicht verstellt werden kann – auf Dauer wirkt sie bei einigen Hunden deshalb eher steif.

Dennoch hat dieses Geschirr durchaus auch unter professionellen Mantrailern seine Fans: Wenn Du eine kompakte und stabile Option suchst, solltest Du diese Modell deshalb auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen.

In verschiedenen Farben & Größen erhältlich

Das “Niggeloh Follow” Geschirr ist in verschiedenen Farben und Größen zwischen “XS” und “XL” erhältlich. So kannst Du aus Varianten

in schwarz in fast allen Größen sowie
in braun, orange-oliv bzw. nur orange in “XS” sowie in “M”, “L”, und “XL”

wählen.

Vorteile

  • ziemlich leichtgewichtig
  • viele Farbvarianten
  • laut Langzeit-Erfahrungsberichten sehr robust

Nachteile

  • Hals nicht verstellbar, dadurch wohl etwas steif
  • sehr hochpreisig

Dean & Tyler Suchgeschirr

Gelegentlich wird auch das “Dean & Tyler Suchgeschirr” eingesetzt. Es besteht aus Nylon und Neopren und hat augenscheinlich eine ziemlich hochwertige Verarbeitung – in Erfahrungsberichten wird die Langlebigkeit zumindest sehr häufig gelobt. Allerdings ist das Modell derzeit nur in Größe “S” erhältlich und eignet sich so vor allem für kleinere Vierbeiner.

Bei vielen Hunden ist der Tragekomfort dann auch ziemlich gut. Bei Bedarf kann das reflektierende Brustpolster auch abgenommen werden, um dem Vierbeiner mehr Freiheiten zu geben.

Interessante Alternative

Allerdings wird der Sitz des Geschirrs manchmal doch eher kritisiert: Bei manchen Hunden scheinen die Maße nicht optimal zu sein, was beim Mantrailing auf Dauer ein großes Problem darstellen kann. Du solltest dich also vergewissern, dass die Maße für deinen Liebling stimmen und das Modell nach Erhalt gut anprobieren.

Dann kann das Dean & Tyler Geschirr aber auch für Suchhunde eine schöne und sehr gut sichtbare Wahl sein. Ein nettes Extra ist dabei der pfiffige “Search Dog” Aufnäher, der dem Lieferumfang beiliegt.

Vorteile

  • schöne Signal-Farbgebung mit Reflektoren
  • anscheinend ziemlich hochwertige Verarbeitung
  • Brustpolster kann für mehr Bequemlichkeit abgenommen werden
  • mit pfiffigem “Search Dog” Aufnäher

 

Nachteile

  • nur in kleiner Größe erhältlich
  • Sitz wohl für viele Vierbeiner nicht optimal

Karlie Böttchergeschirr Rondo

Es kann aber auch sein, dass Du deinen Hund beim Mantrailing lieber am Halsband führen möchtest. Viele Experten raten davon ab, allerdings kann es manchmal auch Gründe geben, beim Altbewährten zu bleiben: Bei Suchhunden hat sich dann das sogenannte “Böttchergeschirr” etabliert, wofür das “Karlie Böttchergeschirr Rondo” ein schönes Beispiel ist.

Dieses ist ein Zusatzgeschirr und wird am Halsband befestigt. Die Leine wird dann nicht von oben geführt, sondern von unten – so wird der Hund sozusagen dazu gezwungen, in Suchposition zu bleiben.

Das wird von ausgebildeten Profi-Haltern, die mit exzellent trainierten Suchhunden zusammenarbeiten, oft sehr geschätzt. Fürs Hobby ist ein bequemes, nackenschonendes Geschirr, das dem Tier alle Freiheiten lässt, aber meistens die bessere Wahl.

Preisgünstige Idee für Halsband-Hunde

Praktisch ist beim Böttchergeschirr allerdings, dass Halsband-Hunde ihr gewohntes Zubehör beibehalten können – “Geschirr-Muffel” zeigen dann oft sogar eine größere Akzeptanz.

Sehr gelobt wird zudem häufig die wirklich gute Verarbeitung des “Karlie Romeo” Geschirrs. Es besteht aus Fettleder, ist sehr robust und auch langlebig – allerdings musst Du die Gurte dann auch besonders gut pflegen.

