Warum sich Hunde wälzen

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Ein gutes Hundebuch gibt immer wieder erstaunliche Erklärungen von Hundeverhalten. Sicherlich hat jeder Hundehalter schon einmal die unangenehme Erfahrung mit einem stinkenden Hund gemacht.
Hundefreunde24.de hat sich wieder in der Welt der Hundebücher umgesehen und eine Erklärung für dieses Phänomen gesucht.

Warum wälzen sich Hunde?

So genau weiß niemand, warum sich Hunde wälzen. Die große Mehrheit der Experten geht aber davon aus, dass es sich um Instinktverhalten handelt. 
Das bedeutet: Der Hund kann gegen den Zwang, sich zu wälzen, eigentlich nichts tun. Der Drang ist angeboren und Teil des artgerechten Verhaltens.

Instinktives Verhalten

In der Hundelogik ist Wälzen also genauso normal wie Schnuppern oder das Territorium mit Urin markieren. Das Tier macht nichts falsch, im Gegenteil: Hin und wieder wälzen gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Hundes.

Deshalb wäre es falsch, den Vierbeiner für dieses ungewünschte Verhalten zu bestrafen. Das löst das Problem nicht, sondern macht es nur noch schlimmer. Maximal ist es möglich, den Hund abzulenken, so dass die Anzahl der Rolleinlagen begrenzt wird.

Besonders problematisch: Wälzen im Dreck

Trotzdem kann Wälzen zu einer ernsthaften Belästigung werden. Besonders gerne suhlen sich Hunde in Dingen, die für uns Menschen einfach ekelerregend sind. Ob Kot, Aas oder anderer Dreck – wenn ein Hund sich genüsslich darin herumrollt, ist das für den Menschen nicht nur eine Geruchsbelästigung, sondern auch ein hygienisches Problem.

Nach Aussage der meisten Verhaltensforscher ist das Wälzen im Dreck eine Art Überbleibsel aus der Zeit, in der Hunde undomestiziert in der Wildnis lebten. Dahinter steckt wahrscheinlich, dass die Tiere ihren Eigengeruch kaschieren wollen, um potentielle Beute nicht zu verschrecken. Auch Kommunikationsstrategien – mit Aasgeruch könnte das Rudel auf Beute hingewiesen werden – und das Markieren von Dreck mit dem eigenen Duft gehören zu den häufig herangezogenen Erklärungsansätzen.

Somit ist das Wälzen im Dreck wahrscheinlich so etwas wie der Versuch des Hundes, sich mit Parfüm einzusprühen. Dass wir Menschen diesen Geruch nicht mögen, ist die Kehrseite dieser natürlichen Verhaltensweise.

Der Hund wälzt sich auf dem Rücken: Warum?

Das Wälzen ist nicht auf Hunde beschränkt. Auch andere Säugetiere rollen gerne auf dem Rücken herum, und das nicht nur im Dreck.

Das hat oft einen ganz banalen Grund: Tiere können sich nicht so kratzen wie wir Menschen. Da Pfoten und Klauen nicht so flexibel sind wie unsere Arme und Hände, müssen sie sich auf anderem Wege helfen. Schwierig erreichbare Körperteile wie Kopf, Nacken, Rücken und das Hinterteil lassen sich dann durch Wälzen besser unter Kontrolle bringen.

Auch Körperhygiene ist manchmal Ursache für Wälzen, wie man z.B. bei Schweinen beobachten kann. Hunde rollen sich dann beispielsweise, um etwas, das im Fell hängen geblieben ist, vom Körper zu lösen.

Bei häufigem Wälzen den Hund genau inspizieren

Wenn sich der Hund nicht im Dreck, sondern beispielsweise im Gras wälzt, dient das meistens zum Kratzen. An wärmeren Tagen kann so auch die Körpertemperatur reguliert werden, besonders kühler, feuchter Boden ist dann wie eine Wohltat für den Hund.

Wenn sich dein Vierbeiner fast pausenlos wälzt, solltest Du ihn allerdings am besten etwas genauer begutachten: Zwar kann es gut sein, dass er einfach Freude an der Aktivität hat, manchmal stecken aber auch lästige Parasiten wie Flöhe und Zecken dahinter. Dann lohnt es sich, das Fell genau zu inspizieren.

Wälzen auf dem Teppich und im Körbchen als Zeichen der Behaglichkeit

Meistens wälzen sich Hunde im Freien. Aber auch in der Wohnung rollen viele Tiere gerne herum. Gerne nutzen sie Teppichboden hierfür, es gibt aber auch Vierbeiner, die sich in ihrem Körbchen auf dem Rücken hin und her bewegen.

Oft steht wahrscheinlich auch hier der Versuch dahinter, sein eigenes Territorium zu markieren. Der Hund gibt seine Duftmarke ab und verhindert, so denkt er, dass konkurrierende Tiere in sein Revier eintreten. Das ist aber nicht der einzige Grund fürs Wälzen in den eigenen vier Wänden.

