36 langhaarige Schäferhund Rassen mit Bild

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Langhaarige Schäferhunde blicken auf eine lange Tradition als Hütehunde zurück. Sie sind aufmerksam, äußerst lernfähig und verfügen oft über ein kraftvolles Temperament. Dank ihrer hohen Kondition und ihres großen Geschicks eigenen sie sich zu weit mehr als einfachen Wachhunden auf der Weide.

Sie behüten das Vieh, treiben die Tiere zu ihrem nächsten Standort, schlagen Angreifer in die Flucht und scheuchen Ausreißer zurück in den Schoß ihrer Herde. Viele Arten erweisen sich als Multitalente, aber nicht jede davon eignet sich als Haushund. Manche sind dickköpfig, auf die Jagd spezialisiert und nicht immer an das Leben des modernen Menschen angepasst – und es existieren über 30 Rassen insgesamt, die wir dir in diesem Beitrag mit Bildern vorstellen.

Übersicht aller Schäferhund Rassen mit langen Haaren:

  1. Berger de Picardie
  2. Bobtail
  3. Chodský Pes
  4. Baskischer Schäferhund
  5. Gos d’Atura Català
  6. Bouvier des Flandres
  7. Bearded Collie
  8. English Shepherd
  9. Groenendael
  10. Australian Shepherd
  11. Bergamasker Hirtenhund
  12. Griechischer Schäferhund
  13. Berger des Pyrénées
  14. Ciobănesc Românesc Carpatin
  15. Border Collie
  16. Hrvatski Ovčar
  17. Deutsche Spitze
  18. Laekenois
  1. Finnischer Lapphund
  2. Shetland Sheepdog
  3. Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
  4. Komondor
  5. Südrussischer Owtscharka
  6. Tervueren
  7. Kuvasz
  8. Miniature American Shepherd
  9. Langhaarcollie
  10. Polski Owczarek Nizinny
  11. Mastín del Pirineo
  12. Perro de Agua Español
  13. Puli
  14. Kaukasischer Owtscharka
  15. Pyrenäenberghund
  16. Schapendoes
  17. Islandhund
  18. Pumi

Berger de Picardie

Der Berger de Picardie hatte in der Vergangenheit ein schweres Los zu tragen. Die Anzahl des aus der französischen Provinz Picard stammenden Tieres war beim Ersten Weltkrieg auf dem Tiefpunkt angelangt. Nur einer kleinen Gruppe von Hundeliebhabern des langhaarigen Schäferhundes verdankt es weiterhin seine Existenz. Heute soll es an die 35.000 bekannte Exemplare geben. Berger ist französisch und bedeutet übrigens Schäferhund – der Schäferhund von Picard.

Markant sind seine recht spitzen Ohren und die zotteligen Haarsträhnen an Ohren, Augen sowie seiner Schnauze. Seine Fellfärbung reicht von dunkleren Grautönen bis hin zu einer Mischung aus Grau und hellerem Gelb. Er besitzt ein äußerst ausgeprägtes Sozialverhalten und neigt trotz seiner hervorragenden Eignung als Hütehund nicht zur Aggression. Tatsächlich zeugen seine freundlichen Augen von einem liebenswerten und aufgeweckten Charakter.

Bobtail

Einer der vermeintlich gemütlichsten Hunde auf Erden: Der Bobtail wirkt wie ein völlig lässiger und entspannter Zeitgenosse. Tatsächlich hat der langhaarige Schäferhund eine sehr sportliche Ader mit ausgeprägtem Instinkt zum Hüten der ihm anvertrauten Tiere. Geduldig, aufmerksam und freundlich ist sein Gemüt und wird daher auch gerne als Familienhund gehalten.

Seine Herkunft ist bis heute nicht genau geklärt.Seine Bezeichnung hat der Bobtail aus dem Englischen. Sein Schwanz (Tail) wurde früher immer zu einem Stummel (Bob) gekürzt. Außerdem ist er noch unter dem traditionelleren Namen „Old English Sheepdog“, (OES) oder im deutschen Sprachgebrauch als „Altenglischer Schäferhund“ bekannt.

Trotz ihrer Haarpracht mit einem klar getrennten Gemisch aus dunklem und hellerem Farbton behält der Bobtail seine Haare bei sich. Obendrein kommen sie in der Regel prima mit anderen Hunden und Tieren zurecht – perfekt für den privaten Haushalt.

Chodský Pes

Böhmischer Schäferhund, Chodenländer Hund – der Chodský Pes besitzt viele Namen. Ursprünglich stammt er aus der Tschechischen Republik. Das Fell des Chodský Pes erstrahlt in einem glanzvollem, tiefen Schwarzton, besitzt aber an einigen Körperstellen rotgelbe Abzeichen.

Dieser langhaarige Schäferhund ist ein sehr arbeitswilliges Tier, besitzt einen großen Bewegungsdrang und benötigt daher entsprechend Freiraum. Er kommt exzellent mit Familien, Kindern und anderen Tieren klar, eignet sich aber weniger für kleine Wohnungen.

Neben seinen Aufgaben als Schäferhund ist er dank seines guten Spürsinnes und der hohen Wachsamkeit als Suchhund für Rettungsdienste im Einsatz. Auch dem Grenzschutz attestiert er als zuverlässiger und loyaler Begleiter.

Es ist offensichtlich: Dieser Hundetyp braucht volle Auslastung und daher ein tägliches Pensum an Aufgaben, die er zu entrichten hat. Seine große Neugierde befähigt ihn zugleich, einige Zeit mit sich selbst verbringen zu können.