Somit ist dieses Geschirr zwar wahrscheinlich für einige, aber nicht für alle eine interessante Idee. Für das Modell könnte aber der Preis sprechen: Ein Böttchergeschirr ist nämlich doch um einiges günstiger als eine reguläre Komplettlösung fürs Mantrailen.

Vorteile

  • praktisches Böttchergeschirr
  • kann mit bestehendem & vom Hund akzeptierten Zubehör verwendet werden
  • schöne Verarbeitung, aus Fettleder
  • günstiger als ein herkömmliches Komplettgeschirr

Nachteile

  • keine Komplettlösung, von Führung am Halsband wird oft abgeraten
  • Leder etwas pflegeaufwändig

Was ist Mantrailing?

Mantrailing ist ein Hundesport, der ursprünglich aus den USA kommt. Deshalb wurde der Name auch aus dem Englischen übernommen:

  • “Man” bedeutet in diesem Zusammenhang “Mensch”
  • “Trailing” heißt soviel wie “verfolgen”.

Das Mantrailing ist so eine Unterart der Fährtenarbeit. Anders als andere Suchhunde konzentriert sich die Spürnase dabei aber nicht z.B. auf Blut, Tiere oder Substanzen wie Drogen, sondern auf den menschlichen Individualgeruch.

Ursprünge bei Polizei & Rettungsdiensten

Die ersten Hunde, die so etwas wie Mantrailing betrieben, lebten schon sehr früh: Bereits im mittelalterlichen England wurden Polizeihunde eingesetzt, um z.B. geflohene Sträflinge oder gesuchte Verbrecher aufzuspüren.

Auch heute gibt es Vierbeiner, die sozusagen “Berufssportler” sind. Sie arbeiten dann oft für die Polizei, es gibt aber auch Rettungsdienste, die Mantrailer nutzen, um z.B. vermisste Personen aufzuspüren.

Immer häufiger auch als Freizeitbeschäftigung beliebt

Mittlerweile sind aber längst nicht mehr alle Hunde “nur” fürs Mantrailing abgerichtet: Es gibt auch viele Tiere, die es zusammen mit ihrem Halter als Freizeitbeschäftigung betreiben.

Dann steht nicht der möglichst schnelle, lebensrettende Erfolg im Vordergrund, sondern vor allem Beschäftigung und Spaß: Der Hund setzt seine besonderen Talente ein, lernt viele neue Eindrücke kennen und bildet mit seinem Halter ein echtes Team. Gleichzeitig ist der Sport natürlich ein toller Zeitvertreib.

Es gibt aber auch Möglichkeiten, Mantrailing als Leistungssport zu betreiben: Der Deutsche Gebrauchshunde-Verband bietet z.B. viele Wettbewerbe an, mit denen sich Vierbeiner mit ihren Artgenossen messen können. Besonders begabte Tiere legen dann sogar eine Abschlussprüfung als zertifizierter Mantrailing-Hund ab.

Artgerechte Beschäftigung

Mantrailing ist dabei eine sehr artgerechte Beschäftigung, die den meisten Vierbeinern sehr viel Spaß macht, ohne sie zu überfordern:

Im Gegensatz zu uns Menschen – wir besitzen “nur” 5 Millionen davon – hat ein Hund nämlich an die 250 Millionen Riechzellen. Sie haben dabei einen “Stereo-Geruchssinn” – sie können also die Informationen, die sie aus beiden Nasenlöchern beziehen, unabhängig voneinander lesen und deuten.

Das “Riechhirn”, also der Teil des Gehirns, der sich mit Düften beschäftigt, macht etwa 10 Prozent des Hundegehirns aus – bei uns Menschen sind es lediglich ca. 1 Prozent. Die Vierbeiner haben hier also enormes Potential, das im Alltag kaum ausgenutzt wird. Mantrailing hilft dann dabei, diese Lücke zu schließen: Das Tier wird optimal ausgelastet.

Ablauf einer Mantrailing-Einheit

Eine Mantrailing-Einheit dauert gewöhnlich so lange, bis der Hund ein Erfolgserlebnis vorweisen kann und die gesuchte Person gefunden wurde. Das kann – je nach Schwierigkeitsgrad, Gemütslage und Trainingsstand des Tieres – unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen: Manchmal ist die Suchaktion schon nach wenigen Minuten beendet, in einigen Fällen kann sie aber auch Stunden oder sogar Tage dauern.

