Hundefutter für trächtige Hündinnen: Das beste im Vergleich 2024

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Wenn deine Hündin schwanger ist, solltest Du alles dafür tun, dass sie gut gestärkt ist, denn nur so können sich die Welpen optimal entwickeln und gesund zur Welt kommen. Ein angepasster Speiseplan ist dann besonders in der Endphase der Schwangerschaft einfach Pflicht.

Am einfachsten und laut vielen Experten am sichersten ist es dann, wenn Du Spezialnahrung verwendest. Im folgenden Artikel erfährst Du, was eine Hündin so alles braucht, wenn sie Junge erwartet. Weiterhin findest Du einen Vergleich der besten Hundefutter für trächtige Hündinnen, die unserer Ansicht nach 2024 erhältlich sind.

Überblick der besten Hundefutter für trächtige Hündinnen

Unsere Empfehlung & bestes Trockenfutter für trächtige Hündinnen: Josera FamilyPlus
Das beste Nassfutter für trächtige Hündinnen: Royal Canin Starter Mousse Mother & Babydog
Unser Preistipp: Bosch Reproduction

Testsieger: Josera FamilyPlus

Unsere Empfehlung

Bewährtes Trockenfutter für Hundemütter & Kinder

Eine sehr beliebte und starke Lösung ist das “Josera FamilyPlus” Trockenfutter. Es eignet sich sowohl für trächtige und stillende Mütter als auch für die ersten Schritte von Welpen. Bei letzteren hat es sich bewährt, die Kroketten vor der Fütterung in heißem Wasser einzuweichen.

Die Rezeptur hat einen sehr hohen Protein- und Fettgehalt und ist gut auf die Bedürfnisse schwangerer Hündinnen ausgerichtet. Dabei ist es sehr erfreulich, dass Josera mit Vollkornmais und Reis sehr schonende, glutenfreie Kohlenhydratquellen ausgewählt hat.

Faktencheck:

  • Zusammensetzung: Geflügelprotein, Reis, Vollkornmais, Geflügelfett, 6 % Lachs, Rüben- & Pflanzenfaser, Mineralstoffe, Chicorée
  • Analytische Bestandteile: 30 % Rohprotein, 22 % Fettgehalt, 6,2 % Rohasche, 2,5 % Rohfaser
  • Futterart: Trockenfutter, Glutenfrei
  • Geeignet für: Trächtige Hündinnen & Welpen.

Neben Geflügel nutzt die Mischung auch Lachs, was für viele Vitamine und Omega 3 Fette sorgt. Etwas schade ist allerdings, dass Josera auf Obst und Gemüse fast vollständig verzichtet, die trotzdem nötigen Mineralstoffe und Vitamine werden zu einem großen Teil künstlich hinzugefügt.

Das ändert aber nichts daran, dass dieses Futter sehr stark ist: Auch aufgrund des hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses kann ich es als praktische und vielseitige Lösung eigentlich nur empfehlen!

Kombi-Futter für Hündinnen & Welpen, mit vielen Eiweißen & Fetten

Lachs sorgt für gute Omega 3 Versorgung

schonende Kohlenhydratquellen

starkes Preis-Leistungs-Verhältnis

praktisch ohne pflanzliche Zutaten, stattdessen Zusätze


Royal Canin Starter Mousse Mother & Babydog

Nassfutter

Sehr schmackhaftes Nassfutter

Es gibt aber auch Argumente dafür, der Hündin Nassfutter zu geben. Wenn Du dich hierfür entschieden hast, dürfte die Sorte “Royal Canin Starter Mousse Mother & Babydog” eine gute Wahl sein.

Im Grunde genommen handelt es sich auch hier um ein Kombifutter, das sowohl Müttern als auch Kindern gegeben werden kann. Als Welpenfutter ist es aber nur für kleine Rassen mit bis zu 4,5 Kilogramm Endgewicht gedacht. Aufgrund der etwas winzigen Portionsgröße – eine Dose enthält lediglich 190 Gramm – ist die Fütterung größerer Hündinnen zudem etwas aufwendig.