Baskischer Schäferhund

Der Perro Pastor Vasco – ein echter Spanier aus dem Baskenland, der hauptsächlich als Wachhund und leichter Hirtenhund zum Einsatz kommt. Anders als andere Zuchtrassen gilt er als Landrasse mit weniger selektiver Auswahl. Sein helles Fell in mittleren bis hellen Brauntönen ist oftmals glatt, kann aber auch etwas rauer ausfallen. Das sehr lernbegierige Tier bleibt auf Anleitung und Unterricht angewiesen, um seine Begabungen vollständig zu entfalten.

Typischerweise ist der langhaarige Schäferhund unabhängiger veranlagt – doch für den Baskischen Schäferhund geht nichts über Arbeit, Freunde und Familie. Er geht enge soziale Bindungen ein, lernt schnell und zielstrebig, scheut aber die Einsamkeit.

Stetige Aufmerksamkeit und eine fordernde Aufgabe sind zwei Dinge, die Hundebesitzer ihm unbedingt schenken sollen. Für Großfamilien mit entsprechend großem Haus, Hof und Garten ist er durchaus geeignet. Dort hat er genug Gesellschaft, Spazierpartner sowie Unterhaltung – und der ein oder anderen Verpflichtung kann er dort auch nachkommen.

Gos d’Atura Català

Die Herkunft des Gos d’Atura Català, auch Katalanischer Schäferhund genannt, liegt in den katalanischen Pyrenäen. Die Katalanen schätzen ihn als universellen Hüte- und Treibhund für Schafe, Pferde, Kühe, Ziegen und sogar Schweine.

Vor allem wegen der dort besonders geschlossenen und hügeligen Region war er in der Vergangenheit ein enorm wichtiger Helfer der dort lebenden Bauern. Die mit maximal 55 cm Schulterhöhe nur durchschnittlich großen Tiere arbeiten sehr autark und benötigen kaum Anleitung durch ihre Herren.

Daher hat ein gutes Erziehungskonzept bei ihm eine besondere Bedeutung. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier basiert mehr auf Vertrauen also bloßem Gehorsam. Sein beeindruckendes, kräftiges Fell reicht von leicht lockiger bis hin zu glatter Haarstruktur.

Als geduldig, familienfreundlich und aufmerksam beschreiben viele sein Gemüt – ohne Bewegung wird ihm schnell langweilig. Beim Fellwechsel gibt es zudem eine Besonderheit: Zunächst ist die vordere Körperhälfte dran, erst dann folgt der verbleibende Rest.

Bouvier des Flandres

Er ist ein sehr anspruchsvoller und ebenso kluger Typ aus der Gattung der langhaarigen Schäferhunde. Unerfahrene Hundehalter sollten sich den Kauf gut überlegen. Der Bouvier des Flandres stammt aus der nördlichen Regionen Belgiens, Flandern. Dank seines hohen Lernpotenzials ist er mehr als ein reiner Hüte- und Treibhund. Zu finden ist der langhaarige Schäferhund auch im Polizeidienst als Wach und Spürhund.

Durch ein gutes Training erhalten Besitzer einen wohlerzogenen und nützlichen Begleiter. Allerdings braucht er eine starke Führung, die sein dominantes Grundverhalten in richtige Bahnen lenkt. Ansonsten kann er gegenüber anderen Tieren aggressiv auffallen. Auch gegenüber Artgenossen zeigt er rasch ein territoriales Verhalten. Markant sind die langen, halbrunden Barthaare, die an seiner Schnauze herabhängen. Kraft stellt das Tier zudem auch unter Beweis: Früher diente Bouvier des Flandres als Zughund und beförderte Karren auf den Markt zum Warentransport.

Bearded Collie

Der Bearded Collie ist schottischen Ursprungs, genaue Details zu seiner Herkunft sind aber unklar. Eine Mischung aus langhaarigem Hirtenhunden aus Asien sowie dem polnischen Treibhund Polski Oqszarek Nizinny (PON) bilden mutmaßlich den genetischen Stammbaum des Bearded Collies.

Aufmerksam, temperamentvoll und vor allem ein hohes Selbstbewusstsein zeichnen den Beared Collie aus. Als familienfreundlicher Hausbewohner ist er heute besonders beliebt, da er einen wenig aufbrausenden und dafür umso lässigeren Charakter besitzt.

Er sucht die Nähe seiner menschlichen Mitbewohner und zeigt gerne seine sozialen, feinfühligen Wesenszüge. Herzliche Begrüßungen stehen oft an der Tagesordnung. Ähnlich hält er es mit anderen Haustieren und Artgenossen.

Allerdings haart diese Rasse sehr stark und benötigt viel Auslauf, was den Pflegebedarf erhöht. Als langhaariger Schäferhund wussten ihn Bauern zum Hüten, Treiben sowie als Wachhund einzusetzen.

English Shepherd

Ein Meister der Routine und äußert wendig und flink obendrein: Der English Shepherd ist ein agiler Flitzbogen und ein waschechtes Energiebündel. Als sehr lehrbarer und ausdrucksstarker Charakter verschafft er seinem Missmut bei überraschender Regeländerung durch lautes Bellen Gehör. Traditionell liegt sein Einsatzbereich im Bewachen und Treiben von Rinderherden und hat seinen Ursprung in den USA.

Dank seiner großen Ausdauer kann er konstant Leistung abrufen. Heute ist er vor allem als Familienhund anzutreffen, obgleich er nicht zu den pflegeleichten Hausgesellen gehört. Der langhaarige Schäferhund fordert sein Bewegungspensum ein – mangelt es ihm an Aktivität, wird er ungeduldig.

Ohne intensive Erziehung kommt er nicht aus. Dafür besitzt er ein freundliches, aktivierendes Wesen, muss aber auch seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Er liebt zudem Fangspiele über alles und das Apportieren von Gegenständen ist eines seiner Lieblingsbeschäftigungen.