Der Ablauf ist aber eigentlich immer sehr ähnlich: Für einen Mantrailing-Tag brauchst Du neben deinem Vierbeiner und einer entsprechenden Ausrüstung vor allem eine dritte Person.

Versteckperson auswählen

Diese kann ein Nachbar, ein Bekannter, ein Kollege oder auch ein ähnlich am Mantrailing interessierter Hundehalter sein, er wird als Versteckperson (VP) bezeichnet.

Für den Anfang ist es sinnvoll, dass die VP zunächst Kontakt zum Hund aufnimmt und z.B. mit ihm spielt. Anschließend versteckt sie sich und verschwindet z.B. um eine Ecke. Es ist auch möglich, dass sich die VP in ungewohnte Orte, z.B. eine Mülltonne, begibt, ein Nachbar kann dann aber auch ganz einfach zu Hause warten.

Zu Beginn steht gewöhnlich ein sogenannter “Basictrail”. Das bedeutet, dass Du den Suchweg – anfangs sollte dieser nur wenige Meter betragen – Duftstoffe der VP legst. So wird der Hund anfangs nicht überfordert – auch sein Gehirn braucht ein wenig Zeit, um sich an die neuen Herausforderungen zu gewöhnen.

Geruchsartikel nehmen

Für längere und fortgeschrittene Suchen musst Du dann eine Geruchsprobe der VP nehmen. Das kann z.B. ein Stück Stoff wie ein Kleidungsstück sein, aber auch Papier oder Holz, das von der VP berührt wurde, kann genutzt werden.

Mantrailing-Experten bezeichnen diese Probe auch als “Geruchsartikel” (GA). Ein GA kann eigentlich jeder Gegenstand sein, mit dem die VP in Kontakt getreten ist – gut geübte Hunde können sie dann auch aus sehr kleinen Proben erschnüffeln.

Duft nicht kontaminieren

Wichtig ist es, dass der Geruchsartikel nicht unnötig kontaminiert wurde. Wenn Düfte von zu vielen nahestehenden Menschen vorhanden sind, irritiert das den Hund und er weiß nicht mehr, wonach oder nach wem er suchen muss.

Kommandos setzen

Der Hund muss allerdings wissen, dass er sich jetzt im Mantrailing-Modus befindet: Ansonsten würde er irgendwann nur noch Fährten nachgehen, was natürlich im Alltag nicht gewünscht ist.

Deshalb ist es sehr wichtig, Kommandos zu setzen. Dabei sind insbesondere die folgenden beiden von Belang:

  • Das “Startkommando” signalisiert dem Hund, dass es jetzt darum geht, jemanden zu finden. Es aktiviert also sozusagen die Spürsinne. Wichtig ist es, dass ein Signal gewählt wird, das sich deutlich von den Alltagskommandos unterscheidet.
  • Das “Anzeigekommando” wird hingegen vom Vierbeiner gesetzt: Er benachrichtigt seinen Halter dadurch, dass er die VP gefunden hat. Viele Gebrauchshunde – auch in Filmen sieht man dies ziemlich oft – schlagen an, indem sie laut Bellen und die VP vielleicht sogar anspringen. Das kann eine Lösung sein, wird aber gerne vermieden, da es auch Menschen gibt, die dadurch Angst bekommen könnten. Oft wird daher ein subtileres Zeichen gesetzt, der Hund legt sich dann beispielsweise hin, wenn er Erfolg zu vermelden hat.

Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen

Sind die ersten Übungen erfolgt, solltest Du den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen. Ansonsten könnte sich der Hund schnell langweilen – eine Herausforderung hingegen erhöht den Spaß bei Vierbeiner und Mensch.

Dann kannst Du z.B. folgende gut gemeinte “Schikanen” einbauen:

  • Abstand zwischen Ausgangsort und VP wird verlängert
  • mehr Gerüche einbauen, damit der Hund arbeiten muss, um die VP zu erkennen
  • VP fährt z.B. mit dem Bus weg
  • GA mit nur noch wenigen Duftspuren, z.B. 24 Stunden seit letztem Kontakt mit der VP.

