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Normalerweise können alle Vierbeiner von Geburt an schwimmen. Doch trotz dieses Instinktes passiert es immer wieder, dass Tiere in gefährliche Situationen geraten oder sogar ertrinken.
Abhilfe schafft dann oft eine Hunde Schwimmweste. In einigen Fällen ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, sie dem Tier anzulegen – es macht also Sinn, immer eine parat zu haben.
Im Folgenden werde ich die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile dieser Helfer genauer vorstellen. Außerdem nenne ich die wichtigsten Kaufkriterien und stelle die 5 besten Hunde Schwimmwesten für 2024 im Test & Vergleich vor.
Unser Testsieger
Die 5 besten Hunde Schwimmwesten im Test:
Ruffwear Float Coat
Der “Float Coat” von Ruffwear gehört zu den beliebtesten Schwimmhilfen für Hunde überhaupf. Die modern gestaltete Weste ist in 3 schicken Farben erhältlich. Sie funktioniert als Geschirr, was dem Tier viel Freiheit um den Hals herum gibt.
Das gewählte, von Ruffwear nicht spezifizierte Material mach laut Erfahrungsberichten einen sehr hochwertigen Eindruck und ist sehr leicht: So wiegt eine Weste der Größe M weniger als 200 Gramm. Der Hund muss so nur sehr wenig Extraballast bewältigen.
Schön anzusehende Premium Weste
Erhältlich ist der Float Coat für eigentlich alle Hunderassen. Selbst an eine Größe XXS hat der Hersteller gedacht. Der Antrieb ist wirklich gut, wie die meisten Halter bestätigen können.
Etwas verwundernswert für eine Premium Weste ist allerdings, dass der D-Ring für die Leinenbefestigung aus Plastik besteht und vergleichsweise einfach verschleißen kann.
Abgesehen davon ist der Ruffwear Float Coat aber ein sehr stark verarbeitetes Modell, das auch den vergleichsweise hohen Preis – die Weste gehört zu den teuersten auf dem Markt – rechtfertigt.
Vorteile
- schickes Design, in 3 Farben erhältlich
- hervorragende Verarbeitung mit gutem Antrieb
- auch in Größe XXS erhältlich
- schonende Geschirr Passform
- sehr leicht
Nachteile
- etwas schwacher D-Ring aus Plastik
- sehr hoher Preis
Ezy Dog DFD
Eine andere sehr beliebte Lösung ist das Modell DFD von Ezy Dog. DFD steht dabei für “Dog Floating Device”. Erhältlich ist die Weste in Größen zwischen XS und XL sowie in 2 Farben.
Die rote und gelbe Variante leuchtet ziemlich eindrücklich, ein bisschen mehr Farbauswahl wäre aber wünschenswert.
Laut Kundenberichten ist die Weste in der Praxis sehr leicht und trocknet auch ohne Probleme. Die Verarbeitung macht einen sehr hochwertigen, robusten Eindruck.
Robustes Modell für stärker gebaute Tiere
Die Weste ist nicht nur auch unter härteren Bedingungen sehr langlebig, sondern bietet auch einen sehr guten Sitz. Dafür sollte der Hund aber einen möglichst breiten Rücken haben. Bei einigen schmächtigen Tieren kann es passieren, dass die DFD etwas zu groß ist.
Dann ist der Komfort dieses Modells aber auch sehr empfehlenswert. Die Weste lässt sich sehr einfach verstellen und bietet im Wasser einen sehr starken Auftrieb.
So lohnt sich der Kauf der Ezy Dog DFD. Die Weste gehört zwar nicht zu den günstigsten Modellen, aber bestimmt zu den hochwertigsten.
Vorteile
- hochwertige, robuste Verarbeitung
- hervorragender Auftrieb
- guter Sitz, lässt sich einfach verstellen
- niedriges Gewicht, trocknet leicht
Nachteile
- für zierliche Hunde etwas klein geraten
- nur in 2 Farben verfügbar
- etwas höherer Preis als die meisten anderen Westen
Pawaboo Hunde Schwimmweste
Besonders für größere Hunde konzipiert ist die Hunde Schwimmweste von Pawaboo. Sie besteht aus sehr hochwertigem Neoprenmaterial und ist ausschließlich in XL erhältlich. Kleinere Tiere können damit also nicht viel anfangen, bei großen Rassen bietet die Weste allerdings einen guten Auftrieb.
