Maulkörbe für Hunde: Praktische und sichere Modelle im Test & Vergleich 2024

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Maulkörbe für Hunde werden häufig als notwendiges Übel wahrgenommen und den Vierbeinern nur sehr selten gerne zugemutet. Allerdings gibt es viele Situationen, in denen so eine Schutzvorrichtung nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch vorteilhaft ist.

Im folgenden Text erfährst Du mehr über die Vor- und Nachteile von Maulkörben sowie Hinweise darüber, wie Du sie artgerecht nutzen kannst. Weiterhin findest Du einen Test und Vergleich der meiner Ansicht nach besten 2024 erhältlichen Modelle.

Unser Testsieger

Bestes Modell in unserem Test ist der “Hunter Albury Hundemaulkorb”. Dieses Modell ist sehr robust geraten und eignet sich sowohl für verhaltensauffällige als auch für ruhige Vierbeiner. Ein sehr bequemer Sitz sorgt für hohe Akzeptanz.

Der Maulkorb ist in fast allen gängigen Größen erhältlich. Dank Die besten 5 Maulkörbe für Hunde im Test
Platzhalter für Vergleichstabelleeignet er sich auch für den sicheren Auslauf in Risiko-Gebieten.

Die besten 5 Maulkörbe für Hunde im Test

Produktname
Empfehlung
Hunter Albury Hundemaulkorb
Maulkorb Baskerville Ultra 2.0
Trixie Maulkorb mit Netzeinsatz
Preistipp
Karlie Maulkorb Nylon für Hunde
Ilepark Maulkorb aus Nylon
HUNTER ALBURY Hundemaulkorb, mit herausnehmbarem Giftköderschutz, 1, schwarz
Karlie Maulkorb Nylon L: 15 cm B: 39 - 51 cm XS Chihuahua, Wippet
ILEPARK Maulkorb aus Nylon um Hunde vom Beisen, Bellen und Kauen abzuhalten, anpassbare Schlinge (S,Rot)
Art
Gittermaulkorb
Gittermaulkorb
Schlaufenmaulkorb
Schlaufenmaulkorb
Schlaufenmaulkorb
Farbe
schwarz
schwarz
schwarz
schwarz
6 verschiedene
Giftköder-Schutz
Material
Nylon
TPR, Polyester & Kunststoff
Polyester
Nylon
Nylon
Länge (Schnauze)
7 cm (M)
8 cm (M)
k.A.
k.A.
k.A.
Umfang Genickriemen
max. 62 cm (M)
34 cm (M)
22-38 cm (M)
53-77 cm
14-33 cm (M)
Umfang Schnauzenriemen
max. 30 cm (M)
28 cm (M)
20-28 cm (M)
21 cm
15-28 cm (M)
Größen
XS-XXL
XS-XXL
S-XL
XS-XXXL
S-XXXL
Gewicht
ca. 70 g (M)
ca. 100 g (M)
ca. 50 g (M)
ca. 80 g (M)
ca. 80 g (M)
Empfehlung
Produktname
Hunter Albury Hundemaulkorb
HUNTER ALBURY Hundemaulkorb, mit herausnehmbarem Giftköderschutz, 1, schwarz
Art
Gittermaulkorb
Farbe
schwarz
Giftköder-Schutz
Material
Nylon
Länge (Schnauze)
7 cm (M)
Umfang Genickriemen
max. 62 cm (M)
Umfang Schnauzenriemen
max. 30 cm (M)
Größen
XS-XXL
Gewicht
ca. 70 g (M)
Produktname
Maulkorb Baskerville Ultra 2.0
Art
Gittermaulkorb
Farbe
schwarz
Giftköder-Schutz
Material
TPR, Polyester & Kunststoff
Länge (Schnauze)
8 cm (M)
Umfang Genickriemen
34 cm (M)
Umfang Schnauzenriemen
28 cm (M)
Größen
XS-XXL
Gewicht
ca. 100 g (M)
Produktname
Trixie Maulkorb mit Netzeinsatz
Art
Schlaufenmaulkorb
Farbe
schwarz
Giftköder-Schutz
Material
Polyester
Länge (Schnauze)
k.A.
Umfang Genickriemen
22-38 cm (M)
Umfang Schnauzenriemen
20-28 cm (M)
Größen
S-XL
Gewicht
ca. 50 g (M)
Preistipp
Produktname
Karlie Maulkorb Nylon für Hunde
Karlie Maulkorb Nylon L: 15 cm B: 39 - 51 cm XS Chihuahua, Wippet
Art
Schlaufenmaulkorb
Farbe
schwarz
Giftköder-Schutz
Material
Nylon
Länge (Schnauze)
k.A.
Umfang Genickriemen
53-77 cm
Umfang Schnauzenriemen
21 cm
Größen
XS-XXXL
Gewicht
ca. 80 g (M)
Produktname
Ilepark Maulkorb aus Nylon
ILEPARK Maulkorb aus Nylon um Hunde vom Beisen, Bellen und Kauen abzuhalten, anpassbare Schlinge (S,Rot)
Art
Schlaufenmaulkorb
Farbe
6 verschiedene
Giftköder-Schutz
Material
Nylon
Länge (Schnauze)
k.A.
Umfang Genickriemen
14-33 cm (M)
Umfang Schnauzenriemen
15-28 cm (M)
Größen
S-XXXL
Gewicht
ca. 80 g (M)

Hunter Albury Hundemaulkorb

Ein sehr robustes und empfehlenswertes Modell ist der “Hunter Albury Hundemaulkorb”. Er hat eine dezente, schwarze Optik, besteht größtenteils aus Kunststoff bzw. TPR und ist in Größen zwischen XXS und XXL erhältlich. Dabei solltest Du allerdings beachten, dass die Serie vergleichsweise groß ausfällt.