Groenendael

Der Greonendael als einer der vier belgischen Schäferhundearten beeindruckt mit seiner imposanten Statur, die an einen hochgewachsenen Wolf erinnert. Dein langes, glanzvolles Haar in tiefem Schwarz hängt wie ein seidener Mantel an seinem Körper herab. Hin und wieder kann das hübsche Fell ein paar rötlich braune Abzeichen vorweisen. Dieser langhaarige Schäferhund verdient sich seinen Unterhalt längst nicht nur als Treib- und Hütehund. Im Militär- und Polizeidienst, sowie auch als Rettungshunde sind die wunderschönen Tiere immer wiederzusehen.

Ihr hervorragender Spürsinn, ihre große Aufmerksamkeit und gute Trainierbarkeit verleihen ihnen die dafür notwendigen Eigenschaften. Auch wenn es deren äußerliche Erscheinung nicht vermuten lässt, besitzen viele Tiere dieser Rasse einen mehr schüchternen Charakter. Ihre Zurückhaltung und Skepsis verlieren sie jedoch schnell, wenn ihr ausgeprägter Jagdtrieb sie anfeuert. Sein starkes Erinnerungsvermögen prägt seine Sozialisierung maßgeblich mit. Gute wie schlechte Erfahrungen behält er sich stets im Gedächtnis.

Australian Shepherd

Seinem Namen zum Trotz stammt der Australien Shepherd nicht aus Australien. Im Gegenteil: Die Heimat des langhaarigen Schäferhundes liegt in Nordamerika. Als äußerst intelligenter Vertreter seiner Spezies zeigt er sich sehr gelehrig.

Er gehört zu den intelligentesten Hunderassen überhaupt auf der Welt. Zudem strahlt er eine innere Ruhe und Gelassenheit aus, was ihm wiederum große Sympathie als Familienhund einbringt. Außerdem nimmt er seine Stellung innerhalb des Rudels sehr ernst und beschützt seine Freunde vor potenziellen Gefahren.

Der Australien Shepherd ist kein Leisetreter und favorisiert ausgedehnte Spaziergänge – gerne auch mit dem Fahrrad in Begleitung. Sportlich sollten sich seine Fürsorger auf jeden Fall zeigen, sofern sie ihm keine Herde zum Hüten und Bewachen anzubieten haben. Der natürliche Instinkt in diesem Tier gilt als sehr dominant und sollte besser nicht unterschätzt werden.

So sorgt der gelegentlich für Übersprungshandlungen. Dann versucht er fremde Radfahrer, Kinder und Spaziergänger gleich zu behüten und abzukommandieren.

Bergamasker Hirtenhund

Dreadlocks und Hunde als Laune der Natur? Beim Bergamasker Hirtenhund ist deren auffällige Haarpracht das offensichtlichste Merkmal. Die hauptsächlich vom Rückgrat am Körper herabhängenden Haare werden zum Ende hin breiter. Optisch besitzt die Anordnung gewisse Ähnlichkeit mit einem Wischmopp.

Zum Reinhalten der Stube ist der starke Haarwuchs jedoch nicht gedacht. Vielmehr dient er als effektiver Schutz vor Bissen feindlich gesinnter Raubtiere. Üblicherweise entsteht diese Verfilzung und Verdichtung der Haare erst während des ersten und zweiten Lebensjahres.

Haarbürsten können die wichtige Schutzvorrichtung schädigen. Daher ist diese spezielle Region bei der händischen Fellpflege zu schonen. Der langhaarige Schäferhund hat Wurzeln in der italienischen Alpenregion und zeigt durchaus ein feuriges Temperament. Mit ausreichend Hundeerfahrung gelingt es, seinen willensstarken Charakter besser zu kontrollieren. Ansonsten zeigen sie sich zurückhaltend und nennen keinen starken Jagdtrieb ihr Eigen.

Griechischer Schäferhund

In Griechenland schützte dieser langhaarige Schäferhund Schafherden vor Wölfen. Das wachsame Auge des Griechischen Schäferhundes qualifiziert diesen für diese Art von Job. Seine durchaus störrische und eigensinnige Art stellt Erzieher zudem vor eine Herausforderung. Durch den dominanten Charakter bewahrt er sich ein Stück Unabhängigkeit, was sehr gut mit seinem Wachinstinkt harmoniert. Um gegen hungrige Wölfe zu bestehen, benötigt er neben mentaler Stärke auch einen robusten Körper.

Der Griechische Schäferhund gilt als kraftvolles Tier und bedarf in seinen jungen Lebensjahren eine strenge Führung. Ohne ausreichende Sozialisierung kann sein Temperament durchschlagen und dann ist er kaum zu bändigen. Sein unerschrockenes, tollkühnes Wesen befeuert dieses Gefahrenszenario zusätzlich. Als Familienhund ist er deshalb weniger empfehlenswert und mehr für den aktiven Dienst auf dem Feld gedacht. An das Leben innerhalb eines Hauses muss sich dieser freiheitsliebende Naturbursche erst in langsamen Schritten gewöhnen.

Berger des Pyrénées

Er ist die älteste Gattung der langhaarigen Schäferhunde in Frankreich überhaupt. Der Berger des Pyrénées gilt als Vorfahr der heutigen Pyrenäenschäferhunde aus Frankreich. Dank seiner gutmütigen und aufmerksamen Wesenszüge, ist er auch bei Familien als Haustier eine sehr beliebte Wahl. Seine verspielte, sehr lernfähige und extrem leistungsfähige Anlagen machen in primär aber zu einem ausdauernden und cleveren Arbeitstier.