Erhältlich ist die Weste in nur einer Farbe. Für manche mag das zu wenig Auswahl sein, dafür hat das grelle Neongrün, das Pawaboo nutzt, auch eine sehr grelle und strahlende Signalwirkung. Der Hund bleibt so immer im Blickfeld.
Starke Hilfe für große Tiere
Wenn der Hund in die Weste passt, überzeugt das Modell auch durch einen sehr guten und individuell anziehbaren Sitz. Zwei sehr stabile D-Ringe aus rostfreiem Metall sorgen zudem dafür, dass man das Tier flexibel anleinen kann, während es im Wasser ist.
Für große Hunde, die sich gerne im Wasser tummeln, ist die Pawaboo Weste so ein ziemlich starkes Modell. Und auch der Preis stimmt: Für eine XL Weste ist sie nämlich auch noch vergleichsweise günstig.
Vorteile
- gute Neopren-Verarbeitung
- sehr grelle Signalfarbe
- mit zwei sehr stabilen D-Ringen
- guter Sitz bei großen Hunden
- vergleichsweise günstig
Nachteile
- nur in Größe XL erhältlich
- lediglich eine Farbe verfügbar
Vivaglory Hunde Schwimmweste
Ebenfalls sehr populär ist die Hunde Schwimmweste von Vivaglory. Sie ist in 7 verschiedenen Farben erhältlich, wobei der Hersteller nicht nur Signalwirkung, sondern auch Design hat einfließen lassen. Das Angebot umfasst alle größen zwischen XS und XL.
Sehr positiv ist der Sitz dieses Modells: Zwar sind die Klettverschlüsse manchmal nur mit Mühe anpassbar, dann fühlen sich aber die Hunde der meisten Halter, die das Modell bewerteten, sehr wohl.
Im Vergleich zu anderen Modellen ist die Vivaglory Schwimmhilfe aber ein bisschen schwerer. So wiegt eine Größe M 240 Gramm. Schwächere Tiere sind daher vielleicht mit einem anderen Helfer besser aufgehoben.
Starke Allzwecklösung
Sehr gut ist allerdings die unterstützende Funktion der Vivaglory. So ist der Auftrieb wirklich gut gelungen, selbst gedrungene, eher schwere Tiere werden nicht ins Wasser gezogen. Ebenfalls hervorzuheben ist, dass die Weste ziemlich schnell wieder trocknet.
Somit ist die Vivaglory Hunde Schwimmweste eine starke Allzwecklösung, die auch gar nicht mal so teuer ist: Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann nämlich ebenfalls als stark bezeichnet werden.
Vorteile
- in 7 Signalfarben erhältlich
- guter Sitz
- auch bei gedrungenen Tieren starker Auftrieb
- trocknet schnell
- starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- etwas schwer
- Klettverschlüsse etwas schwierig anpassbar
Nobby Hunde Schwimmhilfe
Viele Hundebesitzer setzen auch auf die Schwimmhilfe von Nobby. Das hat oft preisliche Gründe, denn dieses Modell gehört zu den günstigsten Westen überhaupt.
Erhältlich ist sie in nur einer Farbe. Dafür hat das gewählte kräftige Gelb aber auch eine gute Signalwirkung. Nobby bietet Größen zwischen XS und XL an.
Wie der Name bereits sagt, dient dieses Modell als Schwimmhilfe. Im Vergleich zu anderen Modellen bedeutet das leider, dass der Auftrieb etwas schwach ist. Unterstützend ist sie aber gut zu gebrauchen, sofern der Hund mit ihr nicht zu weit vom Ufer wegschwimmt.
Gutes Einstiegsmodell für Preisbewusste
Dann kann das Design aber durchaus überzeugen: Das gewählte Material wirkt sehr angenehm und ist erstaunlich biegsam. Die Weste trocknet schnell und kann auch problemlos gereinigt werden.
Für einfaches Anpassen kann die Schwimmhilfe sehr flexibel und individuell auf die Größe des Hundes eingestellt werden. Ein robuster, einfach zugänglicher Tragegriff hilft in Notsituationen, das Tier schnell aus dem Wasser zu ziehen. Bei Rüden ist es aber ein wenig nachteilhaft, dass die Konstruktion im Intimbereich etwas abgeschnürt wirkt.
Ebenfalls ist es schade, dass die Weste zumindest anfänglich dazu neigt, etwas abzufärben. Trotzdem ist die Nobby Hunde Schwimmhilfe eine interessante Option, wenn es darum geht, dem Vierbeiner auf günstige Weise etwas Unterstützung im Wasser zu bieten.