Ein sehr großer Vorteil dieses Modells ist, dass er mit einem Giftköder-Schutz ausgestattet ist, der in Risikogebieten lebensrettend sein kann. Gleichzeitig lässt er sich aber auch abnehmen, so dass der Hund nicht mehr eingeschränkt wird als nötig.

Elegantes, bequemes Modell mit Giftköder-Schutz

Der Maulkorb lässt sich einfach anbringen und hält wirklich sehr zuverlässig und fest. Anscheinend scheint der Komfort aber nicht darunter zu leiden: Das Modell ist gut gepolstert – die meisten Hundehalter attestieren ihm so auch eine exzellente Akzeptanz bei den Vierbeinern.

Der “Hunter Albury” lässt sich gut einstellen und ist auch ziemlich pflegeleicht – die Reinigung ist dank der verwendeten Kunststoffmaterialien selbst mit einem feuchten Tuch schnell erledigt.

Eine wirklich zuverlässige und schützende, gleichzeitig aber auch sehr bequeme Lösung: Das Modell gehört zu den beliebtesten Varianten überhaupt und ist aus gutem Grund sehr empfehlenswert ist. Allerdings solltest Du auch bedenken, dass der “Albury Hundemaulkorb” etwas teurer als die meisten anderen Angebote anderer Hersteller ist.

Vorteile

  • dezente Optik
  • anscheinend gute Polsterung & hoher Tragekomfort
  • zuverlässige Absicherung
  • mit abnehmbaren Giftköder-Schutz
  • einfache Reinigung & Pflege

Nachteile

  • fällt vergleichsweise groß aus
  • höherer Preis als bei meisten anderen Maulkörben

Maulkorb Baskerville Ultra 2.0

Ebenfalls sehr beliebt und ein internationaler Bestseller ist der bereits in der zweiten Generation erhältliche “Maulkorb Baskerville Ultra 2.0”. Auch dieses Modell besteht aus Kunststoff und TPR, weiterhin sind auch Polyester und eine praktische Neopren-Polsterung verarbeitet.

Die Qualität dieses Maulkorbs wird von Hundehaltern weltweit sehr geschätzt: Die Verarbeitung scheint laut Erfahrungsberichten wirklich hervorragend zu sein. Weiterhin wird dem Modell attestiert, dass es einen sehr guten Halt hat – somit ist es auch für verhaltensauffällige Vierbeiner eine gute Option.

Etwas tückisch ist aber nach Praxiserfahrungen vieler Hundebesitzer das Festmachen des “Baskerville Ultra”: Für kompletten Schutz muss der Stirnriemen mit einem Karabinerhaken befestigt werden – das führt doch zu ziemlich viel Fummelei, es dauert einige Zeit, bis man diesen Handgriff wirklich drauf hat.

Guter Bestseller

Ist das einmal vollbracht, hat der Hund aber vergleichsweise viele Freiheiten, ohne dass Sicherheit oder Funktionsumfang dadurch beeinträchtigt werden würden. Dank des verwendeten Materials lässt sich der Maulkorb zudem sehr einfach an die individuellen Maße des Vierbeiners anpassen.

Eine sehr sichere und eigentlich auch bequeme Lösung also. Gegen den Komfort für den Hund könnte eigentlich nur sprechen, dass dieses Modell etwas schwerer als vergleichbare Produkte ist.

Vorteile

  • hochwertige Verarbeitung
  • guter Halt
  • an die Schnauzenform des Vierbeiners individuell anpassbar
  • Hund hat relativ viele Freiheiten, ohne dass Funktion beeinträchtigt wird

Nachteile

  • etwas schwierige Befestigung
  • vergleichsweise hohes Gewicht

Trixie Maulkorb mit Netzeinsatz

Es gibt aber auch kompaktere Lösungen, die sich bei Hundehaltern sehr großer Beliebtheit erfreuen. Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist der “Trixie Maulkorb mit Netzeinsatz”.

Dieses Modell besteht aus Nylon und ist wirklich sehr leicht: Die “M” Version wiegt so beispielsweise gerade einmal etwa 50 Gramm, so dass der Hund keinen unnötigen Ballast mit sich herumschleppen muss. Befestigt werden kann er mit einem Klettverschluss, der Netzeinsatz sorgt für eine bessere Luftzufuhr.

In Kundenfeedback wird dann auch vor allem die hohe Akzeptanz und die sehr einfache Befestigung gelobt – diesbezüglich kann der Maulkorb wirklich Pluspunkte sammeln.

Interessante Idee zur “Pflichterfüllung”

Sehr beliebt ist dieses Modell bei Hundehaltern, die eine Maulkorbpflicht erfüllen müssen, ohne dass der Vierbeiner zum Schnappen oder Beißen neigt. Auch für kurzzeitige Einsätze, z.B. beim Tierarzt, scheint es gut geeignet.