Körperliche Auslastung und geistige Aufgabenbewältigung liegt diesem langhaarigen Schäferhund gleichermaßen. Ein tristes und ruhiges Familienleben ohne Anstrengung und Pflichten sind keine gute Grundlage für ein Zusammensein. Stimmen allerdings die Rahmenbedingungen, kommt er zudem prima mit Kindern im häuslichen Umfeld klar.

Ansonsten kann er Schafherden von bis zu 500 Tieren völlig alleine bewachen. Durch sein energisches und kraftvolles Auftreten mit durchaus lautem Bellen gilt er als ein echtes Kraftpaket – trotz seines geringen Gewichtes von nur 15 kg.

Ciobănesc Românesc Carpatin

Der Ciobănesc Românesc Carpatin blickt auf eine erfolgreiche Vergangenheit als Hirtenhund in Rumänien zurück. Seit einigen Jahrhunderten schon setzen ihn Bauern in den Karpaten dank seines mutigen und wachsamen Charakters zum Hüten von Viehherden ein. Wie viele seiner Artgenossen bewahrt der Carpatin sich einen gewissen Eigensinn und ist somit sein eigener Chef in Abwesenheit des Besitzers. Das erklärt seine Beliebtheit als Wachhund.

Trotz seines etwas skeptischen Art gegenüber Unbekannten, reagiert er nicht unnötig aggressiv – sondern beobachtet und wartet ab. Zu Menschen selbst baut dieser langhaarige Schäferhund eine innige Beziehung auf. Andere Haustiere kann er im erwachsenen Alter indes kaum akzeptieren.

Begründet liegt das unter anderem in seinem kraftvollen Beschützerinstinkt. Für mehr Toleranz bedarf es eine Gewöhnung von Kindesbeinen an. Übrigens: Mit seinen 50 kg an Körpergewicht gehört der Ciobănesc Românesc Carpatin zu den schwersten Schäferhunden auf der Welt.

Border Collie

Der Border Collie stammt aus England und Schottland zugleich und ist somit eine Art Grenzgänger. Aus diesem Grund trägt er auch die Bezeichnung „Border“ in seinem Namen, das englische Wort für Grenze. Als exakter Ursprung gilt die Region Border Country, eine Grenzeregion zwischen Schottland und England.

Dort ist der langhaarige Schäferhund seit Jahrhunderten zu Hause und achtet auf die Schafherden der dort lebenden Bauern. Border Collies gelten als intelligent, fleißig und ausdauernd, aber zugleich auch als sensibel. Daher benötigen diese eine fachkundige Führungshand mit entsprechender Hundeerfahrung. Sein starker Hütetrieb kann allerdings schnell problematisch werden.

Bei Unterforderung sucht der Border Collie nach entsprechendem Ersatz in Passanten, Kindern oder gar Autos, die er zu treiben und bewachen versucht. Frustrierte und gelangweilte Tiere neigen zu aufdringlicherem Verhalten. Seiner Popularität tut das keinen Abbruch: Die Rasse gehört zu den 35 beliebtesten Hunderassen in der Welt

Hrvatski Ovčar

Der Hrvatski Ovčar, auch Kroatischer Schäferhund genannt, ist für seine Treue und übergroße Geselligkeit zu seinen Mitmenschen bekannt. Er besitzt enorme Energiereserven, braucht aber beständige Aufmerksamkeit und Fürsorge. Im Team mit seinem Besitzer ist er ein ausgezeichneter und sehr zäher Hütehund. In Kroatien findet er hauptsächlich als langhaariger Schäferhund Gebrauch.

Seine Zuneigung zu Menschen und große Freude an persönlichem Kontakt machen ihn zugleich zu einem perfekten Familienhund. Einsamkeit ist ihm zuwider, er fordert Gesellschaft auch laut bellend für sich ein und liebt Unterhaltung jeglicher Art. Die sozialen Bande, die er dabei knüpft, lassen seine Loyalität gegenüber seinem Herren ins Unermessliche steigen.

Auch wenn er äußerst umgänglich und freundlich wirkt, so folgt er Befehlen nur von dieser einen Person. Wer mit dem kroatischen Schäferhund liebäugelt, sollte lautstarke Äußerungen und eine gute Portion an Haaren im Haushalt tolerieren.

Deutsche Spitze

Sie erfreut sich international großer Beliebtheit. Das Ansehen der Deutschen Spitze basiert unter anderem auf der leichten Trainierbarkeit der sehr gelehrigen Tiere. Es gibt insgesamt fünf unterschiedliche Größen (Schulterhöhe) bei den Spitzen mit entsprechend eigener Bezeichnung: den Zwergenspitz (21cm) , den Kleinspitz (27 cm), den Mittelspitz ( 35 cm), den Großspitz (45 cm) sowie den Wolfsspitz (49cm).

Sie teilen sich allgemein ihre Eigenschaften als Hütehunde. Der langhaarige Schäferhund gilt als sehr aufmerksam, fürsorglich, besitzt fast gar keinen Jagdtrieb, kompensiert dies jedoch mit einer sehr lautstarken, verbalen Kommunikation. Störungen im Revier werden unerbittlich gemeldet – selbst dann, wenn es sich nur um ein kleines Vögelchen am Gartenzaun handeln sollte.

Daher gilt er bei einigen Menschen auch nicht zu Unrecht als Kläffer. Als Familienhund wie als Wachhund ist gleichermaßen geeignet. Allerdings sollten Nachbarn sich tolerant wegen dem deutlich hörbaren Gebell zeigen.