Vorteile
- viele individuelle Einstellmöglichkeiten
- angenehmes Material, gut biegsam
- trocknet schnell, einfach zu reinigen
- robuster, einfach zugänglicher Tragegriff
- sehr günstiger Preis
Nachteile
- Auftrieb etwas schwach
- nur in einer Farbe erhältlich
- färbt etwas ab
- für Rüden etwas weniger geeignet
Was ist eine Hunde Schwimmweste?
Hunde Schwimmwesten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Nicht nur Halter, die regelmäßig mit ihrem Liebling an den See oder ans Meer Fahren, interessieren sich für diese Helfer.
Und das ist auch gut so. Denn anders, als viele denken, kommen Hunde nicht mit jeder Situation im Wasser klar. So gibt es Rassen, die schwimmfreudiger sind als andere. Auch der Wassergang und bestimmte Umstände können dazu führen, dass ein Tier nicht schwimmen kann oder will.
In all diesen Fällen kann eine Schwimmweste für Hunde eine große und sichere Unterstützung sein. Sie ist für den Vierbeiner das, was eine Rettungsweste für uns Menschen ist. Dabei ist sie aber genau auf Anatomie, Gewicht und Bedürfnisse der felligen Gefährten ausgelegt.
Geduldiger Schwimmtrainer
Auch, wenn man es zunächst nicht glaubt: Viele Hunde müssen richtiges Schwimmen erst einmal erlernen. Zwar ist der Willen, Oberwasser zu behalten, instinktiv vorhanden, manche Tiere müssen aber erst einmal lernen, nicht unterzugehen.
Das bedeutet in der Praxis meistens, dass das Tier zwar Paddelbewegungen mit den Vorderpfoten macht, aber zunächst vergisst, auch die Hinterbeine zu benutzen. In zu tiefem Wasser kann das anfangs zu gefährlichen Situationen führen.
Manche Hunde haben, besonders im jungen Alter, aber auch Angst vor dem Wasser. Dann ann schnell Panik ausbrechen und Ertrinken droht. In all diesen Fällen kann eine Schwimmweste dabei helfen, dem Tier das Schwimmen auf geduldige und sichere Weise näherzubringen.
Retter in der Not
Auch, wenn der Hund normalerweise sehr gerne und ausdauernd schwimmt, können Notsituationen auftreten. Das können z.B. Krämpfe oder sonstige körperliche Verletzungen sein. Besonders ältere Tiere überschätzen sich häufig und bekommen dann mitten im Wasser Konditionsprobleme, manchmal spielen auch Demenzerscheinungen eine Rolle.
Aber auch junge, gesunde Hunde können Probleme bekommen. Wenn nämlich zu viel Wasser in die Ohren eindringt, ist das Gleichgewicht des Tieres gestört. Auch, wenn das Tier weiterschwimmen möchte, kann es das dann nicht mehr – auch hier droht Tod durch ertrinken.
In derartigen Notfällen muss man als Hundehalter schnell handeln. Leider gibt es dann auch viele Unglücksfälle, bei denen Besitzer, die ihren Liebling retten wollen, selber ertrinken. Eine Hunde Schwimmweste gibt hier mehr Sicherheit, so dass man sich überlegter und ohne Panik um das Tier kümmern kann.
Frei und an der Leine nutzbar
Für zusätzliche Sicherheit und um zu vermeiden, dass der Hund zu weit wegschwimmt, setzen viele Halter auch darauf, ihren Hund während des Schwimmens anzuleinen.
Dies sollte aber nicht am Halsband geschehen. Nicht nur kann so eine Konstruktion den Hund beim Schwimmen hindern, im schlimmsten Fall könnte sich das Band sogar verheddern und das Tier strangulieren.
Sicherer ist es, den Vierbeiner an einer Schwimmweste anzuleinen. Dafür verfügen die meisten Modelle über eine Leinenbefestigung, so dass man jederzeit Kontrolle über den Schwimmradius des Tieres hat.
Die Funktionsweise
Während man auch anderen Bereichen wie der Luft- und Schifffahrt auch aufblasbare Rettungswesten kennt, sind Schwimmwesten für Hunde ausschließlich aus festem Material.
Nur so kann schließlich sichergestellt werden, dass sie auch im Notfall ihre Wirkung erzielen.
Fester Westenkörper
Diese Westen bestehen dann äußerlich aus gut anliegendem, leichten und wasserfesten Material. Meistens kommen dann Stoffe wie Polyester, oder Nylon zum Einsatz.