Für einen längeren Einsatz ist der Trixie-Vertreter aber eher nicht empfehlenswert: Gedacht ist er eher für eine punktuelle Nutzung, nach längerer Zeit löst sich der Klettverschluss doch öfters, der Maulkorb wird dann unwirksam.

Aufgrund des hohen Komforts und einfacher Bedienung kann ich dieses Modell aber trotzdem empfehlen, wenn Du einen Helfer suchst, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Dann ist der Maulkorb auch eine vergleichsweise günstige Anschaffung, die durch ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.

Vorteile

  • sehr leicht
  • mit Klettverschluss & Netzeinsatz, flexibel & bequem
  • starkes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile

  • nur für kurzzeitige Nutzung gedacht
  • löst sich oft nach einiger Zeit

Karlie Maulkorb Nylon für Hunde

Eine weitere schöne Option für eher brave Vierbeiner ist der “Karlie Maulkorb Nylon für Hunde”. Er ist in Größen zwischen XS und XXXL erhältlich – so ist diese Lösung im Grunde genommen auch für sehr kleine und sehr große Rassen geeignet.

Dabei solltest Du dich allerdings nicht alleine auf die Klassifikation des Herstellers verlassen, sondern vorher besonders genau nachmessen: Laut Erfahrungsberichten fallen die einzelnen Varianten nämlich doch sehr groß aus – viele Hundehalter unterschätzen dies leider und sind dann entsprechend enttäuscht, dass der Maulkorb nicht passt.

Komfortable Option für brave Vierbeiner

Wenn Du darauf achtest, kann das Modell aber eine schöne Hilfe sein: Der Maulkorb ist vergleichsweise kompakt und hat nach Betrachtung von Kundenfeedback auch sehr bequeme Eigenschaften, die für eine hohe Akzeptanz sorgen.

Zu viel solltest Du aber auch vom “Karlie Maulkorb” nicht verlangen: Er eignet sich eher für ruhige, brave Vierbeiner ohne Verhaltensauffälligkeiten, gerät der Hund außer Kontrolle, erscheint es angesichts der Konstruktion nicht sehr sicher, dass der Schutz dann auch dauerhaft hält.

Hin und wieder lässt sich das Modell aber wirklich gut einsetzen und erfüllt auch alle gesetzlichen Anforderungen, die gewöhnlich an einen Maulkorb gestellt werden. Angesichts des sehr günstigen Preises eignet er sich dann auch für eher niedrige Budgets.

Vorteile

  • auch für sehr kleine und riesige Rassen erhältlich
  • kompakt & bequem
  • sehr günstig

Nachteile

  • eher etwas für gutmütige Tiere
  • sehr groß, im Zweifelsfall wohl lieber eine Nummer kleiner kaufen

Ilepark Maulkorb aus Nylon

Ebenfalls eine praktische Lösung für Hunde, die sich gut benehmen können, ist der “Ilepark Maulkorb aus Nylon”.

Er ist in gleich sechs verschiedenen Farben erhältlich, so dass Du beim Kauf ganz nach deinem persönlichen Geschmack gehen kannst – auch für eine bessere Unterscheidung bei mehreren Vierbeinern sind verschiedene Designs sehr vorteilhaft.

Weiterhin kannst Du aus Größen zwischen “S” und “XXXL” wählen. Die Chance, dass ein Modell dabei ist, das deinem Vierbeiner passt, ist also sehr groß. Allerdings solltest Du auch wissen, dass die Maulkörbe dieser Serie etwas klein ausfallen – im Zweifelsfall ist es also ratsam eine Nummer größer zu kaufen.

Vielfältige Lösung

Der Maulkorb hat eine sehr kompakte Form und ist weniger für den Ernstfall als für einen Grundschutz, der gesetzliche Vorgaben einhält, konzipiert. Für die dauerhafte Nutzung würde ich aber eher ein anderes Modell wählen, denn mit der Zeit lockert sich die Vorrichtung doch etwas.

Sollte sich die Persönlichkeit deines Hundes für so ein eher leichtes Modell aber eignen, kann der Maulkorb eine für alle Beteiligten sehr angenehme Lösung sein: Laut Erfahrungsberichten ist er nämlich sehr schnell angebracht, auch die Akzeptanz wird regelmäßig gelobt.

Weiterhin führt die eher leichte Bauweise dazu, dass der Hund kaum in seinem Sichtfeld eingeschränkt wird.

Vorteile

  • 6 verschiedene Farben erhältlich
  • Varianten für klein bis sehr groß
  • kann sehr schnell angebracht werden
  • kaum Sichtbehinderung für den Vierbeiner

Nachteile

  • fällt wohl etwas klein aus
  • lockert sich eher schnell

Was ist ein Maulkorb?

Jeder kennt Maulkörbe, aber kaum ein Hundehalter unterstützt sie. Stattdessen werden sie als notwendiges Übel wahrgenommen und nur unter Protest genutzt.

Allerdings ist es manchmal notwendig und auch sinnvoll, zu einem Beißkorb zu greifen. Denn die Erfahrung zeigt leider, dass nicht jeder Vierbeiner in allen Situationen einen kühlen Kopf behält.

Absicherung gegen aggressives Verhalten des Tieres

Denn aggressives Verhalten von Hunden kommt leider immer wieder vor und hat dann oft Verletzungen von Artgenossen oder von Unbeteiligten zur Folge.