Belohnungen sind sehr wichtig

Nach dem Auffinden der gesuchten Person musst Du den Hund sofort ausgiebig belohnen! Hier hat sich eine Kombination aus Lob, Streicheleinheiten und Leckerli bewährt.

Welche Hunde eignen sich als Mantrailer?

Polizei und Rettungsdienste suchen ihre Spürhunde meistens sehr akribisch aus: Oft werden sie schon im Welpenalter ausgewählt und dann Schritt für Schritt trainiert.

Aber keine Sorge: Dein Liebling muss kein Naturtalent sein, um einfach Spaß an der Freude zu haben. Fürs hobbymäßige Mantrailing eignen sich eine Vielzahl von Hunden, so dass die Chancen, dass dein Vierbeiner seine Freude daran findet, doch sehr gut stehen.

Alter spielt beim Hobby kaum eine Rolle

So ist es eine Fehleinschätzung, dass man früh beginnen müsste: Im Grunde genommen ist es egal, ob dein Vierbeiner noch sehr jung ist, sich in der Blüte seines Lebens befindet oder schon zu den Senioren gehört – es ist fast nie zu spät, mit diesem Hundesport anzufangen.

Da vor allem das Gehirn gefördert wird, ist Mantrailing im Gegenteil sogar eine schöne Alternative, wenn der Vierbeiner für absolute Ausdauersportarten nicht (mehr) gemacht ist.

Motivation & Geruchssinn sind am wichtigsten

Stattdessen sind vor allem Motivation und Geruchssinn vonnöten: Beides ist bei sehr vielen Hunden vorhanden – wenn Du sie langsam und behutsam an die Tätigkeit heranführst, werden die meisten Vierbeiner deshalb sehr interessiert reagieren.

Das bedeutet aber nicht, dass Du das Tier zu seinem Glück zwingen solltest: Wie bei jedem Hundesport sollte der Vierbeiner positiv herangehen, wenn er sich weigert, ist es ratsam, eine andere Beschäftigung zu suchen.

Besonders für Jagd- & Schweißhunde eine tolle, artgerechte Beschäftigung

Besonders bewährt hat sich Mantrailing bei Rassen, die als Jagdhunde gezüchtet wurden. Insbesondere Schweißhunde, z.B. der Bayerische Gebirgsschweißhund, eignen sich dafür perfekt.

Ihre Vorfahren waren es gewohnt, verletztes Wild aufzuspüren – dementsprechend haben sie einen auch für Hunde überdurchschnittlich ausgeprägten Geruchssinn und können auch unter widrigen Bedingungen damit arbeiten.

Das heißt aber nicht, dass nicht auch andere Rassen viel Spaß am Mantrailing haben können. Gewöhnlich ist es ratsam, den Sport einfach mal unverbindlich auszuprobieren – wenn der Hund Gefallen daran findet, kannst Du ihn dann immer öfter mit ihm ausüben.

Tiere, die fürs Mantrailing eher ungeeignet sind

Allerdings gibt es auch Ausnahmen von der Regel: Leider sind nicht alle Tiere fürs Mantrailing geeignet.

Hunde mit mangelnder Fitness

So wird beim Mantrailing nicht nur der Geruchssinn verlangt: Besonders bei erhöhten Schwierigkeitsgraden muss das Tier auch körperlich etwas leisten – eine Suchaktion kann dann auch schon mal über mehrere Stunden und Kilometer gehen.

Dafür ist dann selbstverständlich auch eine gewisse Grundfitness vonnöten. Übergewichtige Hunde, Tiere mit Herz-Kreislauf-Problemen oder starken Gelenkleiden sind deswegen gewöhnlich für diesen Sport eher ungeeignet.

Absprache mit Tierarzt immer sinnvoll

Wie bei jedem Sport ist es auch beim Mantrailing ratsam, vor der ersten Einheit kurz Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten. Wenn er deinen Liebling gut kennt, kann er eine gute Ersteinschätzung eingeben, ob der Vierbeiner dafür geeignet ist. Vor längeren Touren kann auch ein Check-Up angemessen sein.