Faktencheck:

  • Zusammensetzung: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, Milch und Molkereierzeugnisse, Mineralstoffe, Hefe
  • Analytische Bestandteile: 10 % Rohprotein, 6 % Fettgehalt, 1,5 % Rohasche, 1 % Rohfaser, 78,5 % Feuchtegehalt
  • Futterart: Nassfutter mit Getreide
  • Geeignet für: Trächtige Hündinnen aller Rassen & Welpen bis 4,5 kg Endgewicht.

Die Deklaration der Zutaten ist – Royal Canin ist leider bekannt dafür – etwas intransparent. Allerdings ist die Rezeptur von Experten zusammengestellt worden und wird auch von vielen Tierärzten gerne empfohlen.

Überzeugen kann der Geschmack der Sorte: Das Futter hat eine cremige Konsistenz sowie einen sehr hohen Feuchtegehalt – es wird so von den meisten Hunden sehr gerne gefressen.

Die Portionierung ist sehr einfach, auch der Output kann sich laut Erfahrungsberichten sehen lassen. Somit ist dieses Mousse-Futter eine hervorragende Option für Liebhaber von Feuchtnahrung.

kompetent zusammengesetzte Rezeptur, von vielen Tierärzten empfohlen

sehr cremiger Geschmack, viel Feuchte

gute Akzeptanz bei Hündinnen & Welpen, sehr verträglich

einfache Portionierung

als Welpenfutter nur kurz & für kleine Rassen einsetzbar

für größere Hündinnen sehr kleine Portionen

sehr ungenaue Deklaration


Bosch Reproduction

Preistipp

Gute & günstige Lösung

Eine erfreulich günstige Lösung ist hingegen das “Bosch Reproduction” Trockenfutter. Es eignet sich allerdings nur für trächtige Hündinnen, Welpen sollten in der Entwöhnungsphase ein anderes Futter bekommen.

Die Kroketten enthalten vergleichsweise viel frisches Geflügel und haben erfreulicherweise auch einen guten Anteil an Omega 3 Fettsäuren, hierfür sorgen u.a. Fischöl und Leinsamen. Auch das enthaltene Muschelfleisch ist sehr positiv zu bewerten, da es z.B. die Gelenke der immer schwerer werdenden Hündinnen besser regenerieren lässt.

Faktencheck:

  • Zusammensetzung: Min. 20 % frisches Geflügel, Mais, Geflügelfleischmehl, Gerste, Tierfett, Rübentrockenschnitzel, Maiskleber, Leinsamen, Ei, Proteinhydrolysat, Erbsen, Hefe, Fischöl, Natiumchlorid, min. 0,1 % Muschelfleischmehl
  • Analytische Bestandteile: 26 % Rohprotein, 15 % Fettgehalt, 6,5 % Rohasche, 2,5 % Rohfaser
  • Futterart: Trockenfutter mit Getreide & Gluten
  • Geeignet für: Trächtige Hündinnen.

Etwas schade ist allerdings, dass das Futter vergleichsweise viele glutenhaltigen Kohlenhydratquellen – nämlich Gerste und Maiskleber – enthält. Deine Hündin sollte also nicht unter einer Unverträglichkeit leiden, ist das Futter verträglich, stellt es eine gute und wirklich sehr günstige Lösung dar, die das Budget nicht unnötig belastet.

mit gutem Frischfleischgehalt

viele Omega 3 Fettsäuren

mit Muschelfleisch für Gelenke

sehr günstiger Preis

enthält viele glutenhaltige Kohlenhydratquellen

nicht für Welpen geeignet


Die Kaufkriterien

Wenn deine Hündin schwanger geworden ist, musst Du schnell handeln, denn die Tragezeit ist ziemlich kurz. Selbst ein nur kurzzeitig auftretender Fehler kann dann böse Folgen für Mutter und Hundekinder haben, die Vierbeinerin sollte also nicht überbelastet und vor allem gut ernährt werden.