Das ist dann nicht nur ein Schock für den Halter, der danach abwägen muss, ob und welche Maßnahmen erforderlich sind, damit das Tier weiter gehalten werden kann: Es kommt ihn dann oft auch teuer zu stehen.

Denn Du als Besitzer bist eigentlich immer haftbar, wenn es um Schäden geht, die durch deinen Hund verursacht werden. Selbst, wenn Du nichts dagegen tun kannst, wirst Du deshalb unter Umständen für entstandene Kosten zur Rechenschaft gezogen. In einigen Fällen kann sogar die Staatsanwaltschaft ermitteln, auch das Ordnungsamt wird dann oft auf den Plan gerufen.

In vielen Situationen doch sinnvoll

Die meisten Hunde beißen dann nicht aus böser Absicht: Sie greifen eigentlich nur an, wenn sie keine andere Möglichkeit sehen. Die Grenzen sind dann von Tier zu Tier unterschiedlich, eine große Rolle spielen dann auch Stresshormone.

Wenn das Tier nervös ist und sich bedroht fühlt, verteidigt es sich nämlich instinktiv. Situationen, in denen diese Reaktion auftritt, finden meistens unterwegs statt. Besonders häufig treten Bisse dann

  • beim Kontakt mit Artgenossen während Spaziergängen
  • in öffentlichen Verkehrsmitteln, in denen der Hund den Überblick verliert und vielleicht von jemandem unbeabsichtigt getreten wird
  • an sehr belebten Orten, z.B. Fußgängerzonen
  • beim Tierarzt oder auch
  • aufgrund von missverstandener Körpersprache

auf. Ein Maulkorb kann diese Gefahrenquelle dann beseitigen.

Schmerzen als häufige Ursache

Häufig sind auch Schmerzen, z.B. wegen einer Verletzung, einer chronischen Krankheit oder aufgrund zu schroffen Führens an der Leine, mitverantwortlich für aggressives Verhalten. Als “natürliches Analgesikum” setzt der Körper dann nämlich Adrenalin frei, das die Angriffs-Bereitschaft steigert.

Auch als Schutz des Vierbeiners verwendet

Weiterhin werden Maulkörbe häufig auch zeitweise genutzt, um den Vierbeiner selbst zu schützen. Das kann z.B. der Fall sein, wenn er aus medizinischen Gründen nichts fressen darf und verhindert werden soll, dass er unbemerkt Dinge beim Spaziergang aufliest. Auch bei Verletzungen verhindern sie zuverlässig, dass der Vierbeiner in die Wunde knabbert.

Wenn Giftalarm in der näheren Umgebung herrscht, sind Maulkörbe ebenfalls eine gute Lösung und können dann sogar lebensrettend sein.

Was sagen die Gesetze?

Es ist also nicht immer falsch, einen Maulkorb zu nutzen: In vermeintlich stressigen Situationen kann er viel Ärger vorbeugen und hat somit grundlegend immer seine Berechtigung.

Trotzdem wollen viele Hundehalter ihn ihrem Liebling so wenig wie möglich aussetzen. Allerdings gibt es immer wieder Situationen, in denen ein Beißkorb Pflicht ist. Aber wann ist das der Fall? Schauen wir doch einmal in die Gesetze:

Keine einheitliche Regelung

Dort fällt auf: Zumindest in Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung, wann ein Hund einen Maulkorb tragen muss und wann nicht. Das liegt daran, dass die Hundegesetzgebung größtenteils Ländersache ist.

Einige Bundesländer oder Kommunen schreiben dann z.B. vor, dass ein Vierbeiner nur mit Maulkorb in die Fußgängerzone darf. Andere machen ihn nur in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht.

Die Situation ist so ähnlich undurchsichtig wie beim Leinenzwang – was in einem Ort erlaubt ist, kann in einem anderen auf einmal verboten sein.

Abhängig von Land & Region

Dabei gilt aber: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Du kannst dich also eigentlich herausreden, dass Du keine Ahnung hattest, dass Maulkorbpflicht herrscht, am Ende musst Du trotzdem für Verstöße bezahlen.

Deshalb ist es ratsam, immer informiert zu sein, wenn Du den Vierbeiner ausführst. Besonders im Urlaub in anderen Bundesländern oder insbesondere im Ausland können die rechtlichen Regelungen von denen an deinem Heimatort stark abweichen.

Deshalb lohnt es sich eigentlich immer, einen Maulkorb dabei zu haben – selbst, wenn Du ihn zu Hause eigentlich kaum anlegen musst.

Hausordnungen können Nutzung vorschreiben

Weiterhin musst Du nicht nur auf Gesetze, sondern oft auch auf private Vorschriften achten. Denn einige Betriebe, z.B. Restaurants, schreiben in ihren Hausordnungen vor, dass Hunde selbst dann Maulkorb tragen müssen, wenn es in der Öffentlichkeit nicht nötig ist.

Das ist dann auch ihr gutes Recht – Beschwerden sind in diesem Fall sinnlos.

Häufig für ”Problemrassen” Pflicht

Sehr restriktiv sind praktisch alle Gesetzgebungen, wenn es um sogenannte “Listenhunde” geht. Bei diesen “Problemrassen” handelt es sich um Tiere, die erfahrungsgemäß ein eher hohes Aggressionspotential haben. Die Haltung ist meistens nur mit Sachkundenachweis und Wesenstest statthaft.