Rassen mit schwerer Atmung

Leider gänzlich ungeeignet für Mantrailing sind Rassen, die aufgrund von Vorerkrankungen oder wegen ihres Körperbaus Atemprobleme haben. Die starke Belastung der Geruchsorgane in Verbindung mit verstärkter körperlicher Aktivität wäre dann einfach zu viel für sie.

Besonders davon betroffen sind Tiere, die eine “Brachycephalie”, also einen zu kurzen Schädel, aufweisen. Dazu gehören z.B. Pekinesen, Chihuahuas, die meisten Bulldoggen oder auch Möpse, Boxer und Yorkshire-Terrier.

Wie lernt man Mantrailing?

Mantrailing ist ein Sport, der viel Spaß bietet, aber auch zu den eher anspruchsvollen Beschäftigungen gehört. Die richtige Ausübung will also gelernt sein – dafür muss man dann auch einiges an Zeit und Konzentration investieren.

Ausbildung in Hundeschule

Die meisten Hundesportler raten dann auch dazu, die Grundlagen des Mantrailings unter professioneller Anleitung zu lernen: So vermeidet ihr Anfängerfehler und der Hund kommt schneller auf den Geschmack, seinen Fährten nachzugehen.

Hier können sehr viele Hundeschulen helfen, die oft auch Einzel- oder Gruppenkurse zum Spezialthema “Mantrailing” anbieten – als Präsenzveranstaltung helfen sie dir dann auch häufig, Gleichgesinnte zu finden, denen Du bzw. die dir dann auch z.B. als VP dienen kannst.

Auch der Halter muss viel lernen

Beim Mantrailing ist aber nicht nur der Hund gefordert, auch Du als Halter musst viel lernen, damit ihr beide Erfolg habt: Insbesondere nuancierte Zeichen, die der Vierbeiner oft abgibt, sind ohne zusätzliche Schulungen oft kaum zu interpretieren.

Deshalb ist es ungemein wichtig, dass ihr beide zusammen die “Schulbank” drückt und im Unterricht auch wirklich aufpasst.

Eines der wichtigsten Hilfsmittel: Ein geeignetes Geschirr

Manche Mantrailing-Führer arbeiten auch mit einem modifizierten Halsband, viel weiter verbreitet und empfehlenswerter ist dann aber ein Geschirr. Und dieses sollte wirklich gut für den Vierbeiner geeignet sein.

Robust & langlebig

Beim Mantrailing ist der Hund voll bei der Sache und zieht deshalb hin und wieder auch am Geschirr: Deshalb muss es wirklich robust sein, denn Ermüdungserscheinungen könnten schnell zu Rissen führen, die in unübersichtlichen Suchgegenden eine große Gefahr darstellen könnten.

Neben Leder haben sich daher diesbezüglich vor allem Kunststoff-Materialien wie Polyester, Polypropylen oder Nylon etabliert.

Absolut bequem, um den Hund nicht abzulenken

Weiterhin muss ein Mantrailing Geschirr wirklich bequem sein: Wenn es drückt oder reibt, stört es nämlich die Konzentration der Vierbeiner – die Gefahr, dass der Hund dann die Spur verliert, ist groß.

Spezialhersteller legen deshalb sehr viel Wert auf eine bequeme Polsterung, die den Vierbeiner ganz uneingeschränkt seiner Arbeit nachgehen lässt.

Sicher & halsschonend

Ein großer Unterschied zwischen anderen Arbeitsgeschirren und Modellen für Mantrailer besteht in der Konstruktion: Die Spezialausrüstung ist so gestaltet, dass Rücken und Hals ständig frei bleiben – die gesamte Zuglast liegt dann auf der Brust, von oben gesehen hat es deshalb meistens eine “V”-Form mit weitgehend freiem Rücken.

Da der Hund keine Unmengen ziehen muss, besteht dabei keine Gefahr der Überlastung. Das Schonen des Halses ist allerdings sehr wichtig, da die ständige Spürtätigkeit, oft mit Nase nach unten, bei anderen Geschirren sehr einengend und oft sogar -schnürend wirken würde.

Arten von Mantrailing Geschirren

Bei Mantrailing Geschirren findet man vor allem zwei Arten:

  • Herkömmliche Suchgeschirre, die speziell für den Sport weiterentwickelt wurde und
  • sogenannte “Böttchergeschirre”.