Aufgrund der besonderen Anforderungen in der Schwangerschaft ist es eigentlich Pflicht, das Futter in dieser Phase anzupassen. Am einfachsten geht dies mit einer speziellen Sorte, die ganz auf die Bedürfnisse von trächtigen Hündinnen zugeschnitten ist.

Hier gibt es erfreulicherweise viele gute Angebote. Aber aufgepasst: Nicht jedes Futter ist gleich, die Unterschiede solltest Du kennen und vor der Bestellung unbedingt in deine Überlegungen mit einfließen lassen. Um ein Futter zu finden, das zu deiner Hündin passt, ist es daher insbesondere ratsam, die folgenden Kaufkriterien zu beachten.

Darreichungsform

Trächtige Hündinnen können mit Nass- und Trockenfutter ernährt werden. Generell werden beide Arten als gleichwertig angesehen, mehr über die jeweiligen Vor- und Nachteile findest Du auch hier.

Manche Experten befürworten Nassfutter, weil es im Magen nicht aufgeweicht werden muss und die Nährstoffe so schneller zur Verfügung stehen. Allerdings muss eine Hündin dann auch sehr viel Futtermasse zu sich nehmen. Mit genug Wasser sollte Trockennahrung einen ähnlichen Effekt erzielen können, ohne dass dieses Problem entsteht..

Ich würde eher dazu raten, bei der Fütterungsform zu bleiben, die das Tier bereits gewohnt ist. Ein abrupter Wechsel von Trocken- auf Nassfutter oder umgekehrt könnte nämlich kurzzeitig zu Stress sowie Akzeptanz- und Verdauungsproblemen führen. Aufgrund der kurzen Tragezeit könnten in dieser Phase dann Mangelerscheinungen auftreten, mit der angestammten Futterart wird dieses Risiko minimiert.

Monopräparat oder Kombi-Futter?

Viele Besitzer von trächtigen Hündinnen setzen auf Kombi-Futter, das sowohl für Muttertiere als auch für Welpen geeignet ist. Manchmal kommt auch Welpenfutter zum Einsatz. Diese Vorgehensweise ist vor allem praktisch, denn so musst Du keine zwei Sorten kaufen und die Jungtiere bekommen dieselben Nährstoffe, die sie auch indirekt mit der Muttermilch aufgesogen haben.

Allerdings ist so eine Lösung immer ein Kompromiss, denn schwangere Hündinnen und Welpen haben zwar ähnliche, aber doch nicht ganz gleiche Ansprüche. Manche Hundehalter kaufen deshalb lieber eine Sorte, die sich ganz an erwachsene, trächtige Tiere richtet.

Angemessener Protein- & Fettgehalt

Trächtige Hündinnen haben einen deutlich höheren Energiebedarf als vor und nach der Schwangerschaft – das sollte nicht verwundern. Dementsprechend angepasst sein muss der Protein- und Fettgehalt. Gewöhnlich sollte er etwa ein Drittel bis die Hälfte höher sein als im nicht schwangeren Zustand.

Hier ist dementsprechend auch das Ausgangsfutter wichtig: Kommt dein Hund mit wenig Energie klar, müssen die Anteile des Spezialfutters diesbezüglich nicht ganz so hoch sein wie bei Hündinnen, die Power-Nahrung brauchen.

Im Vergleich zu anderen Futtern muss zudem die Qualität der verwendeten Quellen auf jeden Fall sehr hoch sein: Die Proteine müssen vollständig sein, also alle essentiellen Aminosäuren abdecken. Bei Kohlenhydraten ist auf eine hohe Verwertbarkeit zu achten, z.B. mit Reis, Mais oder Soja. Bezüglich der Fette brauchen trächtige Hündinnen viele Vertreter der Omega 3 Gruppe, ansonsten kann die Nervenentwicklung der Föten leiden. Diese findet man z.B. in hochwertigen pflanzlichen Ölen und Saaten sowie in Fischöl.