Welcher Hund in diese Kategorie fällt, hängt wiederum ganz von dem Ort ab, an dem Du dich aufhältst: Im Extremfall kann es dann sein, dass Du zu Hause einen rechtlich ganz normalen Vierbeiner hast, beim Einkauf ein paar Kilometer weiter aber besondere Anforderungen erfüllen musst.

Listenhunde dürfen fast immer nur mit Maulkorb in der Öffentlichkeit geführt werden. Dazu gehören dann oft auch Orte wie Hundeauslaufgebiete.

Der Trend geht zum Maulkorb

Die Hundegesetze und -verordnungen werden in Ländern und Kommunen häufig aktualisiert. Deshalb solltest Du regelmäßig auf dem Laufenden bleiben und auch vor dem Urlaub noch einmal checken, was gerade Sache ist – selbst, wenn Du letztes Jahr schon einmal vor Ort warst.

Der Trend geht nämlich doch eher in Richtung Maulkorbpflicht. Das liegt wohl auch an schlechten Erfahrungen: Keine Verwaltung möchte gerne die Verantwortung für Unfälle übernehmen – da wird dann lieber in Kauf genommen, dass der Ausgang mit dem Vierbeiner etwas schwieriger wird.

Deshalb kann es gut sein, dass Du einen Maulkorb heute vielleicht noch nicht brauchst, später aber schon.

Auch für Vorbereitung auf Hundeführerschein

Dafür spricht auch, dass viele Bundesländer bereits Pläne für einen “Hundeführerschein” in der Schublade haben oder sogar schon in Kraft haben treten lassen.

Hier musst Du dann in der Prüfung demonstrieren, dass Du einen Maulkorb anbringen und der Hund sich damit einwandfrei verhalten kann. Wenn Du früh genug übst und den Vierbeiner daran gewöhnst, sollte das kein Problem sein.

Gewöhnung an einen Beißkorb

Das ist aber einfacher gesagt, als getan: Wenn Du erwartest, dass der Hund begeistert mit dem Schwanz wedelt, wenn er einen Maulkorb verabreicht bekommt, dann wirst Du natürlich bitter enttäuscht werden.

Hunde lieben ihre Freiheit und haben ihre Schnauze eigentlich bitter nötig: Sie dient nämlich eigentlich nicht nur zum Beißen, sondern auch als wichtiges Riechorgan und als Handersatz für die Vierbeiner. Das Maul zu versperren ist also eine drastische Einschränkung fürs Tier.

Dem solltest Du dir bewusst sein und verstehen, warum der Hund sehr allergisch auf Versuche reagiert, ihn derartig zu zügeln. Gewöhnung und Akzeptanz gelingt nur mit sehr viel Zeitaufwand, Fleiß und vor allem Liebe.

Leckerli können als “Köder” dienen

Sehr hilfreich kann es sein, wenn Du als “Lockmittel” ein Leckerli im Maulkorb versteckst. So wird der Hund einerseits dazu motiviert, sich das Gerät über die Schnauze befestigen zu lassen, andererseits verbindet er damit dann auch positive Erfahrungen.

Besonders empfehlenswert hierfür sind Snacks, die der Hund auflecken kann, z.B. Wurstaufstrich.

Sicher, aber nicht zu fest machen

Sobald der Hund damit beschäftigt ist, kannst Du dich daran machen, den Maulkorb zu befestigen. Besonders am Anfang solltest Du hier sanft vorgehen und den Vierbeiner auf jeden Fall mit liebevollen und ruhigen Worten begleiten.

Auf Widerstand darfst Du dann nicht mit Gewalt reagieren, sondern mit Geduld – ansonsten wird es dir in einer Stresssituation kaum gelingen, das Gerät schnell genug anzubringen, weiterhin kann das Aggressionspotential dann noch steigen.

Es ist absolut notwendig, dass der Maulkorb dann sicher, aber nicht zu fest sitzt: Der Hund muss auf jeden Fall in der Lage sein, zu hecheln und zu trinken, alles andere wäre Tierquälerei! Außerdem darf die Vorrichtung keinen Druck auf den Kopf ausüben und auch nicht reiben – das wäre nicht nur unangenehm, sondern könnte auch Haut und Fell irritieren sowie am Ende Verletzungsfolgen haben.

Training als Alltags-Ritual

Damit der Maulkorb auch in wichtigen Situationen sitzt und akzeptiert wird, solltest Du die Nutzung regelmäßig trainieren. Das bedeutet, dass die Prozedur in den Alltag integriert wird.

Es ist deshalb ratsam, mehrmals die Woche ein paar Minuten zu nehmen, den Maulkorb anzubringen und sich dann ganz dem Vierbeiner zu widmen. Ein paar Streicheleinheiten schaden hier nicht, wenn der Hund deine Nähe spürt und auch merkt, dass Du es ganz toll findest, wenn er so ein Gerät ums Maul hat, wird er damit um einiges toleranter umgehen.

Das zahlt sich dann im Ernstfall aus: Das Anbringen des Beißkorbes wird zum Automatismus, der Hund nicht zusätzlich gestresst. Von der investierten Zeit profitieren dann alle: Du, der Vierbeiner und die Umgebung.

Arten von Maulkörben

Allerdings ist Maulkorb nicht gleich Maulkorb: Die verschiedenen Modelle haben oft unterschiedliche Funktionsmechanismen.