Das Innere dieser Schwimmhilfen besteht allerdings aus festem, schwimmfähigen Material wie Neopren, das kein Wasser aufsaugt.
So wird sichergestellt, dass die Schwimmweste im Wasser ein konstant leichtes Gewicht behält.
Tragegriff für den Notfall
Wenn Du feststellst, dass dein Hund Probleme beim Schwimmen bekommt, solltest Du ihn so schnell wie möglich aus dem Wasser herausholen. Neben der Gefahr, zu ertrinken, kann eine derartige Stresssituation nämlich auch den Herz-Kreislauf-Apparat stark belasten.
Dabei solltest Du in erster Linie darauf achten, dich nicht selbst zu gefährden. Versuche also am besten, nicht in Panik zu geraten und plane die Rettungsaktion Schritt für Schritt.
Besonders, wenn Du dich in einem Boot aufhältst, kann aber ein Tragegriff von Vorteil sein. Diese gehören mittlerweile zur Standardausrüstung einer jeden Hundeweste und ermöglichen es, das Tier mit einem beherzten Handgriff aus dem Wasser zu ziehen.
Verschiedene Einsatzgebiete von Hunde Schwimmwesten
Hundeschwimmschule
Viele Hundehalter beginnen schon sehr früh, ihr Tier an diese Helfer zu gewöhnen. So sind sie auch Teil vieler Schwimmkurse, die von Hundeschulen angeboten werden.
Wenn der kleine Vierbeiner es mit dem Schwimmen auf Anhieb nicht schafft, kann das unter Umständen eine ziemlich traumatisierende Erfahrung sein. Denn sobald er droht, unterzugehen, lernt er, dass Wasser gefährlich ist. Später wird er das kühle Nass dann wahrscheinlich meiden.
Hier kann eine Schwimmweste dem Tier Sicherheit geben. Der Hund lernt, dass er vom Wasser nichts zu befürchten hat und kann, nachdem er die Technik gemeistert hat, auch alleine baden gehen.
Hunde im Badesee
Die meisten Hunde kriegen ihre Abkühlung aber im Badesee. Aus hygienischen Gründen sind spezielle Hundeschwimmgebiete auch die sinnvollste Variante. Weiterer Vorteil: Der Wassergang ist meistens sehr ruhig.
Dennoch sollte man der Ruhe nicht vertrauen. Es gibt nämlich auch Faktoren, die den Hund besonders bei längerem Aufenthalt im See gefährden können. Sowohl eine Wasservergiftung, bei der der Hund zu viel Flüssigkeit schluckt als auch fehlendes Gleichgewicht durch Wasser in den Ohren können unter Umständen tödlich enden.
All das kann man mit einer Schwimmweste umgehen. Der Hund nimmt dann weniger Wasser auf, kann sich auf die spaßigen Aktivitäten konzentrieren und ist um einige sicherer.
Hunde im Meer und/oder im Urlaub
Wenn Du mit dem Hund ans Meer fährst, wird dein Liebling bestimmt auch vom Strand begeistert sein. Doch Vorsicht: Besonders, wenn das Tier nur ruhige Gewässer gewöhnt ist, kann es die Gefahr des Meeres leicht unterschätzen.
Bei starkem Wellengang oder Wind gerät der Hund dann schnell in Gefahr und droht zu ertrinken – insbesondere, wenn seine Schwimmtalente nur mittelmäßig ausgeprägt sind.
Am Strand ist eine Schwimmweste deshalb immer eine gute Wahl. Sie schützt nicht nur vor Ertrinken, sondern erhöht auch die Sichtbarkeit, solange eine möglichst grelle Farbe gewählt wurde.
Bootsfahrten und Stand-Up Paddling
Rettungswesten sind auch auf Bootsfahrten sehr wichtig. In vielen Ländern ist es sogar vorgeschrieben, dass ein Hund, der ein Schiff betritt, eine Notfallausrüstung angelegt bekommen muss.
Kentert das Boot oder springt das Tier ins Wasser, ist es so erst einmal gesichert. Auch, wenn der Gesetzgeber keine Pflichtausrüstung verlangt, ist es deshalb besonders auf kleinen Privatbooten sehr ratsam, eine Schwimmweste für den Vierbeiner mitzuführen.
Auch beim Stand-Up Paddling mit Hund ist eine Schwimmweste eigentlich ein Muss.
Westenpflicht
In vielen Ländern sind Rettungswesten für Hunden auf Booten vorgeschrieben. Dann ist es ratsam, eine eigene Weste parat zu haben, die der Hund kennt und die ihm passt.