An die Trächtigkeitsphase angepasste Vitamin- & Mineralstoffversorgung

Um Mängel und Fehlbildungen bei den Welpen zu verhindern, muss auch die Vitamin- und Mineralstoffversorgung angepasst werden.

  • So brauchen trächtige Tiere einen deutlich höheren Kalzium-Phosphor-Quotienten, da ansonsten die Milchproduktion und -qualität leiden würde.
  • Auch der Anteil an Eisen, Jod und Selen muss höher sein als bei Standard-Futter.
  • Weiterhin musst Du darauf achten, dass die Vitaminzufuhr angepasst ist. Schwangere Hündinnen brauchen dabei insbesondere Vitamin A, B-Vitamine sowie Vitamin E. Zu hoch sollte der Gehalt aber auch nicht ausfallen, denn Überdosierungen können zu Fehlbildungen der Welpen und Entwicklungsstörungen führen.

Die genauen Anteile findest Du auf dem Etikett einer Sorte in der Rubrik “ernährungsphysiologische Zusatzstoffe”.

Zutaten, die den Gelenken weiterhelfen

In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft nimmt eine Hündin beträchtlich zu: Dieses kurzzeitige Übergewicht ist notwendig, kann aber die Gelenke ganz schön auf die Probe stellen.

Um sie zu entlasten und Spätfolgen zu minimieren, ist es ratsam, ein Futter mit Zutaten zu wählen, die die Regeneration des Bewegungsapparates fördern. Dazu gehören z.B. Chondroitin, Glucosamin und Grünlippmuschel.

Guter Geschmack & möglichst hohe Akzeptanz/Verträglichkeit

Eigentlich ist ein guter Geschmack nur ein schönes Zusatzkriterium für ein Hundefutter. Bei trächtigen Hündinnen sieht es aber etwas anders aus: Hier sollten wirklich keine Unterbrechungen der Nährstoffversorgung auftreten. Eine Gewöhnungsphase, in der das Futter zunächst abgelehnt wird kann dann ebenso schädlich für Mutter und Kinder sein wie durch die Nahrung hervorgerufene Verdauungsprobleme.

Deshalb ist es sehr ratsam, ein Futter zu wählen, das sowohl sehr verträglich und verdaulich ist als auch wirklich gut akzeptiert wird.

Anhand der Zutaten lässt sich dieses Kriterium nur schwierig einschätzen, weshalb auch Erfahrungsberichte anderer Hundehalter herangezogen werden sollten: Diese findest Du auf fast jeder gängigen Kaufplattform.

Vorteile von Hundefutter für trächtige Hündinnen

Auf die Bedürfnisse der Hundemutter abgestimmte Nährstoffversorgung

Wenn deine Hündin Junge erwartet, ist eine angepasste Ernährung eigentlich ein Muss. Dabei lohnt es sich meiner Ansicht nach auf jeden Fall, auf ein Spezialfutter zu setzen. Ein großer Vorteil dieser Mischungen ist nämlich, dass die werdende Mutter praktisch alles bekommt, was sie an Nährstoffen braucht.

Im Vergleich zu BARF Fütterungen oder Standard-Sorten, die mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementiert werden, sinkt die Gefahr von kritischen Unter- oder Überversorgungen deutlich. Das Tier bekommt das, was es gewöhnlich braucht – und zwar nicht mehr und nicht weniger.

Minimiert das Risiko von Fehlgeburten & stärkt Hormonhaushalt

Dies wirkt sich sehr positiv auf die Schwangerschaft aus. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass Hündinnen, die besonderes Futter bekommen, im Schnitt deutlich größere Würfe haben als bei einer nicht angepassten Ernährung. Es besteht also eine deutlich geringere Gefahr, dass die Föten während der Trächtigkeit verkümmern oder sogar Fehlgeburten auftreten.