Im Folgenden eine Kurzbeschreibung der beiden Konstruktionen mit Vor- und Nachteilen:

Herkömmliches Geschirr

Herkömmliche Suchgeschirre für Mantrailing haben einen sehr bequemen Sitz und sind vergleichsweise sicher und schonend: Sie sind so gestaltet, dass der Hund es während der gesamten Suchaktion so komfortabel wie möglich hat. Weiterhin verfügen sie häufig über eine extrem hohe Qualität und sind dementsprechend langlebig und robust.

Derartige Mantrailing Geschirre sind allerdings ziemlich hochpreisig – generell kosten sie bis zehnmal so viel wie ein Modell für den Alltag.

Böttchergeschirr

Ein Böttchergeschirr wiederum ist ein speziell fürs Mantrailing entworfener Aufsatz fürs Halsband: Es wird so angebracht, dass die Leine unter dem Hund geführt wird – auf diese Weise ist er gezwungen, die Spürnase unten zu halten und wird so weniger von anderen Einflüssen abgelenkt.

Es handelt sich also nicht um ein reines Geschirr: Der Nacken kann bei starken Ruck-Bewegungen deshalb trotzdem über Gebühr belastet werden. Wenn der Hund ans Halsband gewöhnt ist und andere Führungsformen ablehnt, kann es sich aber trotzdem lohnen. Weiterhin sind Böttchergeschirre deutlich günstiger als Komplettlösungen.

Geschirr ist ein Arbeitswerkzeug

Ein Mantrailing Geschirr ist ein Arbeitswerkzeug. Das bedeutet, dass es wirklich nur für Suchaktionen verwendet werden soll – wenn Du es ihm überziehst, weiß der Hund so auch sofort, dass seine Spürnase gefordert ist. Um Verwirrungen zu vermeiden, sollte es deshalb im Alltag, z.B. bei Spaziergängen, nicht eingesetzt werden!

Die Kaufkriterien

Mantrailing wird auch hierzulande immer beliebter. Das haben auch einige Hersteller erkannt und bieten eine kleine, aber feine Vielfalt an speziell für diesen Hundesport gestalteten Geschirren an.

Aufgrund der hohen Anforderungen, die es erfüllen musst, solltest Du aber trotz vermeintlich wenig Optionen wirklich nachdenken, welche Variante am besten für deinen Vierbeiner geeignet ist: Schon kleinere Unebenheiten oder Qualitätsmängel können das Tier beim Suchen nämlich so stören, dass die gesamte Sporteinheit in Gefahr gerät.

Vor der Bestellung ist es deshalb insbesondere ratsam, die folgenden Kaufkriterien zu berücksichtigen.

1

Art des Geschirrs

Die meisten Mantrailing Geschirre sind “V”-Modelle, bei denen die komplette Rucklast auf die Brust gelenkt wird. Zuggeschirre, die z.B. eine “X-Back” oder “H-Back”-Form haben, sind für diesen Zweck eher ungeeignet.

Böttchergeschirre eignen sich nur für das Führen am Halsband – es sollte für den Hausgebrauch also nur dann eine Option sein, wenn sich der Vierbeiner in einem Geschirr allgemein sehr unwohl fühlt.

2

Verwendetes Material, Komfort & Langlebigkeit

Sehr wichtig ist das Material: Es sollte robust und auch langlebig sein. Besonders bewährt haben sich beim Mantrailing synthetische, praktisch reißfeste Kunststoffe wie Nylon oder Polypropylen. Teilweise gibt es auch Leder-Geschirre – diese sind zwar ziemlich stabil, verfügen aber meistens über keine oder nur eine sehr schwache Polsterung.

Letzteres ist ebenfalls ein relevantes Kriterium: Besonders auf längeren Touren darf der Vierbeiner nicht durch Druckstellen, die vielleicht sogar scheuern, gestört werden. Besonders häufig wird dann eine Neopren-Schicht verwendet.

Bezüglich Langlebigkeit und Komfort ist es schwierig, nur aufgrund von Bildern und Herstellerangaben eine Entscheidung zu treffen. Deshalb ist es sehr ratsam, auch Langzeit-Erfahrungsberichte anderer Hundehalter in die Überlegungen mit einfließen zu lassen. Sie lassen sich auf den meisten Kauf-Portalen nachlesen und geben gute Hinweise aus der Praxis, wie sich ein bestimmtes Geschirr auf dem Mantrail schlägt.