Besonders wichtig: Die Gewöhnung
Eine Hunde Schwimmweste ist für den Hund zunächst einmal schwierig zu verstehen. Kein Wunder, denn wie bei einer Sicherheitsweste oder einem Geschirr versteht das Tier auf Anhieb nicht, wozu sie eigentlich gut sein soll.
Mit der richtigen, ausgewogenen Gewöhnung ist es aber möglich, dass die Weste fast zum zweiten Fell deines Gefährten wird.
Früh, aber nicht zu früh
Deshalb ist es ratsam, bereits früh damit zu beginnen, dem Tier die Vorteile einer Schwimmweste näherzubringen. Zu jung sollte der Hund aber nicht sein. Denn besonders im Welpenalter kann die Weste ganz schön einengend und belastend sein.
Solltest Du ihm schon sehr früh die Vorteile des Planschens und Schwimmens schmackhaft machen wollen, ist es ratsam, einen professionellen Schwimmkurs zu besuchen.
Zwar gibt es auch Schwimmwesten für Welpen, doch ist es ratsam, erst ungefähr im Junghundalter mit diesem Helfer zu beginnen.
Der richtige Sitz
Viele Hundehalter machen anfangs einen großen Fehler: Sie ziehen die Schwimmweste zu eng fest. Das ist für das Tier nicht nur sehr unbequem, sondern kann sogar zu körperlichen Schäden führen.
Deshalb muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schwimmhilfe nicht zu locker, aber auch nicht zu straff anliegt. Als Faustregel ist es deshalb ratsam, etwa ein bis zwei Fingerbreiten zwischen Westenriemen und Körper zu lassen.
So hat das Tier die nötige Freiheit und wird nicht eingeengt.
Erst im Trockenen ausprobieren
Damit der Vierbeiner sich wirklich an die Schwimmweste gewöhnt, ist es ratsam, sie zunächst einmal zu Hause, ohne Wasser, anzulegen. So kann sich der Hund in seiner Heimatumgebung ohne Stress mit dem neuen Ballast auseinandersetzen.
Manchmal dauert es ein bisschen, bis er die Weste als “Kleidungsstück” akzeptiert hat. Hier gilt es, Ruhe und Geduld zu bewahren. Sobald er ohne Murren mit der Weste herumläuft, kann man aber schnell einen Ausflug ins kühle Nass wagen.
Das Anlegen einer Hunde Schwimmweste
Ich habe ja schon ein paar Worte über das richtige Anlegen einer Hunde Schwimmweste verloren: Wichtig ist es, dass sie nicht zu fest sitzt, ohne allzu locker zu sein: Ein Komfortbereich von ein bis zwei Fingerbreiten ist eine gute Faustregel.
Die verschiedenen Öffnungen
Je nach Modell haben Hunde Schwimmwesten verschiedene Öffnungen, um das Tier zu sichern. Diese sind meistens mit Sicherheits- oder Klettverschlüssen gesichert.
Besonders wichtig ist dabei die Halsöffnung. Sie stellt sicher, dass die Weste nicht abfällt, während der Hund ungestört atmen kann und sollte deshalb etwas Spielraum bieten. Außerdem muss man die meisten Schwimmwesten um den Bauch schnallen. Bei Rüden ist es hier notwendig, darauf zu achten, dass der Hodenbereich nicht gequetscht wird.
Bevor der Hund ins Wasser geschickt wird, sollte immer sicher gegangen werden, dass alle Verschlüsse gesichert sind.
Welche Arten von Hunde Rettungswesten gibt es?
Hunde Schwimmwesten funktionieren eigentlich alle nach demselben Prinzip. Dennoch kann man von zwei verschiedenen Unterarten sprechen:
Weste mit Halsöffnung
Am weitesten verbreitet sind Schwimmwesten mit Halsöffnung. Sie bieten guten Halt und Sicherheit, können das Tier aber auch etwas beim Schwimmen behindern.
Besonders bei dickem Auftriebmaterial um den Brustbereich besteht dann das Risiko, dass der Hund in seiner Sicht und Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt wird.
Geschirr Rettungsweste
Etwas anders funktionieren Rettungswesten, die wie ein Geschirr aufgebaut sind. Hier gibt es keine Öffnung um den Hals, die Belastung ist dann eher im Brustbereich.
Besonders, wenn dein Hund normalerweise kein Halsband trägt, ist eine Geschirr Schwimmweste eine gute Option.