Ebenfalls wichtig: Eine angepasste Ernährung hilft der Hündin auch dabei, ihren Hormonhaushalt umzustellen. So wachsen sie körperlich und psychisch schneller in die Mutterrolle hinein.

Gesunde, starke Welpen

Am meisten profitieren jedoch die Welpen: Sie leiden deutlich seltener unter Fehlbildungen, wenn die Mutter angemessen gefüttert wurde. Auch die Muttermilch hat eine höhere Qualität und wird in größeren Mengen produziert – beste Voraussetzungen für eine perfekte Entwicklung vom ersten Tag an also.

Nachteile von Hundefutter für trächtige Hündinnen

Allerdings haben spezielle Mischungen für trächtige Hündinnen auch einige wenige “Nachteile”. Diese solltest Du ebenfalls kennen und auf jeden Fall in die Kaufentscheidung mit einbeziehen.

Wenig Auswahl für sensible Tiere

So gibt es zwar eine ziemlich große Anzahl an derartigen Rezepturen, für wirklich ernährungssensible Hündinnen ist die Auswahl aber trotzdem nicht so groß, wie man es gerne hätte.

So enthalten fast alle Sorten Fleisch wie Geflügel, das sehr häufig verwendet wird. Auch Gluten in Form von Weizen, Gerste oder Maiskleber ist weit verbreitet. Für Hunde, die unter Unverträglichkeiten leiden, ist dies häufig keine gute Idee – neben allergischen Reaktionen treten dann auch häufig Verwertungs-Defizite auf, die eine Schwangerschaft sehr negativ beeinflussen können.

Eine Alternative ist es dann, ein hypoallergenes Standard-Futter zu wählen und dieses dann mit Supplementen an die Ansprüche trächtiger Tiere anzupassen. Dies muss dann aber sehr genau und am besten mit Hilfe eines Tierarztes oder Hunde Ernährungsberaters geschehen, da die Gefahr einer Fehlversorgung ziemlich hoch wäre.

Teurer als Normalfutter

Manche Hundehalter scheuen angepasste Rezepturen auch aufgrund des Preises, denn Sorten für trächtige Hündinnen sind oft, aber nicht immer, etwas teurer als Standard-Produkte.

Davon solltest Du dich aber auf keinen Fall leiten lassen, denn die Verantwortung gegenüber den kleinen Welpen rechtfertigt es, für wenige Wochen etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Hunde Schwangerschaft: Eine kurze, aber enorm wichtige Zeit

Egal, ob es sich um eine geplante Zucht oder das Produkt einer “Zufallsbegegnung” handelt: Wenn deine Hündin trächtig wird, ist das eine ganz besondere Zeit. Die Trächtigkeit ist ziemlich kurz, zwischen Zeugung und Geburt der Welpen liegen im Durchschnitt gerade einmal etwa 63 Tage.

Hündinnen können ab der ersten Läufigkeit schwanger werden. Bei vielen Rassen ist das ab ungefähr dem sechsten Lebensmonat der Fall. Bei größeren Tieren kann es aber auch etwas länger dauern, so gibt es auch Hundedamen, die erst im zweiten Lebensjahr “erwachsen” werden.

Für den Laien schwer erkennbar

Die kurze Trächtigkeitszeit bedeutet, dass Du als Hundehalter schon früh gefordert bist: Ideal ist es, so früh wie möglich Bescheid zu wissen, um für die Hündin optimale Voraussetzungen zu schaffen.

Das ist leider gar nicht so einfach: Denn wirklich sichtbar wird eine Trächtigkeit erst vergleichsweise spät. Heim-Schwangerschaftstests für Hunde gibt es leider noch nicht, so dass Du auf Anzeichen achten musst, die vielen Laien zunächst überhaupt nicht auffallen würden.