Vielen Tieren macht das Herumrollen nämlich offenbar Spaß und löst Spannungen. In vertrauter Atmosphäre – am besten mit dem Herrchen oder Frauchen in der Nähe – kann der Hund Stress abbauen und seine Behaglichkeit zum Ausdruck bringen. Oft lieben die felligen Lieblinge es dann, am Bauch gekrault zu werden, manche Hunde nutzen das Wälzen auch, um Menschen zum Spielen aufzufordern.

Das Handtuch des Hundes

Auch nach Schwimmeinlagen oder im Regen nutzen viele Hunde die erstmögliche trockene Gelegenheit, um sich erst einmal ausgiebig zu wälzen. Und das ist gar nicht mal so eine schlechte Idee: Das Herumrollen dient dann nämlich sozusagen als tierisches Handtuch, mit dem sich der Vierbeiner abtrocknet.

In geschlossenen Räumen bevorzugen die meisten Tiere dann raue Oberflächen wie Teppichböden. Im Freien suhlen sie sich oft im Sand oder in einem staubigen Untergrund. So wird Feuchtigkeit schnell neutralisiert, verdreckt den Hund nach menschlichen Maßstäben aber auch.

 

 Wann sollte man gegen Wälzen einschreiten?

Obwohl Wälzen ein normales und auch notwendiges Hundeverhalten darstellen, muss man es manchmal begrenzen oder unterbinden. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Einerseits ist der von Hunden geliebte Aas- oder Kotgeruch für unsere Nasen einfach nicht auszuhalten.
  • Wenn der Hund sich im Haus weiter wälzt, wird der ganze Dreck auf dem Fußboden verbreitet, was durchaus ein hygienisches Problem sein kann.
  • Leben noch mehr Tiere im Haushalt, können starke Duftmarkierungen für Stress zwischen den Vierbeinern sorgen.
  • Hat der Hund Wunden oder andere offene Verletzungen, besteht eine erhöhte Infektionsgefahr.

Wie hindert man den Vierbeiner daran, sich zu wälzen?

Wenn Du deinen Hund im Freien daran hindern möchtest, sich zu wälzen, werden Worte meistens nicht helfen. Hier ist der Instinkt dann eben doch stärker als die Autorität des Halters.

Wenn der Hund sich nicht zu viel suhlen sollte, ist es daher immer ratsam, ihn angeleint auszuführen. So hast Du als Halter mehr Kontrolle über die Aktionen des Tieres und kannst den Vierbeiner mit der Leine sanft dazu bringen, schnell weiterzuziehen.

Sollte dein Liebling fast schon einen ständigen Wälzreiz haben, ist es ratsam, ihn nach Parasiten abzusuchen. Falls das Wälzen höchstwahrscheinlich überwiegend charakterliche Gründe hat, kann es Sinn machen, das Verhalten mit einem Erziehungshalsband zu beeinflussen. Mit einem Knopfdruck auf die Fernbedienung kriegt der Hund dann schnell sanfte und unbedenkliche, für ihn aber unangenehme Töne, Vibrationen oder Gerüche verabreicht.

Geruchsentfernung beim Hund

Die meisten Tiere lassen sich aber auf Dauer nicht vollständig vom Wälzen abbringen: Selbst, wenn man als Halter ständig hinterher ist, wird der Hund deshalb doch manchmal verdreckt und unangenehm riechend nach Hause kommen. Und trotz allem Verständnis für artgerechtes Verhalten: Wenn er nach Kadavern oder faulem Fisch stinkt, hört der Spaß dann doch auf.

Dann gilt es, den Geruch des Tieres so schnell wie möglich zu neutralisieren.

Hundeshampoos und -seifen

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Das ist in den meisten Fällen effektiv, aber auch mit viel Arbeit verbunden: Schließlich muss das Tier dann regelmäßig in die Wanne und anschließend auch noch abgetrocknet werden. Der Zeitaufwand ist also ziemlich groß. 

Und manchmal sind auch die besten Hygieneartikel machtlos: Dann wird der Gestank zwar abgemildert, verschwindet aber nicht ganz – eine Geruchsbelästigung ist also immer noch gegeben.

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Geruchsbeseitigersprays

Durchdringender, aber auch etwas teurer als herkömmliche Shampoos und Seifen, sind speziell für Hunde entwickelte Geruchsbeseitigersprays. Erhältllich sind sie z. B. in Tierkliniken oder im Zoofachhandel.

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Wenn dein Hund wirklich häufig am Wälzen ist und sich partout nicht davon abbringen lässt, sind solche Sprays eine gute und vor allem praktische Lösung für einen sauberen Haushalt und einen glücklichen Hund.

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.