Laekenois

Der Laekenois ist eine echte Rarität und ist erst seit 2020 beim Amerikanischen Hundeverband überhaupt eine offiziell anerkannte Hunderasse. Als seltenste Untergruppe des Belgischen Schäferhundes sind weltweit lediglich 1.000 Exemplare registriert. In seinem Herkunftsland ist er am häufigsten anzutreffen.

Sein putziges Äußeres mit dem leicht gekräuselten Fell täuscht: Die Jagd liegt diesem langhaarigen Schäferhund quasi im Blut. Es genügen völlig herkömmliche Ereignisse wie sich schneller bewegende Sportler, spielende Kinder oder ein Radfahrer zur Reizung seines immensen Jagdtriebs.

Daher bleibt für diesen Hund die strenge Leinenführung und gute Erziehung für öffentliche Bereiche unverzichtbar. Ein angemessener Zaun im eigenen Garten verhindert, dass er aufgrund seines Jagdverhaltens ausbüxt. Sein schwer zu bändigender Drang zur Verfolgung qualifiziert ihn für den Einsatz im Militär- und Wachdienst. Neben dem Hüten und Treiben von Vieh ist er auch als Such- und Rettungshund sehr gefragt.

Finnischer Lapphund

In seiner Heimat, dem finnischen Lappland, ist der Finnische Lapphund ein gern gesehener Schäferhund. Er gilt als freundlich und zugleich sehr ausdauernd, was ihn zu einem beliebten Laufpartner von Sportlern macht. Obendrein ist er geeignet für Familien und selbst für Senioren einen Blick wert.

Im Alltag ist er daran gewöhnt, mit großem Kaliber zu arbeiten. So vermag das Tier mit den großen, finnischen Rentieren umzugehen und beweist sich als zuverlässiger Hütehund. Als langhaariger Schäferhund neigt er zu lautstarkem Gebell, sobald er Ungewöhnliches registriert oder Eindringlinge in seiner Umgebung erspäht.

Glücklicherweise lässt sich diese Eigenart gut mit entsprechender Erziehung kontrollieren, sodass er tatsächlich ein sehr ruhiges, sogar sanftmütiges Gemüt entwickeln kann. Als zuverlässiger und gehorsamer Allrounder findet er auch als Wachhund häufig Beschäftigung. Sein Alleinstellungsmerkmal liegt vor allem in seiner Seltenheit und mit 17 Jahren recht hohen Lebenserwartung. Die Suche nach einem geeigneten Tier kann durchaus Zeit in Anspruch nehmen.

Shetland Sheepdog

Mit seinem langen, feinen Haarkleid wirkt der Shetland Sheepdog beinahe wie ein Kuscheltier. Sein freundliches Gemüt und durchweg hübsches Äußeres lassen den auch als “Sheltie” bezeichneten, langhaarigen Schäferhund zusätzlich als Therapiehund in Erscheinung treten.

Außerdem trumpft er mit einem ganz eigenen Charme und weiteren Vorzügen auf. Die Rasse ist sehr intelligent, aktiv, sanft und hat einen Hang zu spielerischem Verhalten. Selbst für Anfänger stellt er trotz seiner Befähigung zum Hüte- und Treibhund keine unmögliche Herausforderung dar.

Er zeigt sich zufrieden, wenn er ein familiäres Umfeld und ein schönes Zuhause mit etwas Bewegungsfreiheit hat. Als Familienhund ist der deshalb äußerst gut geeignet und hält sich mit Vorliebe immer in der Nähe seines Rudels auf.

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist – genau wie sein ausufernder Name – wahrlich kein Leichtgewicht. Mit 45 Kg bringt er ein stolzes Gewicht auf die Waage und ist mit 60-73 cm an Schulterhöhe zudem alles andere als ein Zwerg.

So scheucht er mit seinem mutigen und kraftvollen Auftreten nicht nur Wölfe, sondern auch Bären davon. Sein Ursprung reicht weit in die Zeit vor Christi Geburt zurück und ist nicht eindeutig geklärt. Angeblich sollen Nomaden aus dem Gebiet des Himalaja nach Europa aufgebrochen sein und diesen Hund mit sich geführt haben.

Vorteilhaft war ihr weißes Fell, dass sie von Wölfen und anderen Tieren in der Dämmerung zu unterscheiden half. Heute ist er auch als Familienhund etabliert, aber nicht für das Leben im Haus geeignet. Als langhaariger Schäferhund gilt er als recht eigenbrötlerisch und schlecht trainierbar. Dem Menschen gegenüber zeigt er dennoch Loyalität und schützt die ihm anvertrauten Tiere sogar unter
Lebensgefahr.

Komondor

Sein außergewöhnlicher Haarwuchs ist für jeden Beobachter ein Anziehungspunkt: Der Komondor besitzt von Natur aus einen zotteligen Haarwuchs. Im späteren Verlauf bilden sich daraus Dreadlocks, die den langhaarigen Schäferhund von Kopf bis Fuß einkleiden – ein exzellenter Schutz vor Witterung und Angriffen. Seine Abstammung liegt in Asien, datiert auf das 9. Jahrhundert.

Damals migrierte das Steppenvolk der Magyaren nach Ungarn, welches heute für viele als eigentliche Heimat des Komondors gilt. Als Hirtenhund arbeitet er großteils selbstständig und besitzt ein starkes Territorialverhalten. Das durchaus lustige Erscheinungsbild des Tieres trügt dabei gewaltig.

Es verfügt über einen sehr furchtlosen Charakter und verteidigt wagemutig unter vollem Einsatz seine Schutzbefohlenen. Mit einer Körperhöhe von bis zu 76 cm ist der Hund zudem ein echter Brocken und dürfte allein wegen seiner Statur Abschreckungspotenzial besitzen.