Anzeichen einer Trächtigkeit

  • Scheidenausfluss
  • Anschwellen der Zitzen
  • Verfärbung der Milchdrüsen
  • Verhaltensveränderungen, Hündin wird deutlich ruhiger
  • Gelegentlich Übelkeit
  • Starke Gewichtszunahme im dritten Trimester

Absolute Gewissheit bietet nur der Tierarzt

Wenn Du mit hundertprozentiger Sicherheit wissen willst, ob deine Hündin Junge erwartet, ist ein Gang zum Tierarzt notwendig: Denn nur Profis haben das Know-How und die Mittel, um eine Trächtigkeit zu bestimmen. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig und umfassen u.a.:

  • Blut-/Hormonanalyse (Relaxin-Test, ab 21 Trächtigkeitstagen)
  • Ultraschall (ab 23 Tage eine Option)
  • Abtasten/Abhören des Bauchbereichs (ungefähr ab 28 Tage möglich) und
  • Röntgen (ab 45 Tage lassen sich die Knochen der Föten sehen).

Im Zweifel ist es immer besser, so früh wie möglich Bescheid zu wissen. So hast Du genug Zeit, um dich einzustellen und kannst dich auch ohne Stress um die Ernährung kümmern.

Tierärztliche Begleitung ist wichtig

Die tierärztliche Begleitung einer Trächtigkeit sollte eigentlich Pflicht sein: Nur ein Profi kann kompetent beurteilen, ob alles glatt läuft. Mit Vorsorgeuntersuchungen lässt sich zudem bestimmen, wie viele Welpen zur Welt kommen werden – das ist ein wichtiger Punkt, der auch bei der Fütterung berücksichtigt werden muss.

Ernährungsanforderungen von Hunden in der Schwangerschaft

Hunde sollten selbstverständlich immer ein Futter bekommen, das zu ihren Bedürfnissen passt. Ist dieses Kriterium erfüllt, dürften innerhalb der ersten, oft von uns nicht bemerkten, Phase der Trächtigkeit kaum Mangelerscheinungen oder Versorgungsprobleme auftreten.

Insbesondere in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft reicht das dann aber nicht mehr aus: Die Hündinnen müssen dann schließlich nicht nur ihren eigenen Körper, sondern auch den von einigen süßen Fellknäueln im Wartestand versorgen.

Im letzten Drittel erhöht sich der Bedarf drastisch

Im letzten Drittel einer Schwangerschaft – also ziemlich genau nach der Vollendung der sechsten Woche – beginnt der Bedarf aber, drastisch zu steigen. Spätestens jetzt musst Du die Ernährung anpassen, dazu gehört am besten ein neues Futter auf Zeit.

Deutlich höherer Energiebedarf

In dieser Zeit machen die Hundewelpen im Mutterleib einen enormen Entwicklungssprung durch: Sie wachsen dann rasant schnell, dementsprechend rund wird die Mutter: In den letzten drei Wochen vor der Entbindung nimmt sie ungefähr 20 bis 30 Prozent ihrer Normalgewichtes zu – die Schwangerschaft wird dann für jeden ersichtlich.

Dementsprechend brauchen beide Parteien – Mutter und Welpen – auch deutlich mehr Energie: Empfohlen wird häufig ein Futter mit einem Eiweißgehalt, der über 50 Prozent höher ist als bei der herkömmlichen Ernährung, auch Fette und Kohlenhydrate müssen verstärkt zugeführt werden. Letztere sind empfehlenswert, weil die Föten viel Energie über Glukose bekommen.

Mit einem Normalfutter ist dies alles kaum zu stemmen: Würde die Hündin genausoviel Energie wie vor der Trächtigkeit bekommen, bestünde Lebensgefahr für die ungeborenen Welpen. Auch das Muttertier selbst würde Mangelerscheinungen bekommen, die sich auf die Gesundheit auswirken könnten.

Über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen

Je dicker die Mutter wird, desto kleiner sollten die Portionen bei einer Fütterung werden: Mit den Welpen im Bauch hat der Magen nämlich kaum noch Platz, sich auszudehnen, eine zu große Mahlzeit würde dann nicht vertragen werden.