Welche Arten es gibt und für welche Hunde diese sich am meisten eignen, erfährst Du im folgenden Überblick.

Schlaufenmaulkorb

Ein Schlaufenmaulkorb ist die einfachste und günstigste Form des Schutzes. Bei ihnen wird das Maul sozusagen zugebunden: Die Schnauze bleibt frei, kann dann aber vom Vierbeiner nicht mehr vollständig geöffnet werden – zum Beißen ist der Spielraum dann zu klein.

Befestigt werden solche Körbe meistens mit Riemen oder Klettverschlüssen. Von den Hunden werden sie oft vergleichsweise gut akzeptiert.

Nachteil dieser Maulkörbe ist allerdings, dass sie keinen sehr lange andauernden Schutz bieten: Die Schlaufe lockert sich mit der Zeit, sehr aggressive und beißstarke Hunde können zudem Kräfte entwickeln, die stärker als der Verschlussmechanismus sind. Genutzt werden sie daher vor allem von Haltern eher friedlicher Vierbeiner, die alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen sollen.

Gittermaulkorb

Deutlich stärker sind Gittermaulkörbe: Sie bieten einen Rundum-Schutz und sind mit bloßer Beißkraft eigentlich nicht aufzubekommen. Dafür sind sie aber auch eine größere Behinderung für die Vierbeiner: Sie fühlen sich doch stärker eingeschränkt, manchmal wird auch die Sicht etwas behindert.

Von vielen Besitzern, die ihrem Schützling nur “pro forma” einen Maulkorb verpassen, werden sie daher gemieden. Haupteinsatzgebiete sind stattdessen länge Nutzungszeiten und Tiere, die zu aggressivem Verhalten neigen, z.B. Listenhunde.

Varianten mit Giftköder-Schutz

Beide Arten haben auch Varianten mit Giftköder-Schutz: Das ist meistens ein sehr engmaschiges Netz, das verhindert, dass der Hund etwas mit der Zunge aufnehmen kann.

Richtig artgerecht ist dies auf Dauer zwar nicht, aber leider manchmal notwendig, z.B. die Nachricht umgeht, dass Hundehasser in deiner Nachbarschaft giftige Snacks ausgelegt haben.

So eine Vorrichtung kann dann einerseits unangenehm sein, andererseits aber auch das Leben deines Lieblings retten – ganz unabhängig von gesetzlichen Vorgaben oder Aggressionspotential.

Kein Spielzeug verwenden

Gelegentlich findet man auch Angebote von vermeintlich lustigen Maulkörben, die dem Vierbeiner z.B. den Eindruck einer grinsenden Visage geben. Derartiges Spielzeug ist in der Praxis völlig ungeeignet: Die Atmung wird behindert, gleichzeitig werden Artgenossen irritiert und können sich sogar bedroht fühlen.

Häufig verwendete Materialien

Neben unterschiedlichen Funktionsweisen verwenden Maulkörbe aber auch verschiedene Materialien.

Alle haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, wie der folgende Überblick zeigt.

Nylon & Polyester

Nylon und Polyester sind die häufigsten Bestandteile von Schlaufenmaulkörben: Die Materialien sind pflegeleicht, vergleichsweise reißfest und sowohl leichtgewichtig als auch ansonsten kaum störend.

Preislich sind Nylon- bzw. Polyester-Maulkörbe sehr günstig, allerdings eigentlich keine Option, wenn es um starken oder lange anhaltenden Schutz geht.

Kunststoff & Silikon

Sowohl für Schlaufen- als auch für Gittermodelle verwendet werden Kunststoff oder Silikon. Auch diese Materialien ist vergleichsweise stabil, wenn der Hund sehr wild ist, bieten sie aber keinen absoluten Beißschutz. Einige Arten, z.B. Plastikmaulkörbe, können bei Kollisionen zudem eher leicht zerbrechen.

Viele Varianten lassen sich auch dauerhaft einsetzen. Die meisten derartigen Körbe bieten einen vergleichsweise hohen Tragekomfort, ohne dass sie zu schwer werden.

Leder

Leder ist ein sehr robustes und gleichzeitig weiches Material, das von vielen Hunden sehr geschätzt wird. Somit eignen sie sich auch für längere Tragezeiten. Absoluten Beißschutz bieten diese Modelle aber nicht, insbesondere, wenn die Maschenweite eher groß ausfällt.

Weiterhin kann Leder auch eher pflegeintensiv sein,

Metall

Maulkörbe auf Metall oder Stahl hingegen sind praktisch immer Draht- bzw. Gittermaulkörbe und bieten einen sehr starken Schutz: Deshalb sind sie auch für sehr schwierige Fälle wie Listenhunde geeignet.

Da die Maschen weit ab vom Maul angelegt sind, ist der Tragekomfort erstaunlich hoch. Allerdings wiegen sie oft auch ziemlich viel, weiterhin können Kollisionen unter Umständen ziemlich schmerzhaft sein.

Metall Maulkörbe sind meistens etwas teurer als Modelle aus anderen Materialien.

Die Kaufkriterien

Ein Maulkorb ist also nicht immer eine schlechte Idee: Neben der Erfüllung von gesetzlichen Vorgaben haben sie auch viele andere Nebeneffekte, die auf Dauer sehr positiv sein können. Für den Fall eines Falles lohnt es sich also, ein geeignetes Modell parat zu haben. Erfreulicherweise ist auch das Angebot an Maulkörben ziemlich groß.