Südrussischer Owtscharka

Ein langhaariger Schäferhund mit zweifelhaftem Ruf: Die Haltung eines Südrussischen Owtscharka ist in einigen Ländern wie Dänemark oder Litauen illegal. Grund dafür sei das tendenziell gefährliche Verhalten des Tieres.

Er ist Mitglied der drei Owtscharka Rassen und stammt ursprünglich aus Russland, wo er immer noch einen hohen Verbreitungsgrad geniest. Sein primärer Aufgabenbereich liegt in dem Hüten von Viehherden. Wegen seiner sehr territorialen Veranlagung kommt er auch als Herdenschutzhund zum Einsatz.

Er zeichnet sich durch ein sehr selbstbewusstes Auftreten aus und verteidigt Vieh, Freunde und Herrchen mit energischer Entschlossenheit. Allerdings brauch das Tier eine erfahrene Hand bei Erziehung und Führung. Ansonsten zeigt er schnell aggressives oder zumindest impulsives Verhalten – was ihn eben als Wachhund besonders nützlich macht. Daher gilt er auch nicht als klassischer Familienhund und fühlt sich nur mit ausreichend Arbeit wirklich wohl und ausgelastet.

Tervueren

Der Tervueren gehört zu den belgischen Schäferhunden und ist in Deutschland relativ unbekannt. Benannt wurde der langhaarige Schäferhund nach der gleichnamigen, belgischen Gemeinde Tervueren. Das vielseitige Tier lässt er sich als Arbeitshund einsetzen, kann aber auch in sehr sportlichen und freizeitlich aktiven Familien ein passendes Zuhause finden.

Sein natürlicher Drang, seinem Herrchen gefällig zu sein, macht ihn zu einem sehr fleißigen und lernfähigen Tier. Hauptsächlicher Einsatzbereich ist das Hüten von Vieh oder der Gebrauch als Wachhund – häufig auch im Verbund mit Gesetzeshütern.

Dank seiner aufgeschlossenen und zutraulichen Art schließt er schnell enge Bande zu ihm vertrauten Menschen, besitzt aber zugleich einen ausgeprägten Jagdtrieb. Daher nimmt die korrekte Sozialisierung einen ausgesprochen hohen Stellenwert bei der Erziehung ein. Richtig trainiert weiß er genau, wenn seine Leistung gefordert ist oder wann er sich besser zurückhalten soll.

Kuvasz

Auf den ersten Blick ähnelt der Körper des Kuvasz dem eines Schafs. Grund dafür ist sein wolliges, helles Fell. Als langhaariger Schäferhund fand er in Ungarn zusätzlich zu Kriegszeiten Verwendung. Ansonsten attestierte er seinen Herren als Wachhund oder machte sich während der Jagdsaison dank seines guten Spürsinnes nützlich.

Der Kuvasz besitzt eine ausgeprägte Treue gegenüber seinem gewohnten Umfeld. Vertrauten Personen zeigt sich das leistungsstarke Tier gerne offen und freundschaftlich. Unbekanntes löst jedoch große Skepsis aus und lässt seine argwöhnischen Charakterzüge hervortreten.

Dabei verlässt er sich durchaus auch auf seinen eigenen Instinkt und beharrt auf seinen Ansichten. Diese Selbstständigkeit verleiht ihm bei seinen Wachaufgaben Vorteile, macht aber ebenso Erfahrung bei der Erziehung des Hundes erforderlich. Trotz seiner guten Kondition begnügt der Kuvasz sich auch mit weniger anstrengenden Aufgaben. Ein großes Grundstück als Wachgrund stimmt ihn bereits zufrieden.

Miniature American Shepherd

Inoffiziell wird der Miniature American Shepherd auch Miniature Australian Shepherd genannt – was durchaus Verwirrung stiften könnte. Denn beide Hunderassen haben die Vereinigten Staaten als Heimatland.

Sie teilen sich sogar die markantesten Wesenszüge. Der Miniature American Shepherd gilt als extrem intelligenter und lernfähiger Begleiter. Außerdem verfügt er wie sein großer Verwandter über ein starkes Temperament. So kommt er als professioneller Hütehund von Ziegen und Schafen zum Einsatz, ist aber dem Hundesport oder Sitzungen als Therapiehund nicht abgeneigt.

Sein Bedürfnis nach hoher Aktivität muss beim Besitzer auf jeden Fall Berücksichtigung finden. Ausgelastet erweisen sie sich als zuverlässige, treue und sehr anhängliche Tiere. Daher sind sie auch als Familienhund äußerst beliebt. Für rüstige Senioren mit geräumigen Wohnungen, die nebenher dem Tier genug Auslauf anbieten, gilt er ebenfalls als geeigneter Partner.

Langhaarcollie

Der Langhaarcollie stammt direkt aus Schottland. Dort nutzen ihn die Menschen mit Vorliebe als Schäferhund. Auch am familiären Leben nimmt der Hund gerne teil und ist somit als Haustier ein recht angesehenes und geliebtes Mitglied.

Ihre stark in die Länge gezogene Schnauze ist neben der typischen weißen, rotbraunen und schwarzen Fellfärbung ihr auffälligsten Kennzeichen. Sie besitzen ein sehr loyales und sanftmütiges Wesen und zeigen sich allgemein sehr aufgeschlossen und freundschaftlich. Ihre Arbeit nehmen sie dennoch durchaus ernst und wissen genau, auf das ihnen anvertraute Vieh zu achten.