Kein Ersatz für Beobachtung des Hundes
Eine Schwimmweste für Hunde ist eine tolle Hilfe, kann das Tier aber nicht dauerhaft retten. Deshalb ist es immer wichtig, den Vierbeiner während des Aufenthalts im Wasser genau im Blick zu behalten.
Die Kaufkriterien
Hunde Schwimmwesten werden von vielen Herstellern angeboten. Welches Modell für seinen Vierbeiner interessant und richtig ist, hängt ganz vom jeweiligen Hund ab.
Aber auch Sicherheitsbedenken und Qualität sollten eine Rolle spielen. Dementsprechend sind die folgenden Kriterien wichtig, wenn es um den Kauf einer Schwimmhilfe geht.
1
Größe und Maße
Ganz auf den jeweiligen Hund zugeschnitten sollten die Maße der Weste sein. Ein erster Anhaltspunkt ist dann die Größe: Die meisten Hersteller bieten XS bis XL an.
Doch das ist nicht alles: Da die Westen sehr unterschiedlich ausfallen, ist es vor dem Kauf sehr wichtig, den Hund genau auszumessen. Dabei sind folgende Maße von Belang:
- Hals-/Brustumfang
- Bauchumfang und
- Rückenlänge.
Bei Hals, Brust und Bauch sollte für einen angenehm-sicheren Sitz darauf geachtet werden, dass die Weste breit genug ist, um die Maße plus ungefähr 2 bis 5 Zentimeter Komfortbereich abzudecken. Bei der Rückenlänge ist wichtig, dass die Weste nicht länger ist als das Tier selbst.
2
Gewicht
Jeder Hund, der eine Schwimmweste trägt, muss zusätzlichen Ballast mit sich herumschleppen. Zwischen den einzelnen Modellen gibt es hier aber Unterschiede – manche Westen sind schwerer, andere sind verhältnismäßig leichtgewichtig.
Wenn dein Hund eher massiv gebaut ist, kann auch eine etwas mehr wiegende Weste in Betracht kommen. Ansonsten ist es aber ratsam, auf jedes Gramm Gewicht zu achten.
Besonders bei Tieren mit Rückenproblemen und bei wirklich häufiger Nutzung ist eine möglichst leichte Weste die beste Wahl.
3
Farbe und Design
Sowohl Geschmack als auch Sicherheit sollten bei der Wahl der Farbe eine Rolle spielen. Bei eher gefährlichen Einsatzorten wie Meer und strömungsreichen Flüssen ist eine Signalfarbe wünschenswert – vor allem grelle Neontöne haben sich hier bewährt.
Geht der Hund eher in ruhigen Gewässern, also z.B. im Teich, baden, können es aber auch weniger wirksame Farben tun. Dann könnte das optische Design auch interessant werden: Manche Hersteller bieten wirklich modische Kreationen an, während andere Westen ihren Sicherheits-Look nie ablegen können.
4
Auftrieb
Natürlich darf auch die Schwimmfähigkeit der Weste bei den Kaufkriterien nicht fehlen.
Manche Modelle bieten einen wirklich festen Halt, so dass der Hund auch ohne Paddeln eigentlich immer die Schnauze über Wasser halten kann. Diese sind besonders in anspruchsvollen Gewässern und bei gesundheitlich eingeschränkten
Andere Modelle wiederum sind eher als Schwimmhilfe konzipiert. Sie unterstützen das Tier, haben aber einen eher schwachen Auftrieb, so dass der Hund weiter paddeln muss, um komfortabel nach Luft schnappen zu können. Diese Westen sind eher für ausdauernde Hunde und einfache Gewässer geeignet.
5
Reflektoren
6
Material und Verarbeitung
Besonders bei häufiger Nutzung ist die Verarbeitung wichtig. Das bedeutet nicht nur, dass die Nähte sitzen müssen: Auch die Verschlüsse müssen gut verarbeitet sein, jederzeit schließen und idealerweise über eine individuelle Anpassungsfähigkeit verfügen.
Für das Anbringen einer Leine verfügen die meisten Westen über einen oder mehrere D-Ringe. Wird häufig davon Gebrauch gemacht, bestehen diese idealerweise als rostfreiem Metall. Plastik kann dann nämlich schnell verschleißen.
Als Außenmaterialien haben sich besonders Nylon und Polyester bewährt. Diese Stoffe sind nicht nur besonders atmungsaktiv, sondern trocknen nach dem Schwimmen auch schnell.
7
Art der Weste
Hier stellt sich die Frage nach einer Weste, die um den Hals verschlossen wird oder nach einem Modell mit Geschirrfunktion.