Aber aufgepasst: Nicht jedes Modell ist für jeden Hund oder Einsatzzweck geeignet! Eine voreilige Bestellung kann so schnell in einer Enttäuschung enden.

Da Maulkörbe aus hygienischen Gründen von den meisten Verkäufern nicht zurückgenommen werden, solltest Du vorher wirklich stark nachdenken, welche Variante die beste für deinen Liebling ist. Die folgenden Kaufkriterien dürften dir dabei sehr helfen.

1

Art des Maulkorbs

Bei der Art des Maulkorbes kannst Du vor allem aus Schlaufen- oder Gittermodellen wählen – beide haben ihre eigenen Stärken und Schwächen:

  • Schlaufen-Modelle eignen sich vor allem für die gelegentliche Nutzung und für eher friedliche, ausgeglichenere Tiere, die eher aufgrund von gesetzlichen Vorgaben einen Maulkorb tragen müssen
  • Gitter Maulkörbe sind nicht ganz so bequem, eignen sich aber auch für längere Anwendungen. So sind sie für verhaltensauffällige Tiere eine Option, aber auch für die Wund- und Verletzungs-Heilung können sie genutzt werden.

Die Vielseitigkeit wird deutlich erhöht, wenn das Modell zusätzlich über einen Giftköder-Schutz verfügt: Oft ist es möglich, diesen abzunehmen, wenn er nicht benötigt wird.

2

Verwendetes Material

Auch beim verwendeten Material gibt es verschiedene Optionen mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Welche das sind, kannst Du etwas weiter oben ausführlicher nachlesen.

  • Generell eignen sich “weiche” Materialien wie Nylon, Silikon, Leder, Kunststoff u.ä. vor allem für Hunde, die wenig aggressiv sind und kaum Beißgefahr ausstrahlen.
  • “Härtere” Modelle, z.B. aus Hartplastik oder Metall, bieten einen besseren Beißschutz und eignen sich so auch für “Problemtiere”, z.B. Listenhunde.

3

Größe des Modells

Extrem wichtig ist die Größe des jeweiligen Modells: Viele Hundehalter machen den Fehler, sich auf die groben Angaben der Hersteller zu verlassen. Dann vertrauen sie z.B. der Info, dass “M” für Border Collies geeignet wären und sind überrascht bis enttäuscht, wenn der Maulkorb am Ende nicht passt.

Deshalb solltest Du dich in erster Linie auf Zentimetermaße verlassen: Schau’ dir also an, welchen Umfang Genick- und Schnauzenriemen haben, bei einigen Modellen ist auch die Stirn relevant. Diese Werte vergleichst Du dann mit den Maßen deines Vierbeiners – dabei ist es wichtig, ein wenig Toleranzspielraum zu lassen, denn hauteng darf ein Maulkorb nicht sitzen.

Die meisten Varianten sind bis zu einem gewissen Rahmen längenverstellbar, achte also auch darauf, welche Größen mit einem bestimmten Korb möglich sind.

4

Verschlussmechanismen & Bedienung

Oft muss ein Maulkorb schnell angebracht werden. In Stresssituationen ist das nicht immer einfach – ein möglichst stabiler, gleichzeitig aber auch gut bedienbarer Verschluss sollte dann eine Grundvoraussetzung für ein gutes Modell sein.

Hierfür ist es sehr empfehlenswert, auf Erfahrungsberichte anderer Hundehalter zu achten: In ihnen erfährst Du oft nicht nur, welche Mechanismen ein bestimmtes Modell nutzt, sondern auch Feedback darüber, wie dieser in der Praxis funktioniert.

5

Guter Tragekomfort

Für eine gute Akzeptanz und wenig Ärger ist auch ein guter Tragekomfort wichtig. Der Maulkorb ermöglicht dann eine gute Sicht des Vierbeiners, drückt oder scheuert nicht und ist so leicht, dass er nicht zum Ballast für den Hund wird.

Um dies zu beurteilen, solltest Du dir neben Kundenfeedback auch das verwendete Material ansehen: Polsterungen, z.B. aus Neopren, sind dann z.B. ein großes Plus.

6

Einfache Pflege

Für dich hingegen ist es auch wichtig, dass ein Maulkorb möglichst pflegeleicht ist. Er sollte also problemlos zu reinigen sein: Dreck und Speichelreste müssen schließlich am besten nach jeder Nutzung gesäubert werden, um Verkeimungen zu vermeiden.

Einige Modelle – meist Schlaufenmaulkörbe – sind sogar maschinenwaschbar. Ansonsten empfiehlt sich meistens Handreinigung mit einem feuchten Tuch. Erfahrungen anderer Käufer können dann viele Detail-Infos zu den einzelnen Modellen bieten.

Die Vorteile

Schützt Hund & Umgebung in stressigen Situationen

Maulkörbe sind deutlich besser als ihr Ruf: So haben sie doch einige Vorteile, die dafür sprechen, dass man sie immer griffbereit hat.

Der erste Aspekt ist dabei natürlich der Schutz: Insbesondere in stressigen Situationen kann ein Beißkorb nicht nur die Umgebung, sondern auch den Vierbeiner selbst schützen. Fühlt sich ein Hund bedroht, verteidigt sich nämlich selbst das gutmütigste Tier irgendwann.