In der Vergangenheit hat der Langhaarcollie durchaus einen interessanten Werdegang als royaler Haushund der britischen Königsfamilie vorzuweisen. Königin Victoria entdeckte damals ihre Zuneigung zu diesen langhaarigen Schäferhunden und förderte somit begeistert ihre Aufzucht. Der charmante Auftritt des Tieres wusste auch die Fernsehwelt zu faszinieren. Als TV-Held Lassie machte der Langhaarcollie weltweit Karriere.

Polski Owczarek Nizinny

Der Polski Owczarek Nizinny erlangte erst 1963 internationale Anerkennung als eigenständige Hunderasse, obwohl er schon Jahrhunderte lang in Polen als Hütehund seinen Dienst tat. Er bewachte Hof, Vieh und Gut und ist heute auch als Familienhund nicht mehr wegzudenken. Bereits 1779 wurde der PON vom Zoologen Krzystof Kluk als wuscheliges und sehr gelehriges Tier gewürdigt. Dieser mache von ihrer großen Lernwilligkeit regen Gebrauch und sei mit einer hohen Intelligenz gesegnet.

Der langhaarige Schäferhund scheint unbeirrbar loyal zu seinem menschlichen Umfeld zu stehen und ist dank seiner Wachsamkeit auch als Wachhund sehr aktiv. Über sein lautstarkes Gebell stellt er Störenfriede und macht Mitmenschen auf den Eindringling aufmerksam.

Der Polski Owczarek Nizinny ähnelt dem Bearded Collie recht stark, fällt insgesamt aber etwas kleiner aus. Seine Sturheit ist nicht immer leicht zu handhaben. Er verbringt gerne seine Zeit in Eigenregie und benötigt eine klare Führung mit viel Auslauf.

Mastín del Pirineo

Der auch unter der Bezeichnung Pyrenäen-Mastiff bekannte Mastín del Pirineo hat seine Wurzeln in den Pyrenäen. Häufig greifen Menschen auf ihn zum Schutz ihrer Herden zurück, da er gefährliche Raubtiere wie Bären oder Wölfe in die Flucht zu schlagen vermag.

Gleiches und seine große Eigenständigkeit befähigen in zu einem zuverlässigen Wachhund. Trotz ihrer brachialen Kraft besitzen Tiere dieser Rasse ein sehr freundliches und zurückhaltendes Gemüt. Tatsächlich zeigen sie ohne triftigen Anlass zum Abschrecken von Eindringlingen ein sehr lässiges Verhalten.

Wenn ein Mastín del Pirineo zur Tat schreitet, tut er dies sehr zielgerichtet ohne überflüssige oder unkontrollierte Aggression. Daher sind sie die langhaarigen Schäferhunde auch sehr als Haustier gefragt und kommen in der Regel gut mit Kindern zurecht. Wie so oft benötigen sie aber entsprechend Bewegungsfreiraum und etwas Erfahrung im Umgang mit langhaarigen Schäferhunden. In ländlichen Regionen fühlen sie sich deutlich wohler als in urbanen Gebieten.

Perro de Agua Español

Der Spanische Wasserhund stammt aus Spanien und wird auch Perro de Agua Español genannt. Obwohl er offiziell zu den Wasserhunden gehört, ist er als wahres Multitalent zu bezeichnen. Seine exzellenten Schwimmfähigkeiten erleichtern das Apportieren von im Wasser befindlicher Beute. Dementsprechend ist dieser langhaarige Schäferhund auch für die Jagd ein empfehlenswerter Kandidat. Seine verspielte Natur, die ebenso um die Aufmerksamkeit seiner Mitmenschen buhlt, gilt als Hauptgrund für seine große Kinderfreundlichkeit.

Äußerlich fällt sein starkes, lockiges Haar, das sich selbst mit der Hundebürste nicht bändigen lässt, auf. Diese verfilzen unter alltäglichen Bedingungen automatisch und gehören somit zu seiner natürlichen Ausstattung mit dazu. Das wohl bekannteste Exemplar dieses langhaarigen Schäferhundes dürfte „Bo“ gewesen sein. Der Hund gehörte Barack Obama, dem ehemaligen US-Präsidenten. Der Perro verliert übrigens keine Haare, wegen des fehlenden Fellwechsels. Nur eine Schur kann die wachsende Haarpracht im Zaum halten.

Puli

Ein zotteliges, aber treues Wesen mit großer Lernbegabung und hohem Gehorsam: Der Puli ist in Ungarn beheimatet und verrichtet dort mit Vorliebe Wachdienste. Schon zu früheren Zeiten sorgte er bei großen Viehherden aus Rindern, Schweinen oder Schafen für Ordnung und lies keinen ungebetenen Gast zu nahe treten.

Sie eigenen sich als Hüte- und Treibhunde und gelten als robust wie arbeitsfreudig. Markant sticht das kräftige und lockige Haar hervor, das sich im Lauf ihres Lebens immer mehr verfilzt und so lange, herabhängende Dreadlocks bildet.

Der Vorteil eines solchen Filzpanzers liegt im Schutz vor Raubtieren. Hundebesitzer erfreuen an der Pflegeleichtigkeit des langhaarigen Schäferhunds. Er verliert nämlich kaum Haare. Nach nur drei Jahren erreicht das dichte Haar jedoch den Fußboden und sammelt so allerlei Unrat auf, wo immer sich auch das Tier aufzuhalten vermag. Unter Menschen zeigt er sich zudem sehr anhänglich und reagiert auf Abweisung durchaus sensibel.

Kaukasischer Owtscharka

Dieser langhaarige Schäferhund ist ein echter Koloss und nicht auf die Lebensstandards der modernen Gesellschaft angepasst. Allein durch seine Größe und sein Gewicht benötigt er einen echten Hundekenner als Führungspersönlichkeit. Hauptsächlich ist der kaukasische Owtscharka in Russland anzutreffen, aber auch in Armenien, Aserbaidschan und natürlich dem Nordkaukasus bleibt er ein gefragter Schäferhund.