Allein schon deshalb ist es keine gute Idee, dem Tier einfach mehr Futter als sonst zu geben. Stattdessen sollte die energiereiche Spezialnahrung in mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt gegeben werden. So wird die Nährstoffversorgung gewährleistet, ohne dass die Aufnahmefähigkeit der Hündin oder die Verträglichkeit darunter leidet.

Höherer Kalzium-Phosphor-Quotient als bei Standard-Futter

Im Vergleich zum nicht trächtigen Zustand brauchen schwangere Hündinnen zudem deutlich mehr Kalzium und Phosphor. Diese wichtigen Mineralstoffe übernehmen dann insbesondere folgende Funktionen:

  • Bildung des Skeletts der Welpen
  • Milchproduktion
  • Blutbild von Mutter und Föten
  • Weiterung des Gebärmutterhalses bei der Geburt.

Generell wird davon ausgegangen, dass trächtige Hündinnen etwa 50 bis 60 Prozent mehr Kalzium brauchen. Der Kalzium-Phosphor-Quotient sollte dabei etwas höher als gewöhnlich liegen, oft werden Werte von 1,4 bis 1,5 zu 1 genannt. Das bedeutet, dass ein Futter in der Schwangerschaft deutlich mehr Kalzium und etwas mehr Phosphor enthalten muss – letzteres ist sehr wichtig, da bei zu wenig oder zu viel Phosphor auch der Kalziumspiegel aus dem Gleichgewicht gerät.

Erhöhter Bedarf an Vitaminen A & D

Ebenfalls wichtig: Eine trächtige Hündin braucht eine erhöhte Menge an Vitaminen, wobei insbesondere die Vitamine A und D von Belang sind.

Sie ermöglichen eine optimale Entwicklung der Welpen und verhindern Komplikationen bzw. Schäden wie Eklampsie (Krampfanfälle) oder Wachstumsstörungen.

Auch bei Überversorgung besteht Gefahr für die Welpen

Zu viel sollte die Mutter aber nicht bekommen: Eine Überversorgung an Vitamin A und D, z.B. durch gut gemeinte, hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel, kann bei den Welpen nämlich auch Fehlbildungen und Schäden verursachen.

Veränderte Mineralstoff-Zusammensetzung

Neben Kalzium und Phosphor braucht eine trächtige Hündin auch noch erhöhte Mengen ab anderen Mineralstoffen. Dazu gehören vor allem

  • Jod
  • Selen und
  • unmittelbar vor der Geburt auch Eisen.

Appetitverlust vor der Geburt

Wenige Tage vor der Geburt ist es gut möglich, dass die Hundemama auf einmal appetitlos wirkt und Futter ausschlägt. Unter anderen Umständen wäre dies ein Alarmzeichen, zu diesem Zeitpunkt ist dies aber kein Grund zur Sorge und völlig normal. Du solltest dieses Signal zum Anlass nehmen, die letzten Geburtsvorbereitungen abzuschließen, denn bald wird es dann losgehen.

Ernährung der frischgebackenen Hundemutter

Nach der erfolgreichen Geburt ist der Körper deiner Hündin weiterhin stark gefordert: Jetzt geht es schließlich in die Säugephase, in der die Welpen völlig von der Mutter abhängig sind. Die Hundemama wirkt jetzt weniger dick, sollte aber immer noch etwa 5 bis 10 Prozent mehr wiegen als gewöhnlich.

Gut gebildete Hundemilch ist eine wahre Energiebombe, die deutlich nahrhafter als z.B. Kuhmilch ist. Richtig zusammengesetzt ist sie aber nur, wenn die Hündin angemessen ernährt wird. Ein Nährstoffmangel hingegen wäre in dieser Zeit fatal:

  • Einerseits würden die Säuglinge dann zu wenig oder zu leichte Milch abbekommen, was Entwicklungsschäden als Konsequenz hätte.
  • Andererseits sind Hündinnen mit Mangelerscheinungen oft auch verhaltensauffällig, im schlimmsten Fall lehnt sie dann einzelne Welpen oder sogar den ganzen Wurf ab. Ohne schnelle Versorgung durch dich als “Ersatz-Elternteil” könnte dies schnell tödlich enden.