3

Erhältliche Größen

Ein Mantrailing-Geschirr muss wirklich gut passen, weshalb die richtige Größe eines der wichtigsten Kaufkriterien überhaupt sein sollte: Ist es zu eng, wird der Hund in seiner Konzentration gestört – zu weite Geschirre hingegen sitzen auch nicht bequem und bergen zudem die Gefahr, dass der Vierbeiner sich in einem Anflug von Euphorie befreien kann.

Die Hersteller klassifizieren ihre Modelle meistens in Kleidergrößen, die zwischen “XS” und “XXL” verlaufen. Alleine darauf verlassen solltest Du dich aber nicht, denn jeder Anbieter interpretiert die Skala etwas anders.

Stattdessen ist es ratsam, ein Maßband in die Hand zu nehmen und dann

  • Halsumfang
  • Bauch- bzw.
  • Brustumfang

zu bestimmen. Diese Werte vergleichst Du dann mit den Detailangaben der Hersteller.

4

Schnitt, der zum Hundekörper passt

Allerdings ist nicht nur die Größe relevant, sondern auch der Schnitt: Manche Geschirre sind eher für breite Hunde gedacht, bei zierlichen Tieren wären sie dann zu weit anliegend. Ähnliches existiert auch in umgekehrter Richtung.

Neben dem Vergleich der Maße ist es auch diesbezüglich ratsam, Praxis-Feedback anderer Tierfreunde, die Mantrailing betreiben, zu berücksichtigen.

5

Erhältliche Farben & Reflektoren

Viele Hersteller bieten ihr Mantrailing Geschirr in verschiedenen Farben an. Ein für dich geeignetes Modell hat dann idealerweise auch einen Ton, der dir gefällt. Das sollte aber nicht alles sein, denn das Design kann auch sicherheitsrelevant sein.

Bei schlechten Lichtverhältnissen oder in der Dunkelheit kann sich deshalb ein Geschirr mit Signalfarben sehr lohnen. Auch Reflektoren sind ein wichtiges Plus, das Du dann berücksichtigen solltest: Manche Profi-Geschirre sind sehr dezent gehalten, um auch unbemerkt Suchaktionen durchführen zu können. Für den Hundesport sind aber gewöhnlich Modelle, die Dritte zeitnah vorwarnen, deutlich besser geeignet.

6

Pflegeleichtigkeit

Ebenfalls wichtig ist die Pflege des Geschirrs: Besonders bei Mantrailing Einheiten außerhalb von Siedlungsgebieten kann es ganz schön viel Dreck anziehen – hilfreich ist es dann, wenn das Material gut und schnell auf Grobreinigungs-Versuche, z.B. mit einem feuchten Tuch, reagiert.

Auch hier kann sich ein Blick auf Erfahrungsberichte anderer Halter lohnen. Weiterhin solltest Du auch auf die Reinigungsanweisungen der Hersteller achten: Manche Geschirre lassen sich nur mit der Hand pflegen, andere sind auch entweder kalt oder bis etwa 30 Grad auch in der Maschine waschbar.

Die Vorteile

Maximale Konzentration für den Vierbeiner

Wenn Du dich zusammen mit deinem Vierbeiner dazu entschieden hast, ernsthaft Mantrailing zu betreiben, ist ein Spezialgeschirr eigentlich Pflicht: Denn im Gegensatz zu Alltagsmodellen ermöglicht es dem Hund, sich wirklich optimal auf seine Fährte zu konzentrieren.

Der Komfort-Faktor ist sehr hoch, die Sonderkonstruktion verhindert zudem, dass die Spürnase auf dem Mantrail unnötig behindert wird.

Atmung wird eigentlich nicht beeinträchtigt

Aber auch die Gesundheit des Tieres wird durch ein Spezialmodell geschont: Mantrailing Geschirre sind nämlich so gestaltet, dass der Hals des Hundes überhaupt nicht belastet wird.