Er hört auf diverse Bezeichnungen wie Ovtcharka, Kavkazskaïa oder einfach nur Kaukasischer Schäferhund. Meist nutzen ihn Besitzer zum Schutz und Hüten der Herde. Dank seiner intensiven Beschützerinstinkte erledigt er diese Aufgabe sehr gewissenhaft. Unter Gefahr reagiert der langhaarige Schäferhund unverzüglich und stürzt sich selbst bei gewaltigen Kontrahenten wie Bären ins Gefecht.

In Drucksituation erweist er sich als äußerst hartnäckig, zäh und wehrhaft. Auch gegenüber Fremden besitzt er eine niedrige Hemmschwelle und wird daher als tendenziell gefährlicheres Tier angesehen. Nur in seinem engsten Umfeld offenbart er eine ruhige und ausgeglichen Seite.

Pyrenäenberghund

Ein weiterer Gigant in der Kategorie der langhaarigen Schäferhunde: Der Pyrenäenberghund kann bis zu 80 cm an Schulterhöhe erreichen und wirkt mit annähernd 75 kg Gewicht zusammen mit seinem hellen Fell wie ein kleiner Eisbär. Seine Statur beeindruckt jedermann, der nicht bereits Bekanntschaft mit dem imposanten Anblick dieses Tieres geschlossen hat.

Diese einzigartige Ausstrahlung bedeutete Prestige. Seine bloße Anwesenheit wussten viele Adelige am Hof des Sonnenkönigs Ludwig des XIV. zu schätzen. Beheimatet ist der Hund in der unzugänglichen Region des Pyrenäenberglandes.

Obwohl er mächtig Eindruck hinterlässt, gedeiht er dennoch mit richtiger Sozialisierung zu einem familientauglichen Haustier. Das sehr bewegungsfreudige Tier liebt lange Wanderausflüge. Während seiner Arbeit als Schäferhund zeigt er sich furchtlos und durchsetzungsfähig. Er bewacht vorzugsweise sein Revier und bewegt sich weniger als viele seiner Artgenossen. Als Sporthund ist er deshalb in den meisten Disziplinen weniger zu gebrauchen, kann aber dafür als Zughund eine interessante Alternative anbieten.

Schapendoes

Der aus den Niederlanden stammende Shapendoes war ursprünglich ein reiner Hirtehund und diente der Bewachung und dem Treiben von Herdentieren. Heutzutage wird er auch als tierisches Familienmitglied durchaus geschätzt. Ungewöhnlich bleibt die Tatsache, dass er als langhaariger Schäferhund mit recht wenig Auslauf zurechtkommt.

Zudem benehmen sich Schapendoes eher leise und neigen nicht zum Kläffen. Ihre vertrauensvolle, ruhige sowie gelassene Grundart ist bei vielen Menschen und vor allem Kindern beliebt.

Zudem hat er kein Problem mit anderen Haustieren und arrangiert sich mit diesen im Kreis des persönlichen Umfeldes. Wenn er weniger zu arbeiten hat, beschwert er sich zwar nicht unverzüglich, nimmt dafür im Gegenzug leicht an Gewicht zu. Übergewicht ist bei dieser Hunderasse durchaus ein Problem und sollte von seinem Besitzer stets im Blick gehalten werden.

Islandhund

Als langhaariger Schäferhund fristet der Islandhund ein Nischendasein. Das treuherzige sowie energetische Tier gehört überhaupt zu einer der seltensten Rassen auf der ganzen Welt. Früher war er bei den Wikingern sehr verbreitet und ist deswegen gegen Schnee und frostige Temperaturen gut gefeit.

Die Tiere sind extrem auf ihren Anführer fixiert und verharren stets in der Nähe des Menschen. Zudem besitzen sie ein sehr fröhliches Naturell und haben immer genug Lust und Zeit für ein unterhaltsames Spielchen. Ihr großer Spieltrieb macht sie zu einem äußerst populären Hausgesellen für kinderreiche Familien.

Heute ist das tatsächlich auch sein primärer Einsatzbereich. Dennoch schlagen seine starken Hüterinstinkte immer wieder durch. So lässt der langhaarige Schäferhund Besucher nur ungern wieder von dannen ziehen – werden aber niemals aggressiv. Sie bleiben schlicht ungern auf sich allein gestellt.

Pumi

Der Pumi besitzt wie der Islandhund Seltenheitswert. Experten schätzen den Bestand dieses langhaarigen Schäferhunds auf etwa 2.000 Tiere – die meisten davon sind im Ursprungsland des Pumis, Ungarn, anzutreffen. Einst war er dem Puli und dem Mudi sehr ähnlich.

Erst spätere Zucht förderte eigene Rassenmerkmale wie etwa anders geformte Ohren oder weniger dichtes Fell zutage. Einsatzgebiet sind Schafherden oder das Bewachen von ihm anvertrauten Revieren. In anderen Ländern ist er dagegen so gut wie unbekannt. Ihre Neugierde und der ausgeprägte Lernwillen macht sie zu gut trainierbaren Tieren. Zusätzlich besitzen sie einen freundlichen Charakter mit einem Hang zu spielerischem Verhalten.

Als Welpe besitzt ihr Fell eine gänzlich schwarze Färbung. Nach nur wenigen Wochen weicht dies einem deutlich helleren Haarwuchs und wird gräulich, weiß oder hellbraun. Da sie obendrein kaum Haare verlieren, sind sie als Familienhunde perfekt geeignet und recht pflegeleicht – auch für Anfänger.

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Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.