Das ist eigentlich ganz natürlich und auch verständlich, hat aber, wenn jemand gebissen wird, schnell böse Konsequenzen für dich und den Vierbeiner. Dem kannst Du aus dem Weg gehen, indem Du den Hund gut an einen Maulkorb gewöhnst und diesen auch nutzt, wenn Gefahr besteht.

Guter Helfer bei Krankheiten & Verletzungen

Weiterhin kann ein Maulkorb auch bei Krankheiten und Verletzungen weiterhelfen: Sie verhindern dann, dass der Hund z.B. eine Wunde leckt oder aus Verzweiflung in sie hineinbeißt.

Das Risiko einer Folgeinfektion sinkt dann deutlich – die Körbe sind so eine gute Alternative z.B. zu Halskrausen.

Kann bei Giftalarm Leben retten

Mit einem zusätzlichen Schutz können Maulkörbe außerdem lebensrettend sein, wenn in deiner Gegend Giftgefahr besteht. Der Hund wird dann daran gehindert, Nahrung vom Boden aufzulesen, so dass Hundehasser deinem Liebling nur wenig anhaben können.

Vermeidet Bußgelder & Ärger

Und schließlich wird ein Maulkorb häufig auch von den Behörden verlangt: Für einige Rassen ist er ständig vorgeschrieben, die meisten Länder und Kommunen setzen ihn außerdem für das Betreten bestimmter Bereiche wie Fußgängerzonen oder öffentliche Verkehrsmittel voraus.

So bist Du immer auf der sicheren Seite und vermeidest empfindliche Bußgelder und viel Ärger.

Die Nachteile

Allerdings haben Maulkörbe auch ihre “Nachteile,” die Du ebenfalls kennen solltest.

Viel Gewöhnung notwendig, Akzeptanz am Anfang sehr niedrig

So sind sie bei den Vierbeinern anfangs sehr unbeliebt. Das ist auch kein Wunder, denn ein Maulkorb schränkt die Bewegungsfreiheit sehr stark ein: Die Schnauze ist für Hunde enorm wichtig, dementsprechend eingesperrt fühlt sich der Hund dann.

Um dies zu überkommen, musst Du sehr viel Zeit, Geduld und Liebe investieren, bevor das Tier an die Vorrichtung gewöhnt ist: Plane also zu Beginn am besten mit einer täglichen Trainingseinheit und später mit Auffrischungen.

Meistens kein hundertprozentiger Beißschutz

Weiterhin bieten die meisten Maulkörbe zwar viel Sicherheit, aber keinen hundertprozentigen Beißschutz. Das bedeutet für dich, dass Du dich auch nicht dann aus der Verantwortung stehlen kannst, wenn den Vierbeiner einen trägt.

Sollte der Hund Anzeichen von Nervosität oder Verteidigung zeigen, solltest Du diese ernst nehmen und sofort reagieren. Auch mit Maulkorb musst Du den Vierbeiner also mit höchster Konzentration begleiten.

Gefahr der Stigmatisierung

Und schließlich haben Maulkörbe leider auch einen schlechten Ruf: Wenn dein Vierbeiner mit einem in die Öffentlichkeit geht, ist es also gut möglich, dass viele Passanten und andere Hundehalter ihn mit sehr skeptischen Augen sehen.

Das ist vielen unangenehm, sollte dich aber nicht daran hindern, ihn – sofern nötig – einzusetzen. Akzeptanz bekommt ein Maulkorb schließlich nur dann, wenn er häufig, auch bei braven Hunden, eingesetzt wird.

FAQs

Hundegesetzgebung ist Ländersache, weshalb es keine einheitliche Regelung darüber gibt, wann und wo die Vierbeiner einen Maulkorb tragen müssen und wo nicht.

Sehr häufig wird er in öffentlichen Verkehrsmitteln und Fußgängerzonen verlangt, sogenannte Listenhunde müssen ihn fast überall sogar immer tragen, sobald sie in der Öffentlichkeit sind.

Besonders vor Ausflügen oder Reisen in andere Regionen lohnt es sich deshalb immer, sich vor Abfahrt über die genauen lokalen Bestimmungen zu informieren.

Grundsätzlich ist ein Maulkorb eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Hunden. Mit etwas Training ist es allerdings möglich, den Vierbeiner an das Tragen zu gewöhnen. Bei richtiger Nutzung haben Experten gewöhnlich nichts dagegen.

Anders sieht es allerdings aus, wenn das gewählte Modell zu klein ist oder falsch festgezogen wird: Dann besteht Gefahr, dass der Hund nicht mehr hecheln und trinken kann, starker Druck oder Abschnürungen können den Vierbeiner zudem verletzen. Dann ist ein Maulkorb nicht artgerecht und gilt auch als Tierquälerei.

Die besten Maulkörbe im Test & Vergleich

  1. Hunter Albury Hundemaulkorb
  2. Maulkorb Baskerville Ultra 2.0
  3. Trixie Maulkorb mit Netzeinsatz
  4. Karlie Maulkorb Nylon für Hunde
  5. Ilepark Maulkorb aus Nylon

In unserem Test und Vergleich konnte vor allem der “Hunter Albury Hundemaulkorb” mit Gitter überzeugen. Für brave Hunde und kürzere Einsatzzeiten ist aber auch der “Trixie Maulkorb mit Netzeinsatz” eine gute und günstige Alternative.

Weiterführende Studien & Infos:

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.