Schwimmwesten mit Halsverschluss arbeiten sehr zuverlässig und sind meistens etwas günstiger. Besonders bei kleinen Hunden kann es aber passieren, dass der Auftrieb die Sicht und auch die Atemfähigkeit behindert.
Geschirrwesten sind oft etwas teurer, bieten dem Hund aber etwas mehr Freiheit beim Schwimmen. Besonders, wenn der Vierbeiner sowieso an einem Geschirr geführt wird und daran gewöhnt ist, ist diese Art eine gute Wahl.
Die Vorteile
Im Notfall Gold wert
Hunde Schwimmwesten haben einige Vorteile. Der wichtigste ist wohl die Auftriebfunktion, die im Notfall Gold wert sein kann. Droht das Tier, zu ertrinken, geht es nicht gleich unter.
So hast Du mehr Zeit, deinen Vierbeiner aus dem Wasser zu fischen und kannst gleich Erste Hilfe leisten. Ohne Panik oder selbstgefährende Aktionen.
Gute Hilfe beim Schwimmtraining
Obwohl Hunde instinktiv schwimmen können, sind diese Fähigkeiten unterschiedlich ausgeprägt. Manche bewegen sich sofort wie ein Fisch im Wasser, andere wissen zunächst nicht, was sie mit ihren Paddelbewegungen anfangen sollen.
Sollte dein Vierbeiner anfangs eher unsicher sein oder Angst haben, ins Wasser zu gehen, kann eine Schwimmweste eine gute Hilfe beim Schwimmtraining sein. Sie gibt dem Tier Sicherheit, so dass es seine Fähigkeiten unbesorgt verfeinern kann.
Das Tier immer im Blick
Ein weiterer Vorteil: Eine Hunde Schwimmweste ist auch ein optischer Blickfang. Zwar sind Geschmäcker bezüglich des Designs unterschiedlich, eine auch aus der Ferne sichtbare Weste sorgt aber dafür, dass Du deinen Liebling immer im Blick haben kannst.
Mit Reflektoren ist auch eine gute Sichtbarkeit in der Dämmerung gegeben.
Erfüllt gesetzliche Anforderungen
In manchen Fällen sind Hunde Schwimmwesten aber auch gesetzlich vorgeschrieben. So gibt es viele Länder, in denen ein Hund ohne Weste nicht an Bord eines Schiffes kommt. Oft sind auch Fähren davon betroffen.
Deshalb bist Du immer auf der sicheren Seite, wenn Du eine Rettungsweste für Vierbeiner mit dir führst. Egal, ob auf der Fähre oder auf einem spontanen Törn, mit ihr kannst Du deinen Hund eigentlich weltweit auf See mitnehmen.
Der Nachteil
Hunde Schwimmwesten sind also eine tolle Sache, die oft sogar vorgeschrieben sind. Als Sicherheitsmaßnahme sind sie eigentlich alternativlos. Es gibt aber ein paar Fälle, in denen sie unter Umständen auch einen Nachteil haben.
Wenn Du dir sicher bist, dass dein Hund ein guter Schwimmer mit ausgezeichneter Kondition ist, kann es deshalb manchmal auch Sinn machen auf diese Hilfe zu verzichten.
Kann den Hund stören
Für den Hund ist so eine Schwimmweste manchmal nämlich auch störend. Je mehr Auftrieb sie bringt, desto eingeengter ist das Blickfeld des Tieres im Wasser. Manchmal werden auch Paddelbewegungen dadurch erschwert.
Wenn die Situation übersichtlich ist (also z.B. in einem Teich) und Du im Notfall sehr schnell zur Stelle sein kannst, macht es deshalb auch manchmal Sinn, das Tier frei schwimmen zu lassen.
Was kann den Hund beim Schwimmen beeinträchtigen?
Viele denken, dass ein Hund jederzeit ohne Probleme schwimmen kann. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Zwar machen die Vierbeiner im Wasser instinktiv Schwimmbewegungen, diese sind aber nicht immer von Erfolg gekrönt.
Deshalb gibt es leider jedes Jahr aufs Neue Hunde, die beim Badeausflug ertrinken. Manchmal sind dann auch Hundehalter Opfer, die beim Versuch, ihren Liebling zu retten selbst untergehen.
Die Gründe, warum ein Hund nicht so schwimmt, wie man es sich vorstellt, sind vielfältig. In allen Fällen kann eine Hunde Schwimmweste aber helfen.