Da die Riechorgane permanent am Arbeiten sind, würde ein Druck auf den Atmungsapparat zum einen die Konzentration empfindlich stören, andererseits könnte sie auch Hals und Rachen belasten – ein Mantrailer zieht schließlich gerne an der Leine und sollte dies auch tun. Mit einem speziellen Geschirr besteht dieses Risiko hingegen nicht bzw. wird doch sehr deutlich verringert.

Keine Rückenbelastung

Weiterhin wird bei praktisch allen Mantrailing Geschirren auch der Rücken freigehalten. Das bedeutet, dass er nicht unnötig belastet wird und trägt zusätzlich zum Komfort bei.

Besonders größere Rassen, die diesbezüglich häufig zu Problemen neigen, werden so beim Suchsport geschont.

Die Nachteile

Deutlich teurer als herkömmliche Geschirre

Der größte “Nachteil” von Mantrailing Geschirren ist wohl der Preis: Sie sind eigentlich immer deutlich teurer als Alltagsmodelle derselben Größe.

Um zu sehen, ob deinem Hund dieser Sport gefällt, kann es deshalb ratsam sein, anfangs das normale Hundegeschirr zu nehmen und damit Übungen mit geringem Schwierigkeitsgrad durchzuführen.

Sollte das Tier diese Herausforderung mit Begeisterung annehmen, lohnt es sich aber, auch etwas mehr Geld zu investieren.

Weitere wichtige Mantrailing Ausrüstung

Wenn Du Mantrailing betreibst, ist ein Geschirr aber nicht alles: Du brauchst doch noch etwas mehr Equipment.

Schleppleine

Die meisten Mantrailer-Halter führen ihren Hund an einer Schleppleine. Diese ist für diesen Sport meistens um die 5 Meter lang und gibt dem Hund viel Freiheit, kann andererseits von dir aber auch so zurückgezogen werden, dass das Tier bei Bedarf sehr eng an dir läuft.

Einen Test und Vergleich empfehlenswerter Schleppleinen kannst Du hier finden.

Leckerlibeutel

Sehr wichtig beim Mantrailing sind zudem Belohnungen: Sie müssen direkt nach dem Auffinden der gesuchten Person gegeben werden – Experten gehen davon aus, dass Du dafür ein Zeitfenster von maximal zwei Sekunden hast, dauert es länger, kann der Hund keine Verbindung zwischen Snack und vollbrachter Tat ziehen.

Deshalb sollten Leckerli immer parat sein, ohne dass Du erst in einer Tasche kramen musst. Perfekt dafür geeignet sind Leckerlibeutel.

Mehr zu diesem Thema kannst Du hier nachlesen.

FAQs

Die besten Mantrailing Geschirre im Test & Vergleich

  1. Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing
  2. Julius-K9 16MTR
  3. Niggeloh Hundeführgeschirr Follow
  4. Dean & Tyler Suchgeschirr
  5. Karlie Böttchergeschirr Rondo

Eine hervorragende Wahl für den Suchhundesport ist das “Niggeloh Hundeführgeschirr Mantrailing”. Es besteht aus hochwertigen Materialien wie Leder und Messing, ist hervorragend verarbeitet, hat einen guten Sitz und lässt sich auf den Zentimeter so verstellen, dass es dem Hund wirklich optimal passt.

Das englische Wort “Mantrailing” bedeutet auf Deutsch so viel wie “Menschenverfolger”. Dabei werden aber nicht etwa Personen gejagt, sondern Vermisste aufgespürt. Ein Mantrailing Hund ist also ein Suchhund, der auf Menschen spezialisiert wurde.

Neben Polizei und Rettungsdiensten gibt es mittlerweile auch viele Privatpersonen, die Mantrailing als Hobby und Hundesport betreiben. Für die Vierbeiner ist die Beschäftigung dann oft eine willkommene Abwechslung vom Alltag.

Viele Mantrailing Experten empfehlen, vor dem Beginn mit dem Sport einen Kurs an einer Hundeschule zu besuchen. Die ersten Übungen sollten dann eher einfach sein: Die gesuchte Person versteckt sich dann nicht allzu weit vom Vierbeiner entfernt, für den Anfang ist es auch ratsam, Geruchsspuren als Fährte zu legen.

Weiterführende Studien & Infos:

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.