Weiterhin viel Energie

Deshalb darfst Du nach der Geburt auf keinen Fall sofort auf ein Normalfutter wechseln: Hundemütter brauchen ebenfalls deutlich mehr Energie, um sich von den Geburts-Strapazen zu erholen und die Milchproduktion anlaufen zu lassen.

Deshalb ist es ratsam, bis zum Ende der Säugezeit beim Spezialfutter zu bleiben.

Noch mehr Kalzium

Gleichzeitig schießt der Kalziumbedarf nochmals in die Höhe. Hier kann es dann angebracht sein, zusätzlich zum Spezialfutter auf Nahrungsergänzungsmittel zu setzen.

Eine derartige Supplementierung sollte aber auf jeden Fall mit dem Tierarzt abgesprochen werden, denn eine übermäßige Kalziumversorgung kann ebenfalls schädlich sein und nicht nur Phosphor aus dem Körper ziehen, sondern auch z.B. den Zinkhaushalt durcheinanderbringen.

Am besten nicht BARFen

Wenn Du deinen Hund gemäß der BARF Philosophie ernährst, dann kann das während Schwangerschaft und Laktation sehr riskant sein: Aufgrund der wechselnden Nährwerte ist die Gefahr einer Über- oder Unterversorgung mit Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen eher groß. Experten raten daher oft dazu, in dieser wichtigen Phase lieber keine Experimente zu wagen und stattdessen zumindest zeitweilig auf fertiges Spezialfutter zu setzen.

FAQs

Was sollte eine trächtige Hündin fressen?

In den ersten Tagen einer Schwangerschaft brauchen Hündinnen gewöhnlich kein Spezialfutter. Das ändert sich allerdings in der zweiten Hälfte: Insbesondere in den letzten 3 Wochen vor der Geburt sollten werdende Mütter deutlich mehr Proteine, Fette und Kohlenhydrate bekommen.

Weiterhin muss der Kalzium-Phosphor-Gehalt erhöht sein, der Bedarf an Vitaminen und anderen Mineralstoffen steigt ebenfalls. Am besten und einfachsten ist in dieser Phase dann ein Spezialfutter für trächtige Hündinnen.

Was kann ich meiner trächtigen Hündin Gutes tun?

Wenn deine Hündin trächtig ist, solltest Du sie natürlich liebevoll umsorgen und genau im Blick haben, um im Falle eines Falles sofort einschreiten zu können. Die größte Verantwortung, die Du hast, ist die Suche nach einem angemessenen Futter: Insbesondere im letzten Drittel der Schwangerschaft braucht eine Hündin einen sorgfältig zusammengesetzten Speiseplan, der am besten mit Spezialnahrung für trächtige Tiere bestritten wird.

Wie lang ist ein Hund schwanger?

Die Durchschnittsdauer einer Trächtigkeit bei Hunden liegt bei etwa 63 Tagen. Je nach Größe des Tieres und des Wurfes sind aber Abweichungen möglich: So sind 58 Tage kurze Schwangerschaften ebenso möglich wie “überlange” Trächtigkeitsphasen von fast 70 Tagen.

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Über den Autor Sven Kohler
Über den Autor Sven Kohler

Sven schreibt leidenschaftlich gerne über alles, was seine liebsten haarigen Freunde angeht. Am Herzen liegen ihm dabei Hundeerziehung, -Gesundheit und natürlich -Ernährung- die absolute Grundlage für ein glückliches Hundeleben. Und da es auch eine schier unendliche Anzahl an Zubehör und Spielzeug gibt, macht sich Sven die Mühe und stellt Euch seine liebsten Produkte im Test vor.