Hohes Alter & Gebrechlichkeit
Schwimmen ist gesund, das gilt besonders für ältere, gebrechliche Hunde. Denn orthopädisch gesehen ist das Wasser eine gute Alternative, um geschundene Gelenke zu schonen.
Das sollte allerdings in Maßen und unter Aufsicht geschehen. Sonst überschätzt sich der Senior gerne und gerät dann an seine körperlichen Grenzen. Ab einem gewissen Alter ist es also sehr ratsam, den Vierbeiner nur mit einer Schwimmhilfe ins Wasser zu lassen.
Erschöpfung & Kreislaufprobleme
Neurologische Ursachen
Weiterhin sind oft neurologische Krankheiten Ursache für Probleme beim Schwimmen. So kann eine beginnende oder fortschreitende Demenz im Wasser gefährlich werden. Der Hund vergisst dann sozusagen seine Instinkte, verwirrt geht er dann unter.
Viele Therapeuten empfehlen dementen Hunden allerdings Schwimmen. Deshalb ist es hier eigentlich Pflicht, dem Tier eine Weste zu gönnen.
Weiterhin können epileptische Anfälle im Wasser auftreten. Auch hier muss sofort gehandelt werden, eine Schwimmhilfe gibt dann deutlich mehr Sicherheit.
Gleichgewichtsstörungen
Manchmal ertrinken Hunde aber auch ohne sichtbaren Anlass. Das passiert meist nach längerem Aufenthalt im Wasser, ist aber nicht immer mit dem Kreislauf verbunden.
Besonders in unruhigen Gewässern kann es nämlich passieren, dass viel Wasser in die Ohren gerät. Dieses kann dann das Gleichgewicht stören, der Hund geht dann unter, ohne dass er etwas dagegen tun kann.
Das kann sehr schnell passieren, so dass dann oft jede Hilfe zu spät kommt. Eine Schwimmweste bringt den Hund zwar wieder nicht in Balance, mit ihr ist es aber besser möglich, ihn zu retten.
“Wasservergiftung”
In seltenen Fällen kann auch eine sogenannte Wasservergiftung auftreten. Dann schluckt der Hund so viel Wasser, dass es auf ihn toxisch wirkt. Meistens tritt diese nach dem Schwimmen an Land auf.
Grund ist aber oft, dass das Tier beim Schwimmen nicht genügend Auftrieb bekommt. So wird er dazu gezwungen, durch Maul und Schnauze Flüssigkeit aufzunehmen. Mit einer guten Schwimmweste kann dies verhindert werden.
Wenig ausgeprägte Veranlagung
Manchmal ist der Grund für Probleme aber auch sehr naheliegend: Manche Hunde können nämlich besser schwimmen als andere. Wenn das Tier weniger talentiert ist und z.B. die Hinterbeine nicht benutzt können schnell gefährliche Situationen auftreten.
Auch hier hilft eine Hunde Schwimmweste. Sie gibt dem Tier Sicherheit, so dass der Vierbeiner trainieren kann, ohne dass Du dir gleich Sorgen machen musst, dass er in Panik untergeht.
FAQs
Im Grunde genommen ist der Schwimmtrieb jedem Hund angeboren. Das bedeutet aber nicht, dass er immer gleich ausgeprägt ist. Je nach Rasse und Veranlagung des Hundes kann er ein besserer oder schlechterer Schwimmer sein.
Die meisten Hunde ertrinken wegen Gleichgewichtsstörungen (Wasser im Ohr), Erschöpfungserscheinungen (besonders bei älteren Tieren) oder akut auftretenden Kreislaufproblemen. Manchmal spielen auch “Wasservergiftungen”, Demenz, oder epileptische Anfälle eine Rolle.
Für Badegänge in Deutschland sind Hunde Schwimmwesten keine Pflicht, oft aber sehr empfehlenswert. In vielen Ländern müssen Vierbeiner aber an Bord eines Schiffes mit einer Rettungsweste versehen werden.
Weiterführende Studien & Infos:
- [1]: https://www1.wdr.de/fernsehen/tiere-suchen-ein-zuhause/schwimmweste-100.html
- [2]: http://www.welpenmagazin.de/erziehung/wassergewohnung-schwimmtraining-fur-welpen-und-altere-hunde
- [3]: https://www.tophundeschule.de/blog/tipp-des-monats/hunde-baden-gehen-437979
- [4]: https://kaernten.orf.at/stories/3005748/
- [5]: https://www.vetzentrum.de/hundekrankheiten/hyperhydratation-zuviel-wasser-kann-toedlich-fuer-den-hund-sein/
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